Der Fokus der Studie lag auf dem Zusammenhang zwischen Phenolsäure und Brustkrebs. Bei Phenolsäure handelt es sich um eine Gruppe sekundärer Pflanzenstoffe. Einigen Phenolsäuren, wie der Ellagsäure, konnte eine antioxidative und anticancerogene Wirkung nachgewiesen werden. Als Anticancerogene werden Substanzen bezeichnet, die die Entstehung von Krebs verhindern oder zumindest hinauszögern können. Grund dafür ist, dass die Phenole Entgiftungsenzyme aktivieren können. Diese binden schädliche Stoffe und verhindern somit deren Kontakt mit der DNA. Wie stark antioxidativ eine Phenolsäure wirkt, hängt von ihrer chemischen Struktur ab. Phenolsäure befindet sich in verschiedenen pflanzlichen Lebensmitteln wie Blaubeeren, Zitrusfrüchten, Hafer, Vollkornprodukten und Reis.
Durchschnittlich 12 Jahre lang wurden die Proband*innen hinsichtlich ihres Phenolsäure-Konsums untersucht. In einem Fragebogen kreuzten die 10.812 Frauen an, wie häufig sie die 136 Lebensmittel auf dem Bogen konsumierten. 101 Frauen bekamen im Forschungszeitraum Brustkrebs. Die gesammelten Informationen ordneten die Wissenschaftler*innen mit Blick auf den Phenolsäureanteil der einzelnen Produkte ein. Es zeigte sich: Frauen, die zahlreiche Lebensmittel mit einer natürlich vorkommenden Form der Phenolsäure konsumierten, erkrankten um 62 % seltener an Brustkrebs als jene, die wenige Lebensmittel damit aßen. Die beobachtete Phenolsäure war die Hydroxyzimtsäure. Innerhalb der Hydroxyzimtsäuren gibt es noch einmal verschiedene Arten, die man differenzieren kann. Eine davon ist die Chlorogensäure. Sie stellte sich für die Senkung des Brustkrebsrisikos als besonders effektiv heraus. Chlorogensäure befindet sich unter anderem in Kartoffeln, Artischocken, Brennnesseln, Weißdorn und Kaffee.
Hilfe im Trauerfall findest du bei trauer.infranken.de!
Ernährungstipps zur Brustkrebs-Vorbeugung
Der Krebsinformationsdienst weist darauf hin, dass die Lebens- und Essgewohnheiten bei der Entstehung vieler Krebsarten eine Rolle spielen. So auch beim Brustkrebs. Grundsätzlich meint dies nicht, dass du eine spezielle "Anti-Krebs-Diät" einhalten musst. Vielmehr solltest du eine gesunde und ausgewogene Ernährung in deinen Alltag integrieren. Folgende Tipps gibt dir der Krebsinformationsdienst rund um Lebensmittel zur Krebsprävention:
- Viele Vollkornprodukte
- Viel Gemüse
- Viel Obst
- Viele Hülsenfrüchte
- Gesundheitsfördernde Fette nutzen
- Wasser trinken
- Wenig rotes Fleisch
- Wenig verarbeitete Fleischwaren
- Reduzierter Salzkonsum
- Zuckerreiche Getränke vermeiden
Eine Garantie dafür, keinen Brustkrebs zu bekommen, gibt es allerdings auch bei einer sehr gesunden Lebensweise nicht. Jedoch sind eine gesunde Ernährung, viel Bewegung und das Vermeiden von Alkohol sowie Übergewicht Schritte in die richtige Richtung hin zur Verringerung des eigenen Risikos. Bist du dir unsicher, ob deine Ernährung ausgewogen ist oder kannst die Empfehlungen aufgrund von Unverträglichkeiten o.Ä. nicht einhalten, solltest du bei deinem Arzt oder deiner Ärztin nachfragen. Dieser kann dir bei Bedarf eine Ernährungsberaterin empfehlen.
Fazit: Lebensmittel zur Verringerung des Brustkrebsrisikos
Brustkrebs ist keine Seltenheit in Deutschland. Einige Risikofaktoren, wie die Ernährung, kannst du allerdings beeinflussen. Wie eine Studie zeigen konnte, könnte es sich lohnen, immer wieder Lebensmittel mit Phenolsäure zu integrieren. Dazu gehören unter anderem Blaubeeren, Zitrusfrüchten, Hafer, Vollkornprodukten und Reis. Eine spezielle Diät, mit der du Krebs vorbeugen kannst, gibt es allerdings nicht. Vielmehr ist es wichtig, dich ausgewogen und gesund zu ernähren.
Die Themen "Krebs-Erkrankungen", "Vorsorge" und "Behandlungsmöglichkeiten" interessieren dich? Hier findest du weitere Informationen: