- Die meisten Arbeitnehmenden kennen ihren Stundenlohn nicht - weil dieser oft nicht im Arbeitsvertrag auftaucht
- So berechnest du deinen Stundenlohn
- Formel und Beispiel
Mit einem Blick auf den eigenen Arbeitsvertrag fällt Arbeitnehmer*innen oft auf, dass der eigentliche Stundenlohn nicht explizit angegeben ist. Dies ist in der Regel dann der Fall, wenn du auf Basis eines vereinbarten Monatslohnes arbeitest. Möchtest du dennoch wissen, wie hoch dein stündlicher Verdienst ist, kannst du dies selbst berechnen.
Berechnung des Stundenlohns: Was du grundsätzlich bedenken musst
Grundsätzlich muss unterschieden werden zwischen dem Brutto- und dem Nettolohn. Das Bruttogehalt ist dein Nettogehalt inklusive aller Steuern und Sozialabgaben wie der Lohnsteuer, dem Solidaritätszuschlag, der Kirchensteuer und der Renten-, Kranken-, Pflege- sowie Arbeitslosenversicherung. Nach allen Abzügen, die gemacht werden, erhältst du anschließend das Nettogehalt. Dieses ist jenes Gehalt, welches dir ausgezahlt wird.
Die Berechnung wird etwas schwieriger, wenn du ein fixes Monatsgehalt hast, jedoch nicht jeden Monat dieselbe Stundenzahl arbeitest. Die schwankenden Arbeitsstunden sind beispielsweise auf Feier- oder Krankheitstage zurückzuführen. Arbeitest du beispielsweise als Handwerker*in, als Student*in oder Minijobber*in, ist ein Stundenlohn meist üblich. Möchtest du nun deinen individuellen Stundenlohn berechnen, kannst du mithilfe der Methode einen ungefähren Wert ermitteln. Aufgrund der genannten Tatsachen ist eine hundertprozentige Genauigkeit schwer zu erreichen, jedoch kann der Wert dir eine Orientierung geben.
Bei der Berechnung geht man grundsätzlich immer von einem Quartal aus. Dieses hat, wenn man die 52 Kalenderwochen im Jahr durch vier aufteilt, durchschnittlich jeweils 13 Wochen. Bei der Berechnung wird in der Regel von deinem Bruttolohn ausgegangen; du kannst aber auch jederzeit mit deinem Nettoeinkommen rechnen. Du solltest beide Angaben auf deiner Gehaltsabrechnung vorfinden. Anschließend teilst du dein monatliches Gehalt mal drei genommen durch die 13 Wochen und durch die durchschnittliche Anzahl der Stunden, die du pro Woche arbeitest: Schon hast du deinen Stundenlohn berechnet.
Die Stundenlohn-Formel - mit Beispiel
Die grundlegende Formel lautet also: 3 x monatlicher Lohn ÷ 13 ÷ wöchentliche Arbeitsstunden = Stundenlohn
An einem Beispiel lässt sich die Rechnung verdeutlichen:
Frau Riediger arbeitet pro Woche 35 Stunden und erhält dafür einen Brutto-Monatslohn von 2.800 Euro. Da sie ihren Stundenlohn nicht kennt, berechnet sie ihn so:
3 x 2800 ÷ 13 ÷ 35 = 18,46. Ihr Stundenlohn beträgt also 18,46 Euro.
Möchtest du die Rechnung nicht selbst durchführen, kannst du auch einen Online-Stundenlohnrechner verwenden. Egal, welche Art du wählst: Es ist sehr simpel und schnell erledigt, den eigenen Stundenlohn zu berechnen.
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