Nach dem Pokal ist vor der Liga: Schon am Sonntag muss der FCN erneut zu einem Pflichtspiel ran - und reist dafür in den hohen Norden zum Zweitliga-"Spitzenteam" Hamburger SV. Glingt dem Club im Volksparkstadion eine langersehnte Premiere?
Es geht Schlag auf Schlag für den FCN: Gerade noch im DFB-Pokal in Sinsheim gefordert, wartet wenige Tage später schon der nächste Hochkaräter auf die Franken. Am Sonntag (3. November 2024) ist der Club zu Gast beim Hamburger SV. Auch das wird kein Zuckerschlecken für das Team von Trainer Miroslav Klose. Hier gibt es das Spiel live in TV und Stream zu sehen.
Die etwas unglückliche Niederlage im Pokal bei der TSG Hoffenheim wollten die Nürnberger Spieler und ihr Übungsleiter schnell abhaken. "Es war ein Spiel auf Augenhöhe, mit dem glücklicheren Gewinner Hoffenheim", resümierte Pokal-Keeper Christian Mathenia. Klose richtete den Blick rasch nach vorne: "Der Fokus liegt bei mir auf Hamburg. Regenerieren - und da ein gutes Spiel machen."
FCN mit Hoffenheim "auf Augenhöhe": Klose richtet Fokus auf den HSV
Der Club-Coach weiß in jedem Fall schon mal, wie man gegen den HSV zum Torerfolg kommt. In seiner aktiven Laufbahn als Stürmer schoss der heute 46-Jährige einzig gegen die Berliner Hertha mehr Tore (elf) als gegen den HSV (zehn Tore in 21 Pflichtspielen). Hoffentlich gibt der Trainer sein Wissen auch an seine Schützlinge weiter, denn für den FCN gab es in der Vergangenheit gegen den einstigen Bundesliga-Dino wenig zu holen.
Der HSV verlor nur eines der letzten 15 (!) Pflichtspiele gegen den Club. Im März 2022 unterlagen die Rothosen in Nürnberg 1:2, für den FCN unter Robert Klauß trafen damals Pascal Köpke und Tim Handwerker. Ansonsten gab's sieben HSV-Siege, zwei Remis und zuletzt sogar vier Hamburger Siege in Serie, bei 11:1 Toren. In der vergangenen Spielzeit verlor der Club zu Hause mit 0:2 gegen den HSV. In Hamburg gab es gar eine 1:4-Klatsche.
Der FCN ist so etwas wie der Lieblingsgegner der Hamburger in der 2. Liga. Gegen keinen anderen Verein feierten die Rothosen mehr Siege und blieben in zehn Partien im Unterhaus nie torlos. Wenn im Hamburger Volksparkstadion gespielt wurde, kam es meist sogar noch schlimmer für den FCN. In Liga 2 konnte der Club in Hamburg noch nie gewinnen. Der letzte Nürnberger Sieg in Hamburg war ein Spiel in der 1. Bundesliga - und ist schon mehr als zehn Jahre her. Ende August 2012 erzielte Hanno Balitsch mit seinem letzten Bundesliga-Treffer das am Ende entscheidende 1:0.
FCN gegen den HSV: In Hamburg in der 2. Liga noch nie gewonnen - Vorsicht vor Muheim-Standards
Auch die schon in Sinsheim spielentscheidenden Standards könnten im Volksparkstadion wieder ein Thema werden. In Miro Muheim spielt beim HSV der Top-Vorlagengeber der 2. Liga (schon sieben Assists). Gefährliche Eckbälle tritt der Linksfuß obendrein, nach seinen ruhenden Bällen von der Eckfahne fielen schon vier HSV-Treffer.
Was also spricht im Herbst 2024 für einen Premieren-Sieg der Nürnberger in Hamburg? Das Pokalspiel gegen Hoffenheim hat zumindest gezeigt, dass der FCN in seiner aktuellen Form auch gegen nominell stärker besetzte Gegner mithalten kann. Auch der HSV kann aufgrund seiner individuellen Klasse durchaus zu dieser Kategorie gezählt werden. Gegen die TSG war jedenfalls kein Klassenunterschied erkennbar, wenn man einmal die Standards ausnimmt.
Man habe in den vergangenen Wochen "spielerisch eine Weiterentwicklung" vollzogen, befand Torhüter Mathenia. Spielmacher Julian Justvan sieht es ähnlich. Das Team befinde sich auch nach dem Pokal-K.o. "in einer guten Phase. Und wir wollen uns das durch die Niederlage nicht nehmen lassen". Vielmehr versprach Nürnbergs Nummer 10: "Wir werden mit einer breiten Brust nach Hamburg fahren."
Mit einem Sieg in die Zweitliga-Spitzengruppe? Justvan: "mit breiter Brust nach Hamburg"
Warum auch nicht? Die Hamburger schieden unter der Woche ebenfalls auswärts bei einem Erstligisten aus. Gegen den SC Freiburg hieß es am Ende wie beim FCN nur 1:2. Auch das jüngste Ligaspiel verlor der HSV - etwas überraschend - mit 2:4 beim SV Elversberg. Dadurch liegt der FCN als Achter in der Tabelle auch nur noch zwei Punkte hinter dem HSV (6.) und auf Tuchfühlung mit den Aufstiegsrängen. Mit einem Sieg würde die Klose-Elf plötzlich ganz oben mitmischen und das Team von Steffen Baumgart überholen. Das dürfte doch noch für Zusatzmotivation sorgen.
Zum Personal: Im Club-Tor wird es im Vergleich zum Pokalspiel unter der Woche abermals einen Wechsel geben. Pokal-Torhüter Mathenia macht den Platz zwischen den Pfosten frei für Stammkeeper Jan Reichert. Ob Klose weitere Änderungen in der Startelf vornimmt, kommt in erster Linie darauf an, wie gut seine Kicker die Pokal-Partie verkraftet haben. Durchaus möglich, dass der Trainer auf der ein oder anderen Position rotiert - auch aus Gründen der Belastungssteuerung.
Auf der linken Seite muss sich Klose erneut zwischen Danilo Soares und Berkay Yilmaz entscheiden, der seine Sache gegen Hoffenheim zumindest ordentlich gemacht hat. Weitere Startelfkandidaten sind Lukas Schleimer im Sturm, Nick Seidel in der Verteidigung oder Jannik Hofmann als rechter Schienenspieler.
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