Damit du auch später noch oder in den Wintermonaten etwas von deinen selbst gezogenen Kräutern hast, kannst du die im Sommer geernteten Kräuter haltbar machen oder direkt verarbeiten. Denn gerade in den Sommermonaten gibt es oft mehr Kräuter zu ernten als du direkt verzehren kannst.
Konservieren – Gefrierschrank und Vorratskammer
Zunächst kannst du die Kräuter in ihrer reinen Form konservieren. Hierfür eignen sich verschiedene Varianten:
- Trocknen
- Einfrieren
- Einlegen
Zum Trocknen kannst du die Kräuter in Büscheln oder kleinen Sträußen aufhängen. Diese sollten nicht zu groß und zu dicht sein, um Schimmel zu vermeiden. Der Ort, an dem du sie zum Trocknen aufhängst, sollte gut durchlüftet sein, wie zum Beispiel der Dachboden. Du solltest die Kräuter vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Zum Trocknen eigenen sich vor allem Kräuter wie Pfefferminze, Zitronenmelisse, Thymian, Oregano, Bohnenkraut, Rosmarin. Getrocknet bewahren die Kräuter ihr Aroma am besten.
Eingefroren, sind Kräuter bis zu vier Monate haltbar. Du kannst die Kräuter in allen geeigneten Gefäßen einfrieren. Wichtig ist nur, dass alles dicht verschlossen ist und kein Gefrierbrand entsteht. Es ist praktisch, wenn du die Kräuter vor dem Einfrieren zerkleinerst, das macht es leichter, die eingefrorenen Kräuter später zu verarbeiten und zu portionieren. Es eigenen sich Kräuter wie Schnittlauch, Dill, Kerbel, Petersilie und Koriander. Du kannst auch direkt Gefrierboxen oder -beutel mit einem Kräutermix befüllen.
Einige Kräuter lassen sich sehr gut in Öl einlegen. Dafür zerkleinerst du die Kräuter, füllst diese in ein Marmeladenglas und füllst das Glas mit Öl auf, bis die Kräuter bedeckt sind. Im Kühlschrank sind diese Kräuter etwa 6 Monate haltbar. Du kannst die zerkleinerten Kräuter auch in Eiswürfelformen geben und mit Öl auffüllen. Die Eiswürfelform kommt dann in den Gefrierschrank. Die Kräuterwürfel eigen sich besonders gut für Soßen und Pestos.
Verarbeiten – Kräuteröl, Butter und Salz
Für ein Kräuteröl benötigst du ein hochwertiges Basisöl, ein Schraubglas, frische Kräuter, optional Gewürze und ein feines Sieb. Als Basisöl eignet sich zum Beispiel narratives Olivenöl oder ein anderes kaltgepresstes Öl wie zum Beispiel, Raps- oder Sonnenblumenöl. Das Schraubglas sollte im optimalen Fall braun sein, da das Öl so vor der direkten Sonneneinstrahlung geschützt ist. Alternativ kannst du das Glas auch in Alufolie verpacken oder ein Glasschutz verwenden. Die Kräuter stellst du je nach Geschmack zusammen, besonders geeignet sind zum Beispiel Thymian, Rosmarin und Oregano. Gewürze wie Knoblauch, Pfefferkörner, Chili oder Orangenschalen kannst du ergänzend verwenden. Alle Zutaten, Kräuter und Gewürze solltest du locker in deinem Behälter schichten und dann mit reichlich Öl übergießen. Die Flasche bewahrst du verschlossen, am besten in einem dunklen Raum auf. Lasse die Kräuter und Gewürze dort bis zu 4 Wochen zeihen. Zuletzt reinigst du das Öl wieder von Kräutern und Gewürzen, in dem du es durch dein Sieb gießt. So bleibt das Öl länger haltbar.
Kräuterbutter oder auch Kräutermargarine sind nicht nur in der Sommer- und Grillzeit eine sehr beliebte Zutat, auch in den kalten Monaten schmeckt sie hervorragend, zum Beispiel im Raclette. Für die Zubereitung vermengst du einfach ein Streichfett deiner Wahl, etwa Butter oder Margarine, mit Kräutern, Salz und anderen Gewürzen. Um sie möglichst lange zu lagern, musst du sie einfrieren, achte dabei auf ein geeignetes Gefäß wie zum Beispiel ein Gefrierbeutel. Die Butter kannst du eingefroren etwa 10 Monate lagern.
Für ein Kräutersalz vermischst du grobes Salz mit deinen getrockneten Kräutern. Die Kräuter und das Salz zerstößt du dann in einem Mörser. Alternativ kannst du auch einen Standmixer verwenden. Er muss nur absolut trocken sein, da das Salz sonst feucht wird und die Kräuter schimmeln könnten. Das selbstgemachte Salz ist, sofern es trocken gelagert wird, bis zu einem Jahr haltbar.
Dein Garten ist deine Oase und du suchst nach weiteren Inspirationen? Hier findest du weitere Artikel rund ums Thema Garten und Gartengestaltung:
- Oleander schneiden: So machst du es richtig
- Nachbars Katze aus dem eigenen Garten vertreiben: 5 Tipps, wie du Katzen friedlich loswirst
- Pampasgras im eigenen Garten Pflanzen: Der richtige Standort und die entsprechende Pflege
- Ein Tiny-House in deinem Garten: Selbst bauen oder fertig kaufen? Alles, was du wissen musst
- Ratten im Garten? So wirst du sie schnell wieder los
- Gartenteich richtig anlegen: Darauf musst du achten
- Löwenzahn essen: Wie gesund ist er - und wie kann man ihn am besten zubereiten?
- Bewohnbares Gartenhaus bauen: So schaffst du einen Rückzugsort in deinem Garten
- Unbeliebt, aber lecker und verwertbar: Diese 9 Unkräuter kannst du essen