Die Zukunft der Renten in Deutschland wird durch geplante Maßnahmen im Koalitionsvertrag immerhin bis 2031 gesichert.
"Wir werden die Alterssicherung für alle Generationen auf verlässliche Füße stellen. Deshalb werden wir das Rentenniveau bei 48 Prozent gesetzlich bis zum Jahr 2031 absichern". So steht es im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD. Und soll es auch im Bundeshaushalt 2025 festgeschrieben werden. Doch was passiert eigentlich mit der Rente, wenn das Rentenniveau sinkt?
WICHTIG: Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) stellt klar, dass das Rentenniveau nicht – wie oftmals irrtümlich angenommen – auf das letzte Gehalt vor dem Renteneintritt abzielt. Es diene demnach auch nicht dazu, "Aussagen über individuelle Rentenansprüche zu treffen". Es ist eine "Kennzahl für die Leistungsfähigkeit des Rentensystems insgesamt".
Was passiert mit der Rente, wenn das Rentenniveau sinkt?
Wie die Deutsche Rentenversicherung (DRV) erklärt, heißt ein Absinken des Rentenniveaus nicht, dass die Rente sinkt. Hier hat die Bundesregierung bis Juli 2025 eine Haltelinie, eine Garantie beschlossen. Diese soll, wie erwähnt bis 2031 verlängert werden. Die Rente steigt dann nur nicht so stark wie die Einkommen.
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Entscheidend dafür ist besonders das Aussetzen eines ganz wesentlichen Faktors. Im Jahr 2005 wurde der sogenannte Nachhaltigkeitsfaktor in die Rentenanpassungsformel eingeführt, um die Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung nachhaltiger zu gestalten. Mit ihm sollte die Rentenanpassung gedämpft werden, wenn das Verhältnis ungünstig für die Rentenversicherung ist und umgekehrt.
Schon im Jahr 2021 wurde er dann durch Union und SPD ausgesetzt zu Gunsten des Rentenniveaus von 48 Prozent, welches sonst nicht zu halten gewesen wäre. Bereits im April 2025 hatte inFranken.de bezüglich des Umgangs der Regierung mit dem Faktor in der Rentenformel beim Ministerium nachgefragt. Und über den Vorgang, so wie er im Koalitionsvertrag steht, war unsere Redaktion im Austausch mit Henriette Wunderlich, SoVD-Referentin für Rente und Arbeit. Für sie, so erklärte sie es damals, würde es sich bei genauer Betrachtung doch "ausschließen", dass die Bundesregierung beide Maßnahmen aufrechterhalten möchte – das Rentenniveau und den Nachhaltigkeitsfaktor.
Die Zukunft des Rentenniveaus
Der DRV hat man sich zuletzt positiv zu den Plänen der Bundesregierung geäußert. Gundula Roßbach, Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund: "Wir werden die Umsetzung der im Koalitionsvertrag vereinbarten Maßnahmen konstruktiv begleiten und uns somit auch weiterhin für ein starkes und zukunftsfähiges gesetzliches Rentenversicherungssystem einsetzen." Roßbach machte aber deutlich, dass man sehr genau hinschauen werde, ob sich der Staat an die Versprechen halten wird.
Roßbach: "Dabei werden wir darauf achten, dass die zugesagte Steuerfinanzierung für die vereinbarten zusätzlichen Leistungen auch tatsächlich erfolgt." Mt Blick auf die Entwicklung des Rentenniveaus dürfte dabei ein Punkt ganz wichtig sein: Im Jahr 2029 sollen die Entwicklung des Beitrags und des Bundeszuschusses evaluiert werden, um gegebenenfalls weitere Maßnahmen zu ergreifen. In den Frühjahrsschätzung für die allgemeine Rentenversicherung 2025 heißt es bei der Deutschen Rentenversicherung zum erwarteten Rentenniveau bis 2040: