"Total ärgerlich": Eckball-Ärger für den FCN bei Pokal-Niederlage

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1. FC Nürnberg scheidet gegen Hoffenheim aus
Hoffenheims Arthur Chaves (l.) köpft an Nürnbergs Torwart Christian Mathenia vorbei das Tor zum 2:1 in der zweiten Runde des DFB-Pokals.
1. FC Nürnberg scheidet gegen Hoffenheim aus
Uwe Anspach (dpa)
1. FC Nürnberg scheidet gegen Hoffenheim aus
Hoffenheims Arthur Chaves (l.) und Nürnbergs Mahir Emreli kämpfen in der zweiten Runde des DFB-Pokals um den Ball.
1. FC Nürnberg scheidet gegen Hoffenheim aus
Uwe Anspach (dpa)
1. FC Nürnberg scheidet gegen Hoffenheim aus
Nürnbergs Mahir Emreli (l.) und Hoffenheims Kevin Akpoguma kämpfen in der zweiten Runde des DFB-Pokals um den Ball.
1. FC Nürnberg scheidet gegen Hoffenheim aus
Uwe Anspach (dpa)
1. FC Nürnberg scheidet gegen Hoffenheim aus
Nürnbergs Stefanos Tzimas (l.) und Hoffenheims Arthur Chaves kämpfen in der zweiten Runde des DFB-Pokals um den Ball.
1. FC Nürnberg scheidet gegen Hoffenheim aus
Uwe Anspach (dpa)

Der 1. FC Nürnberg spielt gegen Bundesligist Hoffenheim gut mit, präsentiert sich auf Augenhöhe. Am Ende machen die ruhenden Bälle den Unterschied. Aus FCN-Sicht "total ärgerlich", vor allem, weil es die Ecke vorn dem 0:1 nicht hätte geben dürfen.

Der 1. FC Nürnberg hat den Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals verpasst. Trainer Miroslav Klose bezeichnet das Aus im Duell mit der TSG 1899 Hoffenheim als "unglücklich". Die Mannschaft des WM-Rekordtorschützen kassierte zwei Gegentore nach Eckbällen und unterlag mit 1:2 (0:1). "Aber mit meiner Mannschaft war ich sehr zufrieden", sagte der Coach. "Standards sind mit der größte Unterschied zwischen der 1. und der 2. Liga. Die Qualität ist viel höher und alle Ecken von Hoffenheim waren brandgefährlich. Wir haben es gut weg verteidigt, aber in zwei Situationen halt nicht", sagte Pokal-Torhüter Christian Mathenia. 

Trotz des Endes der Mini-Erfolgsserie von drei Siegen nacheinander sieht der Schlussmann seine Mannschaft vor dem Auswärtsspiel am Sonntag (3. November 2024, 13.30 Uhr) beim Hamburger SV auf dem richtigen Weg. "Spielerisch ist es eine Weiterentwicklung, gegen einen Bundesligisten haben wir das eindrucksvoll gezeigt", stellte Mathenia fest und ergänzte: "Ich denke, wir brauchen uns vor Hamburg nicht in die Hose machen, wir können befreit aufspielen."

FCN aus DFB-Pokal ausgeschieden - Mathenia gegen den HSV wieder auf der Bank

Im Volksparkstadion wird dann wieder Jan Reichert zwischen den Pfosten stehen. Für Pokal-Keeper Mathenia ist das kein Problem. "Ich bin ein Teil einer funktionierenden Torwart-Gruppe, deswegen gehe ich gerne wieder auf die Bank", sagte er.

Das Team von Hoffenheim-Coach Pellegrino Matarazzo machte die Partie unnötig spannend. Haris Tabakovic brachte den Favoriten in Führung (27. Minute), ehe Mahir Emreli der zwischenzeitliche Ausgleich gelang (47.). Das Siegtor erzielte Arthur Chaves per Kopf (72.).

Angespornt von mehr als 6000 Anhängern, legten die Gäste übermotiviert los. Nach nicht einmal einer Minute handelte sich Stefanos Tzimas nach einem harten Einsteigen die erste Gelbe Karte ein. Die TSG war derweil um Kontrolle bemüht und kam durch Adam Hlozek zur ersten Möglichkeit (15.). Noch aussichtsreicher gelangte der aufgerückte Pavel Kaderabek in eine Abschlusssituation. Aus der Ablage von Tabakovic machte der Routinier aber zu wenig (25.). Nur zwei Minuten später versuchte es der Torjäger dann selbst - mit Erfolg: Einen Eckball, den es nicht hätte geben dürfen, drückte Tabakovic über die Linie. 

TSG-Defensive klärt mit vereinten Kräften

Matarazzo hatte seine Mannschaft im Vergleich zum torlosen Remis in der Liga beim 1. FC Heidenheim auf fünf Positionen umgestellt. Unter Druck gerieten die Gastgeber trotz der vielen Wechsel jedoch erst kurz vor der Pause. Bei einem Schuss von Tzimas war Nationalkeeper Oliver Baumann zur Stelle (37.) und kurz darauf klärte die TSG-Defensive mit vereinten Kräften gleich mehrfach. Nach Wiederbeginn hielt Nürnberg das Tempo hoch und belohnte sich für den Aufwand durch Emreli. Nur sechs Minuten nach dem Ausgleich verhinderte Baumann den Doppelschlag mit einer Parade gegen Jens Castrop. 

Aber auch Hoffenheim blieb gefährlich. Mathenia unterschätzte einen Kopfball von Tabakovic, der an die Latte prallte (57.), gegen Umut Tohumcu klärte der Schlussmann zur Ecke. Nach einem weiteren ruhenden Ball ließ Chaves die Hoffenheimer schließlich aufatmen. Für den brasilianischen Abwehrspieler war es der erste Treffer im Trikot der TSG. Ein letzter Versuch der Nürnberger landete nach einem Freistoß in der Mauer (90.).

Umwerfen wird diese Niederlage den FCN nicht. Da waren sich Trainer, Spieler und die zu Tausenden mitgereisten Fans einig. "Meine Mannschaft hat sich gut präsentiert", sagte Klose. Aus Nürnberger Sicht war es dabei "total ärgerlich", wie Klose anführte, dass es die Ecke vor dem 0:1 gar nicht hätte geben dürfen. "Da kann man vorher vielleicht schon Foul pfeifen", argumentierte Klose. Und Mathenia war dann auch gar nicht zuletzt am Ball gewesen. "Danach müssen wir es natürlich besser verteidigen", räumte freilich auch Klose ein. 

Nach drei Ligasiegen am Stück sieht Spielmacher Julian Justvan, der nur zu gerne gegen seinen Ex-Verein Hoffenheim gewonnen hätte, seine Mannschaft auch nach dem Pokal-K.o. "in einer guten Phase. Und wir wollen uns das durch die Niederlage nicht nehmen lassen". Vielmehr versprach Justvan: "Wir werden mit einer breiten Brust nach Hamburg fahren."