Der Förderverein Katastrophenschutz e.V. hatte gerade mit seiner Jahreshauptversammlung begonnen, als plötzlich "sämtliche Alarmapps und Melder im Raum" angingen. Mehrere Einsatzkräfte des THW Lauf-Nürnberger Land verließen daraufhin "fluchtartig" die Sitzung.
- Lauf: THW-Einsatzkräfte müssen Jahreshauptversammlung "fluchtartig" verlassen
- Sitzung des Fördervereins Katastrophenschutz e.V. verläuft anders als geplant
- "Halber Saal leer": Sprecher des THW berichten von turbulentem Abend
Die Jahreshauptversammlung des Fördervereins Katastrophenschutz e.V. habe wie gewohnt begonnen, berichtet der HelferInnen-Sprecher des THW Lauf-Nürnberger Land, Dr. Sebastian Gebhard, im Gespräch mit inFranken.de. Doch plötzlich sei der "halbe Saal fluchtartig aufgesprungen". Was war passiert?
Update vom 03.04.2023: THW Lauf berichtet von turbulenter Jahreshauptversammlung - "Halber Saal von jetzt auf gleich leer"
"Pffff .... das war ein Abend [...]. Alle waren guter Laune bei der Jahreshauptversammlung des Fördervereins Katastrophenschutz e. V. und dann ging bei uns allen der Alarm los", berichtet das THW Lauf-Nürnberger Land. Grund hierfür war ein schwerer Unfall auf der A9: Zwischen Schnaittach und Hormersdorf krachte ein Fahrer mit seinem Lkw am Donnerstagabend (30. März 2023) in eine Feuerwehrabsperrung. Das Gespann kippte um und "blockierte die gesamte Breite der Fahrbahn über alle Fahrstreifen hinweg", so das THW.
Erst habe sich ein Voraustrupp die Lage auf der A9 angesehen, bevor dann alle 32 aktiven Mitglieder des THW Lauf-Nürnberger Land an den Unfallort gerufen wurden, so der Sprecher des THW. Da die Helfer aufgrund der Förderverein-Sitzung bereits alle versammelt waren, sei das Ausrücken sehr schnell gegangen. Der Vorstand, die Ehrengäste, der Bürgermeister und die passiven Mitglieder des Fördervereins Katastrophenschutz e.V. seien zurückgeblieben und hätten die Versammlung weitergeführt, allerdings mit einer deutlich geringeren Teilnehmerzahl: "Der halbe Saal war von jetzt auf gleich leer", so Gebhard.
Der THW-Einsatz habe erst in den frühen Morgenstunden gegen 3 Uhr beendet werden können, erklärt Zugführer Christoph Müller. Die Jahreshauptversammlung sei dann natürlich bereits vorbei gewesen. Allerdings betont Müller auch, dass derartige Einsätze mitten in einer Versammlung keine Seltenheit seien: "Das passiert öfter."
Erstmeldung vom 31.03.2023: Wegen anderem Unfall: Lastwagen kracht in Warnfahrzeug
Am Donnerstagabend (30. März 2023) sicherte die Feuerwehr nach ersten Polizeiangaben eine Unfallstelle wegen Hagelglätte auf der A9 in Fahrtrichtung München zwischen Schnaittach und Hormersdorf. Dies übersah wohl der 43-jährige Fahrer eines Holztransporters und raste in die Absperrung. Eine Autofahrerin fuhr auf der A9 in Richtung München auf dem linken Fahrstreifen, als sie kurz nach der Anschlussstelle Hormersdorf auf regennasser Fahrbahn wegen Aquaplaning ins Schleudern geriet. Dann knallte sie in die rechte Schutzplanke. Das Auto war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Dies berichtete die Verkehrspolizei Feucht, weil es im Zusammenhang mit dem späteren Lkw-Unfall steht.
Zur Absicherung dieser Unfallstelle wurde die Feuerwehr Schnaittach alarmiert. Hierzu wurde ein Vorwarnfahrzeug im Bereich des Herzstücks der Anschlussstelle sowie ein Lkw samt Verkehrssicherungsanhänger unmittelbar hinter der Unfallstelle auf dem Beschleunigungsstreifen aufgestellt. Die Absicherung stand bereits seit 15 Minuten Bestand und war deutlich erkennbar in Betrieb, als ein Sattelzug sie übersah.