Es gibt unterschiedliche Methoden den Darm zu reinigen. Welche zur Anwendung kommt muss individuell mit dem Untersucher besprochen werden. In bestimmten Fällen kann man die Abführlösung über eine Magensonde laufen lassen.
Ist eine vermehrte Thromboseneigung ein Risiko für Darmkrebs?
Der Zusammenhang ist gering. Wenn Sie noch nie eine Vorsorge-Spiegelung hatten, ist diese trotzdem anzuraten.
Ich habe Darmkrebs und in der Folge Metastasen in der Leber. Wie werden diese behandelt?
Alle Fälle von Krebspatienten werden in zertifizierten Zentren in einer interdisziplinären Tumorkonferenz besprochen. Für die Behandlung von Lebermetastasen gibt es viele Behandlungsoptionen. Abhängig von Zahl, Lage und Ausdehnung kommt eine Chemotherapie in Frage, eine Operation oder auch eine Verödung der Metastasen.
Gibt es Symptome, die auf Darmkrebs hindeuten?
Zu Beginn oft nicht. Im fortgeschrittenen Stadium können Blutungen auftreten, Schleim, Bauchschmerzen, Wechsel zwischen Durchfall und Verstopfung, Unregelmäßigkeiten beim Stuhlgang, Gewichtsabnahme und Kräfteverfall.
Ich hatte schon einmal Polypen und möchte gerne wissen, wann ich zur Kontrolle gehen soll.
Je nach Art und Größe sowie Anzahl der Polypen sollte die Kontrolle nach drei oder fünf Jahren erfolgen. Bei größeren Polypen oder deren unvollständiger Abtragung ist die Kontrolle früher angezeigt.
Ich hatte mit 55 und 65 Jahren eine Darmspiegelung ohne Befund. Sind weitere Kontrollen erforderlich?
Nein, wenn kein erhöhtes familiäres Risiko besteht.
Bei mir wurde ein Tumor diagnostiziert. Wie geht es jetzt weiter?
Ein Tumor wird in den meisten Fällen operiert. Bei manchen Patienten wird der chirurgische Eingriff mit einer Chemo-, Strahlen- und/oder Immuntherapie kombiniert. In ganz frühen Stadien können beginnend-bösartige Geschwüre oftmals weniger ausgedehnt operiert oder endoskopisch ohne Operation entfernt werden. Bei frühzeitiger Diagnose kann auch die medikamentöse Behandlung schonender erfolgen.
Bei mir ist ein Bluttest auf Stuhl positiv. Das bereitet mir Sorgen.
Zunächst sollten Sie sich nicht beunruhigen. Der Test ist sehr unspezifisch und häufig falsch positiv durch unterschiedliche Ursachen. Eine Abklärung durch eine Darmspiegelung ist aber wichtig. Wenn Sie eine Darmspiegelung hatten, dann brauchen Sie keine weiteren Stuhltest machen.
Meine Mutter ist mit 52 Jahren an Darmkrebs erkrankt. Die Vorsorgedarmspiegelung ist mit 55 vorgesehen. Reicht das aus?
Nein, auf keinen Fall! Da Ihre Mutter sehr früh Darmkrebs hatte, könnte eine erbliche Form vorliegen. In diesen Fällen zahlt ihre Krankenkasse die Vorsorgedarmspiegelung auch früher. Sie sollten zehn Jahre vor dem Auftreten des Tumors ihrer Mutter zur Untersuchung gehen, also mit 42. Informieren sie auch Ihre Geschwister und die Geschwister Ihrer Mutter, damit diese auf die Vorsorge aufmerksam werden. Erbliche Darmkrebsfälle müssen individuell und früher überwacht werden.