Lebensrettender Drohneneinsatz: Jagdverband rettet über 50 Rehkitze vor dem Tod

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Freiwillige Helfer retten derzeit Jungtiere. Dabei kommen auch Wärmebild-Drohnen zum Einsatz.
Rehkitz
papaya45/Pixabay
Die Wärmebild-Drohne ortet die Tiere.
Wärmebild-Drohne
Christian Schuster

Derzeit sterben Unmengen von Tieren durch Mäharbeiten. Gerade junge Tiere sind dabei besonders schutzlos. Eine kleine Gruppe freiwilliger Helfer will dies nun verhindern und rettet mit Drohnenunterstützung dutzenden jungen Tieren das Leben.

Gegen Ende August fahren bereits viele Landwirte ihre Feldfrüchte ein. Dies ist zwar für diese Jahreszeit nichts Neues doch die durch die großen landwirtschaftlichen Maschinen kommen jährlich dutzende Tiere ums Leben. Besonders bei Mäharbeiten geraten Jungtiere immer wieder zwischen die Scheren. Der Landkreis Würzburg steuert mit der Kreisgruppe des Bayerischen Jagdverbandes nun dagegen (BJV).

Wie aus einer offiziellen Pressemitteilung hervorgeht, engagierten sich viele freiwillige Helfer, um die schutzlosen Tiere vor dem Tod zu bewahren. Dabei geht es vor allem um Rehkitze, die von einer Sondergruppe von Helfern gerettet werden. Aber auch andere junge Tiere werden vor dem Tod durch Mähmaschinen bewahrt. 

Drohnen sollen die schutzlosen Tiere finden 

Laut der Pressemitteilung wurden bereits über 50 Jungtiere gerettet. Auch vier Junghasen und einige Fasane konnten in Sicherheit gebracht werden. Da viele Tiere noch sehr wackelig auf den Beinen sind oder keine Möglichkeit haben, sich schnell genug vor den Maschinen in Sicherheit zu bringen, sind diese auf die Hilfe durch Außenstehende angewiesen. Dazu setzt die Suchtruppe auch auf besondere technischer Unterstützung. Denn schwierig ist es vor allem, die Tiere zu finden. Dazu greifen der Helfer auf den Einsatz einer Wärmebild-Drohne zurück, welche die Tiere besonders schnell aufspürt. Die Anschaffung einer zweiten Drohne habe sich jetzt bereits gelohnt: Es konnten bereits mehr Tiere gerettet werden, als in den vergangenen beiden Jahren zusammen. 

Michael Hein, Vorsitzender der BJV-Kreisgruppe Würzburg macht dabei deutlich, dass es ihm auf jedes einzelne Tier ankommt. Auch sei die Zusammenarbeit mit den Landwirten enorm wichtig. Diese funktioniere aber ohne Probleme.

Da die Tiere besonders in den frühen Morgenstunden auffindbar sind, stehen die Helferinnen und Helfer regelmäßig um 3 Uhr morgens auf. Die Drohnen fliegen dann mit Wärmebildkameras mehrere Hektar Landflächen ab und spüren die Tiere auf. Dabei entstanden bis jetzt bereits mehr 250 Stunden freiwilliger Arbeitsstunden.