Höhere Bildungsabschlüsse machen den Unterschied
Ein zweiter wichtiger Faktor für das Einkommen ist der erreichte Bildungsabschluss. Diese nicht gerade neue Erkenntnis gilt immer noch und ist so zu formulieren: je höher der Abschluss, desto besser das Einkommen. Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes sprechen eine deutliche Sprache. Beschäftigte in Vollzeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung hatten im April 2022 durchschnittlich 3.521 Euro brutto monatliches Einkommen. Ohne einen beruflichen Ausbildungsabschluss lag das Gehalt deutlich darunter, nämlich nur bei 2.817 Euro und damit rund 700 Euro weniger.
Wer einen Meister-, Techniker- oder Fachschulabschluss vorweisen konnte, kam im Durchschnitt auf 4.826 Euro Monatseinkommen. Mit einem Bachelorabschluss lag der Verdienst im Job bei 4.551 Euro. Mit einem höherwertigen Masterabschluss schaffst du 6.188 Euro Brutto im Monat. Bei promovierten oder habilitierten Beschäftigten lag der durchschnittliche Verdienst sogar bei 8.687 Euro.
Bruttomonatsverdienst* für Vollzeitbeschäftigte nach Bildungsabschluss:
- Promotion, Habilitation: 8.687 Euro
- Diplom, Magister, Master, Staatsexamen: 6.188 Euro
- Meister-, Techniker-, Fachschulabschluss: 4.826 Euro
- Bachelor: 4.551 Euro
- Anerkannter Berufsabschluss: 3.521 Euro
- Ohne beruflichen Ausbildungsabschluss: 2.817 Euro
- Durchschnitt bei allen Berufen: 4.105 Euro
*ohne Sonderzahlungen.
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Der interaktive Gehaltsrechner
Neben Beruf und Ausbildungsabschluss spielen noch andere Einflussfaktoren wie die Branche oder die Berufserfahrung eine Rolle. Der von der Behörde in Wiesbaden entwickelte interaktive Gehaltsvergleich berücksichtigt diese Faktoren und liefert dadurch zugeschnittene Informationen zu deinem Verdienst in deinem Beruf. Das hat deshalb seinen Reiz, weil du so ermitteln kannst, wo du eigentlich mit deinem Gehalt liegen müssest.
Die interaktive Anwendung nutzt die Aprildaten der Verdiensterhebung 2022 und gibt für dein Profil Schätzungen zum Bruttomonatsverdienst ab. So kannst du zum Beispiel sehen, ob du mit deiner Ausbildung in einer anderen Branche mehr verdienst, ob es sich lohnt, eine Meisterprüfung anzustreben, welche Berufswahl besonders vorteilhaft ist oder ob sich eine langjährige Unternehmenszugehörigkeit wirklich lohnt.
Dazu werden Beruf, Branche, Ausbildungsabschluss, Alter, Bundesland und andere stellen- und personenbezogenen Merkmale ausgewählt. Für dein individuelles Profil zeigt die Anwendung dann den geschätzten durchschnittlichen Bruttomonatsverdienst. Und was ist, wenn er geringer ausfällt? Dann weißt du das erstmal und du kannst dich auf dem Arbeitsmarkt umsehen. Im Moment ist der Zeitpunkt günstig. Das Stichwort heißt dazu: Fachkräftemangel.
Fazit
Rund ein Fünftel aller Viertklässler in Deutschland erreichen nicht einmal mehr die Mindeststandards in Deutsch und Mathematik; in Orthografie ist es fast ein Drittel, in Mathematik mehr als ein Fünftel. Angesichts dieser schwachen Leistungen ist es unwahrscheinlich, dass die höchsten Bildungsabschlüsse und die Top-Berufe zu erreichen sind. Beides ist aber entscheidend für das zukünftige Einkommen, die beruflichen Chancen und damit auch für die finanzielle Sicherheit. Zur Erinnerung ein Zitat vom ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy: "Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung: keine Bildung."
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