Brückeneinsturz auf A7 bei Werneck: Was wir wissen, was wir nicht wissen

1 Min
Nach dem Brückeneinsturz auf der A7 bei Werneck (Landkreis Schweinfurt) in Unterfranken sind viele Fragen offen. (jgö)
Nach dem Brückeneinsturz auf der A7 bei Werneck (Landkreis Schweinfurt) in Unterfranken sind viele Fragen offen. (jgö)

Bei Bauarbeiten an der A7 bei Werneck ist ein großes Stück der Brücke eingestürzt, ein Mann ist gestorben, vieles ist noch unklar. Was wir wissen:

Am Mittwochnachmittag ist bei Bauarbeiten an der Schraudenbach-Talbrücke der A7 bei Werneck(Landkreis Schweinfurt) in Unterfranken ein Mann tödlich verletzt worden, als ein riesiges Stück der Brücke einstürzte.


Brückeneinsturz auf A7: Was wir wissen

Ein frisch betoniertes Teil am Ersatzneubau der Talbrücke Schraudenbach ist abgestürzt und hat ein Gerüst mitgerissen.






Die Identität des Toten geklärt

Dabei ist ein Bauarbeiter ums Leben gekommen. Die Identität des Mannes ist inzwischen bekannt: Es handelt sich um einen 38-jährigen Kroaten. Die Anzahl der Schwerverletzten ist ebenfalls bekannt: Elf Bauarbeiter wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt. Die Ermittler gehen davon aus, dass sich keine Menschen mehr unter den Trümmern befinden.


Die Baufirma ist inzwischen bekannt

Die Bauarbeiten an der A7-Brücke werden vom Unternehmen Max Bögl aus Neumarkt in der Oberpfalz im Auftrag der Autobahndirektion Nordbayern ausgeführt. In einer schriftlichen Stellungnahme bezeichnete die Firma den Einsturz als "tragischen Unfall".


Brückeneinsturz auf A7 bei Werneck: Was wir nicht wissen

Die Aussagen nach dem Tag des Unglücks über die Zahl der Leichtverletzten gehen auseinander: Die Polizei spricht von drei leicht verletzten Bauarbeitern und einem Schaulustigen, das Bayerische Rote Kreuz ging am Donnerstag Vormittag von elf Leichtverletzten aus.






Die Ursache für den Brückeneinsturz ist noch unklar

Völlig unklar ist bislang die Ursache des Unglücks: Das Bauverfahren gilt als erprobtes Standardverfahren. Beim sogenannten aufgelagerten Betoniersystem wird die Brücke von unten mit Schalung aufgebaut. Warum das frisch betonierte Bauteil abstürzte, ist den Experten vor Ort noch ein völliges Rätsel. Auch die Baufirma genieße einen einwandfreien Ruf, sagt Gerhard Eck, Staatssekretär im bayerischen Innen-, Bau- und Verkehrsministerium.

Wie der "Bayerische Rundfunk" berichtete, ist noch unklar, wie die Sachverständigen die Baustelle genauer untersuchen können. Ein Problem sei vor allem, dass die herabgerissenen Spannseile aus Stahl noch unter hoher Spannung stünden.