Welche Krebsarten fordern die meisten Todesopfer und was kannst du tun, um dein Risiko zu minimieren?
Die am häufigsten vorkommende und tödlichste Krebsart war der Lungen- bzw. Bronchialkrebs. Die aggressivste Krebsart ist der Hirntumor, insbesondere das Glioblastom bei Erwachsenen.
Frühe Diagnose erhöht die Heilungschancen, wobei einige Krebsarten wie Hodenkrebs und Prostatakrebs eine hohe Überlebensrate aufweisen. Fast jeder zweite Deutsche erkrankt im Laufe seines Lebens an Krebs. Eine gesunde Lebensweise kann das Krebsrisiko senken.
Das sind die häufigsten und tödlichsten Krebserkrankungen
Es gibt mehr als 300 bekannte Krebsarten. Zu den häufigsten gehören Brustkrebs, Prostatakrebs, Darmkrebs, Lungenkrebs, Hautkrebs und Gebärmutterhalskrebs. Doch nicht immer ist die Diagnose Krebs ein Todesurteil. Generell gilt hier: Je früher er diagnostiziert wird, umso höher sind die Heilungschancen. Und je eher man die Anzeichen erkennt, desto besser. Doch immer noch fordert diese Krankheit viele Todesopfer, neben den Herz- und Kreislauferkrankungen gehört Krebs zu den Krankheiten mit der höchsten Todesrate. 2020 starben in Deutschland 239.600 Menschen an Krebs. Dabei war die am häufigsten vorkommende Krebsart der Lungen- bzw. Bronchialkrebs mit 44.786 Todesopfern, das sind 19,4 Prozent. Dahinter folgt der Bauchspeicheldrüsenkrebs mit 8,2 Prozent (18.922 Tote) und der Brustdrüsenkrebs mit 8 Prozent (18.591 Tote).
Wenn man sich jetzt die Mortalitätsrate, also die Anzahl der Gestorbenen im Verhältnis zu den Erkrankten, ansieht, erhält man ein leicht anderes Bild. Hier ist der Speiseröhrenkrebs mit einer Rate von circa 90 Prozent mit am tödlichsten, allerdings ist hier auch die Anzahl der Erkrankten niedriger. Bei Lungenkrebs ist die Rate bei etwa 80 bis 85 Prozent. Die aggressivste Krebsart ist aber der Hirntumor, wobei man hier noch unterscheiden muss. Krebs im Hirn kommt eher selten vor, mit gerade mal zwei Prozent. Hier sind Kinder am häufigsten betroffen, aber die Heilungsraten erreichen mehr als 90 Prozent. Bei Erwachsenen hingegen ist es meist das sogenannte Glioblastom, der bösartigste der Tumore. Dieser Tumor wächst rasend schnell, er verdoppelt seine Größe etwa alle 50 Tage. Die Mortalitätsrate in diesem Fall: 95 Prozent.
Mittlerweile lassen sich viele Krebsarten heilen. Dies wird im Allgemeinen als Überlebensrate bezeichnet und bezieht sich auf einen Zeitraum von fünf Jahren. Man geht davon aus, dass, wenn man fünf Jahre nach der Diagnose noch lebt, es eher unwahrscheinlich ist, dass es zu einem Rückfall kommt und die Wahrscheinlichkeit, dass man geheilt ist, sehr hoch ist.
Krebsarten, die gut heilbar sind
Einige Krebsarten lassen sich relativ gut heilen. Eine relative Überlebensrate von mehr als 90 Prozent haben junge Männer mit Hodenkrebs, Männer mit Prostatakrebs und Menschen mit schwarzem Hautkrebs. Eine Überlebensrate von über 80 Prozent haben Menschen mit Schilddrüsenkrebs, Menschen mit Morbus Hodgkin (Lymphdrüsenkrebs) und Frauen mit Brustkrebs.
Allerdings beziehen sich all diese Zahlen nur auf die Chance, zu überleben. Das hängt auch von verschiedenen Faktoren ab. Wann wurde der Krebs entdeckt? In welchem Stadium befand er sich? Konnte der Tumor komplett entfernt werden oder hatten sich bereits Metastasen gebildet? Wie ist der Allgemeinzustand des Patienten?