Equipment zum Pilze-Sammeln: Das solltest du dabei haben

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Wie sieht das richtige Equipment fürs Pilzesammeln aus?
Pilze, Korb, Messer
LenaSparring/pixabay.com
Viele Pilzsorten haben im frühen Herbst Saison.
Viele Pilzsorten haben im frühen Herbst Saison.
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Die gesammelten Pilze lassen sich ideal in einem luftdurchlässigen Korb aufbewahren.
Die gesammelten Pilze lassen sich ideal in einem luftdurchlässigen Korb aufbewahren.
CC0 / Pixabay / Barbroforsberg
Gebratene Pilze kannst du beispielsweise mit Zwiebel verfeinern.
Gebratene Pilze kannst du beispielsweise mit Zwiebel verfeinern.
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Der September und der Oktober gelten als Hauptsaison für Pilze. Wir verraten dir, welches Equipment du benötigst und was du rund um das Sammeln von Pilzen im Herbst wissen musst.

  • Diese Pilzsorten haben Saison
  • Wichtige Hinweise zum Sammeln
  • Hilfreiches Equipment
  • Vorgehen bei einer Pilzvergiftung
  • Reinigung & Weiterverarbeitung der Pilze

Isst du gerne Pilze, bietet es sich an, diese ganz frisch selber zu sammeln. In der Hauptsaison der Pilze kannst du eine Menge verschiedener Pilze sammeln und im Anschluss ganz nach Belieben verarbeiten. Mit dem richtigen Equipment und etwas wichtigem Hintergrundwissen rund um Pilze kann das Sammeln auch schon losgehen.

Dieses Equipment brauchst du

Möchtest du dich als Pilzliebhaber*in auf Sammelsuche in den Wald begeben, ist die richtige Vorbereitung wichtig. Gehst du das erste Mal Pilze sammeln, ist dein erster Gedanke vielleicht, eine Tüte zur Aufbewahrung mitzunehmen. Legst du die frischen und teils vielleicht sogar noch feuchten Pilze in eine Tüte, läufst du Gefahr, dass diese schnell schimmeln oder matschig werden. Besser ist es, einen luftdurchlässigen Korb mitzunehmen. Beispiele für einen solchen sind Span- oder Flechtkörbe.

Um die Pilze abzuschneiden, solltest du unbedingt ein Messer einpacken. Mithilfe des Messers kannst du zudem vorsichtig groben Dreck abkratzen, damit du diesen nicht in deinem Korb hast. Es lohnt sich, wenn du eine kleine Bürste mitnimmst. So kannst du besonders dreckige oder erdige Pilze sanft abbürsten.

Möchtest du häufiger Pilze sammeln gehen, könnte ein spezielles Pilzmesser interessant für dich sein. Dieses hat auf der einen Seite eine gebogene Klinge, um den Pilz perfekt abzuschneiden, und auf der anderen eine Bürste zur Erstreinigung der Pilze integriert.

Spezielles Pilz-Messer mit Bürste - hier ansehen

Aufgrund der Verwechslungsgefahr und der geschützten Pilzarten solltest du immer einen Pilzführer* dabei haben. Zwar ist es sinnvoll, dich bereits im Voraus online über die in dem Gebiet zu erwartenden Pilze zu informieren, jedoch solltest du außerdem einen analogen Pilzführer bei dir tragen. In diesem kannst du die Pilzsorten, die du finden könntest, bereits vorab vermerken und vor Ort immer noch einmal nachschauen. Mittlerweile gibt es auch eine große Anzahl digitaler Pilzführer. Wichtig ist bei diesen, dass du sie auch dann abrufen kannst, wenn du kein Internet hast; denn dies kann im Wald schnell passieren. Egal, für welche Art des Pilzführers du dich entscheidest: Das Erscheinungsdatum sollte nicht zu weit in der Vergangenheit liegen, da er ansonsten womöglich nicht auf dem neusten Stand ist.

Reinigung und Aufbewahrung

Kommst du mit deiner Ausbeute nach Hause, beginnt die anschließende Reinigung. Wichtig: Auf Wasser solltest du verzichten. Die Pilze saugen sich ansonsten damit voll. Verschmutzte Exemplare kannst du daheim einfach gründlich mit einem Pinsel bürsten. Einzelne Stellen kannst du mit einem Messer herausschneiden.

Alternativ kannst du die Pilze mit einem feuchten Küchenkrepp abreiben.

Grundsätzlich sollten Pilze an einem luftigen und trockenen Ort oder im Kühlschrank aufbewahrt werden. Dies aber in keinem Fall länger als zwei Tage; denn Pilze gehören zu den Lebensmitteln, die sehr schnell verderben und dann Übelkeit sowie Brechdurchfälle auslösen können.

Weiterverarbeitung der Pilze

Die frischen und gereinigten Pilze sollten am besten zeitnah zubereitet werden. Aufgrund dessen gilt die Grundregel: Immer nur so viele Pilze mitnehmen, wie du auch verwerten kannst. Für die Verwertung bieten sich dir eine Menge an verschiedenen Möglichkeiten: Braten, Schmoren, Kochen, Grillen oder Backen. Eine erste Option ist das klassische Braten. Gebratene Pilze schmecken besonders lecker auf geröstetem Brot, als Vorspeise oder als Beilage zu Kartoffeln. Am besten kann sich das Aroma entfalten, wenn du die Pilze auf hoher Temperatur in etwas Öl oder Butterschmalz sehr kurz brätst. So gehst du sicher, dass sie nicht matschig werden. Die scharf angebratenen Pilze kannst du mit etwas Salz oder Pfeffer würzen sowie Knoblauch und/oder Zwiebeln hinzugeben.

Fränkische Rezepte - Pilze zubereiten

Hast du viele Pilze zur Verfügung, kannst du diese trocknen lassen. Getrocknete Pilze eignen sich perfekt, um damit beispielsweise Ragouts, Soßen oder Pasteten zu verfeinern. Für das eigene Trocknen solltest du zuerst unschöne Stellen von den Pilzen entfernen. Anschließend schneidest du die Pilze in etwa fünf Millimeter dicke Scheiben. Die Scheiben lässt du in der Sonne, im Dörrautomaten oder im Backofen trocknen. Vollständig trockene und harte Pilzscheiben kannst du in einem luftdicht verschlossenen Glas aufbewahren.

Eine weitere Option, die Pilze länger haltbar zu machen, ist das Einfrieren. Bei dem Tiefkühlgerät ist es wichtig, dass eine Temperatur von mindestens minus 18 °C erreicht werden kann. Die frischen, rohen Pilze füllst du nach dem Putzen in verschließbare Gefrierbeutel oder Tiefkühldosen. In der Regel sind die eingefrorenen Pilze zwischen sechs und zehn Monate haltbar. Wichtig ist, dass du die gefrorenen Pilze vor der Zubereitung nicht auftaust. Gibst du sie direkt im gefrorenen Zustand in heißes Fett oder Brühe, gehst du sicher, dass sie nicht schlapp oder weich werden.

Fazit

Die Herbstzeit sollten Pilzliebhaber*innen unbedingt nutzen, um saisonale Pilze zu sammeln. Mit dem richtigen Equipment macht das Sammeln doppelt so viel Spaß. Die gesammelten Pilze kannst du auf verschiedene Weisen zubereiten - ganz so, wie es dir beliebt.

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