Eine gestörte Nachtruhe kann viele Ursachen haben und Menschen zur Verzweiflung bringen. Zwei Experten klären am 23. Juni von 17 bis 18.30 Uhr über Diagnose und Therapie auf.
Genügend Schlaf ist elementar für Körper, Geist und Seele. Doch etwa jeder vierte Deutsche leidet unter Schlafstörungen und jeder zehnte bewertet seine Nachtruhe als nicht besonders erholsam. Mit solchermaßen Betroffenen haben Dr. Saleh Al Hamoud und Dr. Nedal Al-Khatib täglich zu tun: Die beiden Chefärzte sind im Bezirksklinikum Obermain den Schlafproblemen auf der Spur. Über die Ursachen und Therapiemöglichkeiten informieren sie bei einer kostenlosen Telefonaktion dieser Zeitung am Dienstag, 23. Juni.
Das sind unsere Experten
Von 17 bis 18.30 Uhr können unsere Leser alle Fragen rund um das Thema Schlafen mit den Experten besprechen. Jeder Chefarzt hat seinen eigenen Schwerpunkt.
Dr. Al Hamoud leitet das Schlaflabor im Bezirksklinikum Obermain und hat sich auf Schlafapnoe, Atemaussetzer im Schlaf und Schnarchen spezialisiert. Er ist bei unserer Telefonaktion am 23. Juni von 17 bis 18.30 Uhr unter der Durchwahl 0951/188-221 zu erreichen.
Dr. Al-Khatib ist Chefarzt der Akutpsychiatrie im Bezirksklinikum Obermain und behandelt Schlafstörungen aufgrund einer seelischen Dysbalance oder psychischen Erkrankung. Er ist bei unserer Telefonaktion am 23. Juni unter der Durchwahl 0951/188-226 zu erreichen.
Schlafprobleme: akut oder chronisch?
Aus ihrer täglichen Praxis wissen die Mediziner um die Nöte von Betroffenen. Belastend werde es, wenn eine echte Schlafstörung (Insomnie) vorliegt. "Das ist der Fall, wenn man in den zurückliegenden vier Wochen mindestens dreimal in der Woche nicht ein- oder durchschlafen konnte", erklären Al Hamoud und Al-Khatib. Schlafstörungen können akut auftreten und wieder abklingen, unter bestimmten Voraussetzungen aber auch chronisch werden. "Dann ist es zu Fehlanpassungen auf körperlicher, geistiger und psychischer Ebene gekommen", erklären die Experten.
Betroffene haben großen Leidensdruck
Wer über einen längeren Zeitraum schlecht schläft, könne in einen erheblichen Leidensdruck hineingeraten. Eine unbefriedigende Schlafdauer oder Qualität beeinträchtige das Befinden und die Leistungsfähigkeit sowie die Lebensfreude am Tag.
Aus klinischer Sicht gibt es den Experten zufolge mehr als 50 Formen von Schlafstörungen. Und auch die Ursachen sind vielschichtig. Schmerzen, Infekte, Probleme mit Herz, Magen und Lunge sowie Hormonstörungen und Nervenkrankheiten wirken sich ebenso negativ auf die Nachtruhe aus wie die aktuelle Lebenssituation (familiäre Probleme, Schichtarbeit). Oft liegen auch Depressionen und Ängste zugrunde. Weitere Ursachen können schlafbezogene Störungen wie Schnarchen, nächtliche Atemaussetzer (Schlafapnoe) oder unruhige Beine ("restless Legs") sein.