Bald können Nutzer auf WhatsApp nur noch eine begrenzte Anzahl an Nachrichten verschicken. Das steckt hinter dem neuen Test.
Der Messenger-Dienst WhatsApp arbeitet offenbar an einer weiteren Funktion, um ungewollte Nachrichten zu begrenzen. Laut dem Portal "TechCrunch" will die Plattform bald testen, die Anzahl der Nachrichten zu begrenzen, die Nutzer pro Monat senden können - das würde sowohl für Geschäftskonten als auch Privatnutzer gelten.
Mit der neuen Funktion würde die App ein monatliches Kontingent für Nachrichten festlegen. Jede verschickte Nachricht, auf die der Nutzer keine Antwort erhält, zahlt darauf ein. Kurz bevor das Kontingent für den Monat aufgebraucht ist, erhält der Nutzer ein "Warnung". In der App erscheint dann eine Benachrichtigung, mit der verbleibenden Anzahl von Nachrichten. Sind alle aufgebraucht, darf man den restlichen Monat keine Nachrichten mehr versenden.
WhatsApp testet Nachrichtenlimit: Was bedeutet das für Nutzer?
Wie hoch die Nachrichtengrenze liegen wird, hat WhatsApp noch nicht bekannt gegeben. Es würden verschiedene Limits getestet, hieß es vom Unternehmen auf Anfrage von "TechCrunch". In den kommenden Wochen sollen erste Tests in verschiedenen Ländern starten. WhatsApp betonte jedoch, dass der "durchschnittliche" Nutzer das Limit eigentlich nicht erreichen sollte. Für den Großteil der Nutzer hätte die Funktion damit keine Auswirkung auf die Nutzung der App.
Abgesehen natürlich von weniger Spam-Nachrichten. Darin liegt auch das Ziel der Neuerung: Massenhafte, meist automatisierte Nachrichten, wie sie in Spam-Kampagnen zum Einsatz kommen, sollen damit verhindert werden.
WhatsApp hat 2024 einen ähnlichen Test gestartet. Damals wurde ein Nachrichtenlimit für WhatsApp Business getestet. Unternehmen konnten nur eine begrenzte Anzahl an Marketing-Nachrichten pro Monat über die App versenden. Auch für Broadcast-Kanäle wurde eine Nachrichtengrenze getestet.
Betrug auf WhatsApp: Diese Funktionen sollen Nutzer schützen
Spam-Nachrichten werden zunehmend zum Problem für WhatsApp. Mit der globalen Verbreitung des Messengers hat auch die Zahl der unerwünschten Nachrichten zugenommen. WhatsApp arbeitet stetig an Gegenmaßnahmen und hat in den letzten Jahren schon mehrere in die App integriert. Dazu zählt zum Beispiel das vereinfachte Blockieren von unbekannten Nummern direkt über den Sperrbildschirm, Abbestellen von Werbenachrichten von Business-Accounts und Verlassen von Gruppen. Bald soll zudem die Handynummer durch einen Nutzernamen ersetzt und wahlweise mit einer PIN-Sperre gesichert werden.
Neue WhatsApp-Gruppen sollen einen Sicherheitsüberblick erhalten, damit Nutzer sofort wissen, worum es in der Gruppe geht und ob Betrug dahinter stecken könnte. WhatsApp geht auch verstärkt gegen Betrüger vor. Zuletzt wurden Millionen von Konten gelöscht, die in Zusammenhang mit Betrugsnetzwerken standen.