Brettspiel-Test "Total Regal": Charmantes Deko-Duell - Neuheit für Familien

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Total Regal - die Familienspiel-Neuheit für Deko-Sortierer im Test
Total Regal von Phil Walker-Harding und Matthew Dunstan heißt im Original My Shelfie und ist auf Deutsch bei Feuerland Spiele erschienen.
Total Regal - die Familienspiel-Neuheit für Deko-Sortierer im Test
Stefan Lutter/inFranken.de
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Das muntere Aufräum-Spiel Total Regal ist laut Verlag für 2 bis 4 Spieler ab 8 Jahren geeignet und dauert etwa eine halbe Stunde.
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Bei Total Regal bildet der Fußboden des Wohnzimmers die Auslage für Plättchen, mit denen die Regal gefüllt werden müssen.
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Die Zieh- und Lege-Regeln sind einfach: Wer an der Reihe ist, nimmt sich ein, zwei oder drei zusammenliegende Lieblingsstück-Plättchen, jedes davon muss aber eine freie Seite haben.
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Sechs Plättchentypen stehen zur Wahl, von Büchern und Brettspielen über gerahmte Fotos und Pokale bis hin zu Pflanzen und (originellerweise) Katzen.
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Punkte für Gruppierungen: Wer im fertigen Regal möglichst viele neben- oder übereinanderliegende gleiche Stücke einsortiert hat, bekommt Bonuspunkte.
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In jeder Runde gilt es, persönliche Ziele (links) und allgemeine Ziele (rechts) zu erfüllen.
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Das anfangs leere Regal füllt sich im Spielverlauf.
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Es ist nicht einfach, die persönlichen Ziele beim Regal-Befüllen zu schaffen.
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Nettes Gimmick: Bei Total Regal arbeitet man mit einem Hochkant-Regal, in das man in bester 4-gewinnt-Manier die Plättchen rutschen lässt.
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So spaßig kann Sachen-Sortieren sein! Total Regal erfüllt alle Kriterien für ein tolles Zwischendurch-Puzzle mit der ganzen Familie.
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2023-er Neuheit von Feuerland: Total Regal ist zugänglich, charmant und originell.
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„Total Regal“ ist im Kern ein abstraktes Legepuzzle, beinhaltet aber alle Zutaten, die ein gutes Familienspiel braucht.
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Total Regal - die Familienspiel-Neuheit für Deko-Sortierer im Test
Die Anmutung eines „echten“ Regals passt noch besser zum Thema und erhöht den Aufforderungscharakter des Spiels enorm ...
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Originelle Idee: Total Regal ist ein Brettspiel, bei dem man Lieblingsstücke in Regale einräumt.
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Für manche ist es eine nervtötende Pflichtaufgabe, für andere ein unbedingtes Muss, um sich wohlzufühlen: Ordnung halten in den eigenen vier Wänden. Zu welcher Fraktion die Autoren von „Total Regal“ gehören, ist zwar nicht überliefert. Zumindest hat sie das Thema aber so sehr beschäftigt, dass sie daraus ein familienkompatibles Brettspiel gemacht haben. Wie unser Test zeigt, macht es definitiv mehr Spaß als Aufräumen in der Realität.

  • Total Regal: Die Familienspiel-Neuheit für Deko-Sortierer im Test
  • So spielt sich das Hochkant-Plättchenlegen mit 4-gewinnt-Reminiszenz
  • Infos, Bewertung und Fazit

Egal, ob man sich nun zu der Ordnungsliebenden zählt oder seine gesammelten Schätze gerne einfach mal irgendwohin stellt: Mit einem Brettspiel, bei dem man Lieblingsstücke in Regale einräumt, holen die Autoren Phil Walker-Harding und Matthew Dunstan sehr viele Menschen ab. Schließlich kommt wohl jeder früher oder später in den Genuss, seinen Kram zu sortieren. Damit „My Shelfie“, das in der deutschen Version von Feuerland „Total Regal“ heißt, nicht so dröge gerät wie die Aufgabe selbst, hat sich das britische-australische Autorenduo ein nettes Gimmick einfallen lassen: Man arbeitet mit einem Hochkant-Regal, in das man in bester 4-gewinnt-Manier die Plättchen rutschen lässt.

Wie spielt sich „Total Regal“?

Das leere Plastik-Regal, das jeder Sortierer zu Spielbeginn vor sich stehen hat, besteht es aus sechs Spalten und fünf Reihen. Es muss also mit insgesamt 30 Plättchen befüllt werden, die auf dem Wohnzimmer-Spielbrett in der Tischmitte ausliegen. Sechs Plättchentypen stehen zur Wahl, von Büchern und Brettspielen über gerahmte Fotos und Pokale bis hin zu Pflanzen und (originellerweise) Katzen. 

Gespielt wird reihum, beginnend beim Startspieler, der mit Papp-Sessel markiert wird. Die Zieh- und „Lege“-Regeln sind einfach: Wer an der Reihe ist, nimmt sich ein, zwei oder drei zusammen liegende Lieblingsstück-Plättchen, jedes davon muss aber eine freie Seite haben.

Das Problem dabei: Man darf zwar selbst bestimmen, in welcher Reihenfolge man sie in sein Regal baut, jedoch müssen alle Gegenstände eines Zuges immer in ein und dieselbe Spalte. 

So gibt es Siegpunkte:

Dabei müssen immer auch die Bedingungen für Siegpunkte beachtet werden. Die sehen folgendermaßen aus:

  • Erfüllung der allgemeinen Ziele: Zu Beginn jeder Partie werden zwei für alle gültigen Aufgaben-Karten aufgedeckt. Hier geht es meist darum, mit gleichen Gegenständen bestimmte Muster oder Wiederholungen im Regal zu platzieren (beispielsweise vier Spalten mit vier übereinanderliegenden identischen Stücken, eine X-Form aus fünf gleichen Gegenständen oder 4 gleiche Objekte in den Ecken des Regals). Wer eine Aufgabe als erster erfüllt, bekommt mehr Punkte als langsamere Mitspieler.
  • Erfüllung der persönlichen Ziele: Für jedermann gibt es eine Karte mit individuellen Zielen, die in einen Halter gesteckt wird. Sie bildet das eigene Regal ab und zeigt sechs unterschiedliche Gegenstände an bestimmte Plätzen im Regel (zum Beispiel eine Katze ganz rechts unten oder einen Pokal in der mittleren Spalte oben). Je mehr Vorgaben beim Regal-Bestücken umgesetzt werden, desto mehr Punkte gibt es. 
  • Punkte für Gruppierungen: Wer im fertigen Regal möglichst viele neben- oder übereinanderliegende gleiche Stücke einsortiert hat, bekommt Bonuspunkte. Je größer die Gruppen, desto besser (eine Dreier-Gruppe ist nur zwei Punkte wert, eine Sechser-Sammlung dagegen acht). 
  • Schnelligkeits-Punkt: Wer sein Regal als Erster vollständig gefüllt hat, bekommt das Spielende-Plättchen, das einen Punkt zählt.

Eigene Regelvarianten für Kinder und Materialbewertung:

Bei „Total Regal“ müssen mehrere Wertungstypen im Auge behalten werden, was für aufgeweckte Achtjährige durchaus zu schaffen ist. Als in unseren Testrunden jüngere Sachen-Sortierer mitmachen wollten, haben wir die Regeln kurzerhand angepasst, indem wir Siegpunktbedingungen entfernt haben. So kann man den Schwierigkeitsgrad auf simple Weise noch weiter nach unten setzen, ohne dass das Spiel für erfahrene Spieler völlig belanglos wird:

  • Weglassen der allgemeinen Zielkarten: Punkte nur für Erfüllung der persönlichen Ziele, zusammenhängende Plättchen-Gruppen und für das Auslösen des Spielendes (für Kinder ab sieben Jahren)
  • Weglassen von allgemeinen Zielkarten und Gruppierungs-Wertung: Punkte nur für Erfüllung der persönlichen Ziele und Schnelligkeit (für Kinder ab sechs).

Was beim Spielmaterial auffällt: Es ist „nur“ gut - aber eben nicht Premium, wie bei unseren Feuerland-Favoriten „Flügelschlag“ (zum Test) und der Zwei-Spieler-Neuheit „Caper: Europe“*. Die Schachtel beinhaltet keinerlei Sortiermöglichkeiten (und das bei einem Sortierspiel...); zu Beginn kam es vor, dass Plättchen durch die Spalten rutschen, weil die beiden Regalhälften offenbar nicht fest genug aufeinander sitzen (Tipp: die Regale vor dem Spiel flach auf den Tisch legen und sanft mit der Faust festklopfen); da für die Endabrechnung mehrere Zahlen summiert werden müssen, empfiehlt es sich, Zettel und Stift bereitzulegen, ein Wertungsblock liegt nicht bei. 

Wohlfühlspiel mit nur scheinbar nutzlosem Regal

„Total Regal“ ist im Kern ein abstraktes Legepuzzle, beinhaltet aber alle Zutaten, die ein gutes Familienspiel braucht: Es ist schnell erklärt, die Spieldauer liegt bei etwa einer halben Stunde und lädt zur sofortigen Revanche ein, die Mischung aus Glück (Plättchenauslage) und Taktik (welche und wie viele Plättchen kommen in welche Spalte) ist perfekt gelungen. Die Zieh-/Platzierregeln sind sehr clever, in Kombination mit den Kartenbedingungen spielt sich jede Partie anders. Mal gilt es, auf Schnelligkeit zu setzen, mal ist es sinnvoller, möglichst kleine Platzier-Schritte zu gehen. Ein konfrontatives Spielen ist zwar möglich, indem man bewusst Plättchen wegschnappt, die in anderen Regalen dringend gebraucht werden. Meist liegt das Hauptaugenmerk aber darauf, das eigene Regal passend zu bestücken, wodurch das Spielgefühl eher harmonisch-knifflig ist. 

Was das Wohlfühl-Wohnzimmer-Aufräumen neben der wunderbaren Gestaltung (wer identifiziert die bekannten Brettspiele auf den Spiele-Plättchen?) so besonders macht, sind unzweideutig die aufgestellten Regale. Sie waren in allen bisherigen Testrunden Gegenstand von Diskussionen. Doch wenn „Total Regal“ rein technisch auch ohne die besagten Regale funktionieren würde, indem man die Plättchen einfach in ein 6x5-Raster legt: Die Anmutung eines „echten“ Regals passt einfach noch besser zum Thema und erhöht den Aufforderungscharakter des Spiels enorm. Nicht zuletzt macht es einfach Spaß, die Plättchen wie beim guten alten „4 gewinnt“ durch die Spalten rattern zu lassen. 

Alles total super also bei „Total Regal“? Nicht ganz, denn während die beim Material genannten Punkte nicht wirklich ins Gewicht fallen, nervt uns ein Bestandteil des Ablaufs in jeder Partie: Laut Regel wird die Wohnzimmer-Auslage immer dann komplett mit neuen Lieblingsstücken befüllt, wenn nur noch vier oder weniger Teile ausliegen. Das ist pro Partie mindestens zweimal der Fall. Und hier kommt endlich auch der beiliegende Stoffbeutel ins Spiel, aus dem die Plättchen gezogen wurden. Nur: Zieht und legt man wirklich alle 29 für den (Neu-)Start benötigten Lieblingsstücke (für das Zweier-Spiel wohlgemerkt, bei drei und vier Spielern sind es sogar 37 bzw. 45) einzeln und nacheinander, dauert das gefühlte Ewigkeiten und bremst den Spielfluss mitten in der Partie deutlich. Ist man so ungeduldig wie wir und wirft gleich immer einen ganzen Haufen Plättchen auf das Spielbrett und schiebt diese nach und nach an die vorgegebenen Stellen, besteht immer die Gefahr, dass jemand (bewusst oder unbewusst) vorsortiert. 

Einschätzung: Vor allem für zwei Spieler ein echter Tipp

Leider bietet das Spiel für dieses Problem keine optimale Lösung an. Verdecktes Legen der Plättchen funktioniert nicht, da sich die Autoren bewusst dafür entschieden haben, sie beidseitig bedrucken zu lassen (damit die im Regal platzierten Objekte für jedermann sichtbar sind). Am sinnvollsten erscheint es uns, eine neutrale Person um das Auslegen der Plättchen zu bitten – aber die ist eben nicht immer verfügbar.

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Etwas Milderung verspricht unsere Hausregel, wonach der Startspielende sich aus dem Auslegen heraushalten muss, um nicht in Gefahr zu geraten, sich die Plättchen so hinzulegen, dass er sie sich gleich schnappen kann.

Dennoch hat die 2023-er Neuheit von Feuerland in allen unseren Testrunden sehr gut abgeschnitten, weil es einfach zugänglich, charmant und originell ist. Ideal ist es für zwei Personen, da hier das Element des Planens stärker zutage tritt. Zu dritt oder vier dagegen verändert sich die Auslage dafür zu sehr. In dieser Besetzung spielt sich „Total Regal“ zwar noch lockerer, allerdings steigt die Downtime, wenn viele Regal-Optimierer am Tisch sitzen.

Infos zu "Total Regal" im Überblick:

  • Spieleranzahl: 2 bis 4 
  • Altersempfehlung: ab 8 (mit Hausregeln: ab 6)
  • Dauer: 25 bis 35 Minuten
  • Verlag: Feuerland Spiele
  • Autoren: Matthew Dunstan, Phil Walker-Harding
  • Pro: 
    • Originelles Thema
    • Schöne Gestaltung
    • Schnell erklärt und schnell gespielt
    • Ausgewogene Mischung aus Entscheidungen und Glück
    • Super für zwei Personen
    • Durch simple Hausregeln auch für jüngere Kinder spielbar
  • Contra:
    • Problematisches Auslage-Wiederauffüllen
    • Hohe Downtime in Vollbesetzung 
  • Redaktionswertung: 8 von 10 Punkten

Fazit: So spaßig kann Sachen-Sortieren sein! Bis auf ein paar verschmerzbare Schwächen erfüllt „Total Regal“ alle Kriterien eines tollen Zwischendurch-Puzzles für die ganze Familie. Vor allem als Deko-Duell mit zwei Aufräumern ist das etwas andere Legespiel eine Top-Empfehlung, die man immer wieder gerne aus dem eigenen Spiele-Regal holt.

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