Übergewicht ist ungesund. Abnehmen mit einer zu dir passenden Diät ist dagegen gut für die Gesundheit. Forscher*innen haben in einer Anfang 2023 veröffentlichten Studie nachgewiesen: Fastfood schädigt die Leber.
- Wissenschaftler*innen haben Leberfetterkrankungen durch Fastfood nachgewiesen
- Die Forscher*innen haben in der Studie Daten von 4.000 Menschen analysiert
- Gefährdet sind vor allem an Adipositas oder Diabetes Erkrankte
- Die Studienautor*innen fordern bessere Aufklärung über falsche Ernährung und die Folgen
Burger, Pizza, Döner: Auch wenn es mittlerweile viele gesündere Alternativen für die schnelle Mahlzeit zwischendurch gibt, ist die Beliebtheit von typischem Fastfood ungebrochen. Laut einer repräsentativen Umfrage des digitalen Versicherungsmanagers Clark in Zusammenarbeit mit YouGov konsumiert jede*r zehnte Bundesbürger*in wöchentlich Fastfood, gar jede*r dritte*r gönnt sich einmal im Monat ein Schnellgericht aus einer der bekannten Ketten. Dass Burger und Co. nicht gesund sind, weiß man. Forscher*innen der Keck School of Medicine an der Universität Südkalifornien haben in einer Studie zum ersten Mal nachgewiesen: Fastfood schädigt die Leber in einem nicht unerheblichen Ausmaß.
Studie 2023: Vor allem Menschen mit Adipositas oder Diabetes sollten kein Fastfood essen
Laut der US-Studie sammelt sich durch den Verzehr von Fastfood so viel Fett in der Leber an, dass es zu einer sogenannten nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung (NAFL) kommen kann. Leberzirrhose, eine entzündete Fettleber oder ein Tumor können die Folge sein.
Die Wissenschaftler*innen analysierten, dass Menschen mit Adipositas oder Diabetes, deren tägliche Kalorienzufuhr hauptsächlich aus Fastfood resultiert, stark erhöhte Fettwerte in der Leber aufweisen. Menschen ohne diese Erkrankungen hingegen haben beim gleichen Konsum von ungesundem Essen einen geringeren Anstieg des Leberfettes.
Auch geringe Mengen Fastfood können die Leber schädigen. Nämlich dann, wenn du ansonsten nicht viel gesunde Gerichte zu dir nimmst. Denn entscheidend ist laut Studienleiterin Ani Kardashian das Verhältnis zwischen gesund und ungesund.
Kampf gegen Fettleber: Kein Fastfood und Abnahme durch gesunde Ernährung
Das Forschungsteam untersuchte Daten der jährlichen US-amerikanischen Ernährungsumfrage "National Health and Nutrition Examination Survey" aus den Jahren 2017 und 2018. Die Wissenschaftler*innen suchten 4.000 Menschen heraus, deren Leberfettwerte in die Umfrage einbezogen wurden und verglichen diese mit ihrem Fastfood-Konsum. Das Ergebnis: Von den Befragten konsumierten in dem Zeitraum 52 Prozent wenig Fastfood. Bei dieser Gruppe beobachteten die Studienautor*innen keine oder geringe Auswirkungen auf die Leber. Bei den 29 Prozent, die ein Fünftel ihres Kalorienbedarfes mit Fastfood decken, kam es allerdings zu einem Anstieg der Leberfettwerte. Alter, Geschlecht, Alkoholkonsum oder auch körperliche Aktivität spielen laut der Studie keine Rolle für den Zusammenhang zwischen Fastfood und Fettleber.
Die Wissenschaftler*innen sind alarmiert: Der Fastfood-Konsum sei in den letzten 50 Jahren stark gestiegen, unabhängig vom sozialen Status. Zuletzt habe das ungesunde Essen während der Corona-Pandemie einen Anstieg erlebt, zurückzuführen auf geschlossene Restaurants. Die Autor*innen der Studie befürchten deshalb, dass die Anzahl der Menschen mit Fettleber seit 2020 noch einmal zugenommen hat.