- Wie können Haferflocken bei Schnecken helfen?
- Was sollte man außerdem tun?
- Sind alle Schneckenarten schädlich?
Schnecken und vor allem Nacktschnecken sind im eigenen Garten ungern gesehen. Immerhin hinterlassen sie nicht nur Schleimspuren, sondern können sich auch am Gemüsebeet bedienen und Pflanzen anfressen. Ein einfacher Trick, um die kleinen Gäste loszuwerden, funktioniert mit Haferflocken.
Der Haferflocken-Trick gegen Schnecken
Schnecken friedlich loszuwerden, kann dir unter anderem mithilfe von Haferflocken gelingen. Dafür lässt du Haferflocken einweichen und gibst sie auf einen Teller. Anschließend legst du diesen Teller neben die Pflanzen, die von den Schädlingen gefährdet sind.
Laut der Webseite Schneckenhilfe machen sich die Schnecken lieber über die schleimige Haferflocken-Masse her als über die Pflanzen. Dies geschieht bevorzugt in der Dunkelheit.
Wichtig zu wissen ist, dass einige "Tricks" zur Bekämpfung von Schnecken verboten sind. Laut dem Umweltbundesamt verbietet das Pflanzenschutzgesetz ausdrücklich den Einsatz von Präparaten, die nicht offiziell als Pflanzenschutzmittel zugelassen sind. Dazu gehören beispielsweise Kaffee- oder Chili-Sud. Ebenso verboten ist das Streuen von Salz zur Schneckenbekämpfung.
Weitere Möglichkeiten zur Bekämpfung von Schnecken
Die Haferflocken locken die Schnecken zwar an und bestenfalls weg von den Pflanzen; jedoch wirst du die ungeliebten Tiere so natürlich nicht los. Wie der NABU auf seiner Webseite erklärt, ist das regelmäßige Absammeln der Tiere sinnvoll. Damit du nicht lange nach ihnen suchen musst, kann die Haferflocken-Futterquelle dienen. Am besten kannst du die Schnecken spät abends oder nach einem warmen Regen am frühen Morgen absammeln und dann umsiedeln.
Die Webseite Schneckenhilfe erklärt, dass Gärtner*innen den Schnecken oft gewaltsam den Kampf erklären. Das Töten der Schnecken, egal auf welche Weise, löse jedoch keinesfalls die tieferliegende Ursache für die Schneckenplage.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, von vorneherein zu verhindern, dass Schnecken in deinen Garten gelangen. Eine Möglichkeit ist, auf spezielle Schneckenzäune aus Metall oder Plastik zurückzugreifen. Überdies kannst du deine Blumen und Gemüsesorten so auswählen, dass Schnecken nur wenig bis kein Interesse an ihnen haben. Im Handel gibt es beispielsweise spezielle schneckenresistente Blumenmischungen. Alternativ kannst du auch ein kleines "Opferbeet" anlegen, was meint, dass du hier viele Dinge anpflanzt, die Schnecken begehren. Das Beet kann dir dabei helfen, die Schnecken zu finden und abzusammeln. Die anderen Beete bleiben bei dieser Strategie in der Regel verschont.
Nicht alle Schneckenarten richten Schaden an
Weiter erklärt der NABU, dass du als Gartenbesitzer*in beachten solltest, dass nicht alle Schneckenarten Schäden anrichten. So gibt es viele Gehäuseschnecken, die nicht als Schädlinge einzustufen sind. Als Beispiel sind hier die häufig vorkommenden Bänderschnecken zu nennen, welche sich überwiegend von totem Pflanzenmaterial ernähren.
Die große Weinbergschnecke ist sogar eine Hilfe für Gärtner*innen, da sie Eigelege von Nacktschnecken frisst. Darüber hinaus steht die große Weinbergschnecke unter Naturschutz. Insbesondere unter den Nacktschnecken gibt es mehrere Arten, die Probleme bereiten können. Der NABU nennt hier die häufiger vorkommende Spanische Wegschnecke, die Garten-Wegschnecke und die Ackerschnecke. Die sogenannte große Garten-Wegschnecke ist etwa vier Zentimeter groß. Farblich ist sie als grau bis schwarz einzuordnen, während ihre Sohle gelblich bis orange ist. Die Schnecke lebt meist am Boden und in der obersten Bodenschicht. Sie ernährt sich also hauptsächlich von den Wurzeln. Die Ackerschnecke hingegen ist etwa fünf Zentimeter groß und klettert gerne auf Pflanzen hinauf, um dort zu fressen. Die Jungschnecken der Ackerschnecke bevorzugen das Leben im Boden; somit sind bei dieser Schneckenart alle Pflanzenteile gefährdet.
Fazit
Grundsätzlich sind nicht alle Schneckenarten schädlich für den Garten. Hast du jedoch eine Art bei dir, die deinem Garten schadet, könntest du beispielsweise Haferflocken einsetzen, um sie anzulocken und abzusammeln. Die gesammelten Schnecken kannst du in der Natur wieder aussetzen. Gewaltsame Methoden sind zwar ebenfalls möglich, jedoch nicht notwendig und tragen nicht zur Lösung des Problems bei. Es kann helfen, von Beginn an auf schneckenresistente Pflanzen und Gemüsearten zu setzen oder sich einen Schneckenzaun zu bauen.
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