Leser fragen, Experten antworten: Bei unserer kostenlosen Telefonaktion am 8. Oktober geht es von 16 bis 18 Uhr um künstliches Knie- und Hüftgelenke.
Es werden zu viele Hüft- und Kniegelenke operiert: Diese Nachricht taucht regelmäßig in den Medien auf. Patienten, die von einer Operation profitieren könnten, ist damit nicht geholfen - wenngleich klar sein muss, dass jeder Eingriff gut überlegt und geplant sein will. Gelegenheit zu einer kostenlosen Beratung bekommen Betroffene bei einer Telefonaktion dieser Zeitung am Dienstag, 8. Oktober 2019.
Von 16 bis 18 Uhr stehen zwei Fachärzte Rede und Antwort: Franz Roßmeißl und Maximilian Baier.
Dr. Franz Roßmeißl ist niedergelassener Facharzt für Orthopädie, Osteologie, Chirotherapie und Sportmedizin in Forchheim. Am dortigen Klinikum operiert er im Endoprothetikzentrum. Roßmeißl beantwortet alle Fragen unserer Leser bei unserer Telefonaktion am Dienstag, 8. Oktober 2019, von 16 bis 18 Uhr unter der Durchwahl 0951/188-221.
Maximilian Baier ist Facharzt für Chirurgie, Notfallmedizin und Polytrauma-Management. Er arbeitet als Oberarzt in der Fachabteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie im Klinikum Forchheim. Bei unserer Telefonaktion ist Baier unter der Durchwahl 0951/188- 226 zu erreichen.
Die beiden Mediziner wissen aus Erfahrung: "Eine chirurgisch gut eingesetzte Endoprothese kann die Lebensqualität deutlich erhöhen." Ein künstliches Knie- oder Hüftgelenk könne nicht nur quälende Schmerzen nehmen, sondern die Beweglichkeit verbessern und auch Sportarten wie Radfahren und Wandern wieder ermöglichen.
Zweitmeinung einholen
Über ein Ersatzgelenk denken Patient und Arzt in der Regel nach, wenn das natürliche durch Verschleiß abgenutzt oder auch durch einen Unfall zerstört ist und konservative Maßnahmen wie Physiotherapie ausgeschöpft sind. Je jünger jedoch ein Patient bei der ersten OP ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Prothese ausgewechselt werden muss. Der Eingriff sollte also gut überlegt werden, wobei ein persönliches Gespräch mit dem Arzt und eine Zweitmeinung helfen.
Zertifizierte Zentren
Im Vorfeld einer OP sollten Patienten darauf achten, wie viele der entsprechenden Eingriffe in einer Klinik und von einem Operateur jährlich durchgeführt werden. Hilfreich bei dieser Recherche ist die Internetseite www.weisse-liste.de. Eine gute Orientierung bietet auch die Zertifizierung einer Klinik. Seit 2012 vergibt die Kommission "EndoCert" der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie ein Zertifikat, um die Qualität der endoprothetischen Versorgung zu kontrollieren und zu verbessern. "Die zertifizierten Einrichtungen weisen ein hohes Maß an Spezialisierung, Kompetenz und Erfahrung vor", heißt es bei EndoCert.