"Nicht alle haben eine Ahnung": Regiomed-Chefarzt räumt in Video mit Gerüchten auf

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Regiomed-Klinikum Lichtenfels: Chefarzt widerspricht in Video Gerüchten
Der Facharzt für Chirurgie Emilio Domínguez möchte über die tatsächliche Situation im Regiomed-Klinikum Lichtenfels aufklären.
Regiomed-Klinikum Lichtenfels: Chefarzt widerspricht in Video Gerüchten
Matthias Einwag (Archivbild); Instagram Landkreis Lichtenfels

Der Klinikverbund Regiomed befindet sich derzeit in einem Insolvenzverfahren. Der Standort Lichtenfels bekommt deshalb offenbar Unsicherheit aus der Bevölkerung zu spüren. Ein Chefarzt des Krankenhauses stellt sich jetzt gegen die kursierenden Gerüchte.

Die Klinikgruppe Regiomed mit Sitz im thüringischen Sonneberg hat am 2. Januar 2024 Insolvenz angemeldet. Der Standort Coburg gelangte kurz zuvor in die Schlagzeilen, weil Stadt und Kreis Coburg einen Zukunftsplan verweigert hatten. Die Klinikgesellschaften Regiomed Klinikum Coburg GmbH, die Helmut-G.-Walther-Klinikum Lichtenfels GmbH, die Henneberg-Kliniken-Betriebsgesellschaft mbH mit dem Regiomed-Klinikum Hildburghausen, die Klinik Neustadt GmbH und die Medinos Kliniken des Landkreises Sonneberg GmbH sowie die diesen zugehörigen Einrichtungen sollen jetzt in einem Eigenverwaltungsverfahren saniert werden. So erklärte es der Verbund in einer Pressemitteilung am 2. Januar.

Gerüchte und Sorgen über die weitere Patientenversorgung schienen sich deswegen verbreitet zu haben, wie in einem Instagram-Video des Landratsamts Lichtenfels vom Donnerstag (18. Januar 2024) deutlich wird. Hier meldet sich der Facharzt für Chirurgie Emilio Domínguez mit einer eindeutigen Botschaft zu Wort.

Regiomed-Arzt aus Lichtenfels spricht Klartext zu Insolvenz - "sind für euch da"

"In letzter Zeit wird viel geredet. Viele haben eine Meinung. Nicht alle haben eine Ahnung", sagt der Lichtenfelser Chefarzt in die Kamera. "Fest steht, das Klinikum Lichtenfels - und so auch meine Abteilung - läuft völlig ohne eine Behinderung weiter. Wir sind für euch da, sowohl für geplante Untersuchungen und Behandlungen als auch für Notfälle. Kommt gerne weiter zu uns", führt er fort. Das Video ist Teil 1 der Serie des Landratsamts mit dem Titel "Das Team vom Klinikum Lichtenfels ist für Sie da." In mehreren Mitteilungen hat der Regiomed-Verbund in den vergangenen Wochen den Weiterbetrieb betont. "Eins ist ganz klar", heißt es Beispiel in einem Facebook-Statement vom 2. Januar 2024.

Auch in der Pressemitteilung von diesem Tag heißt es: "Die zentrale Botschaft lautet: Im vorläufigen Eigenverwaltungsverfahren wird die Gesundheitsversorgung und Bewohnerversorgung in allen Regiomed-Einrichtungen in Gänze aufrechterhalten. Alle Regiomed-Einrichtungen und auch der Rettungsdienst sind wie bisher erreichbar und für alle Patienten und Bewohner da." Der Geschäftsbetrieb werde umfassend fortgesetzt und das Personal wie auch Geschäftspartner der Regiomed-Einrichtungen erhielten für ihre künftigen Leistungen weiterhin ihre übliche Bezahlung, lautet zudem der Hinweis. Auch offene Stellen würden weiter beworben und besetzt, hieß es in einem Update vom 12. Januar.

Während die Regiomed Reha-Klinik Masserberg, die MVZ Klinikum Coburg GmbH sowie die Medical School Regiomed nicht von dem Eigenverwaltungsverfahren betroffen seien, habe die Regiomed Service GmbH am 9. Januar ebenfalls Insolvenz angemeldet. In einer düsteren Prognose für 2024 ließ die Deutsche Krankenhausgesellschaft kürzlich anklingen, dass der Fall Regiomed nur der Anfang von etlichen Insolvenzanträgen in diesem Jahr sein könnte. Weitere Nachrichten aus Lichtenfels findest du in unserem Lokalressort.