Die Alte Darre und der Bamberger Tortum in Bad Staffelstein bieten Kunst und Kultur seit Jahren eine Heimat. Jetzt hat die Kis die Räumlichkeiten renovieren lassen. Erhofft hatte sich der Kulturverein jedoch etwas mehr.
In der Alten Darre stehen gestapelte Stühle und ein mit Farbe bespritztes Radio herum. Auch herumliegende Pinsel sind zu sehen. Sichere Zeichen, dass hier renoviert wird. Es sind Maler- und Elektroarbeiten, die am Mittwoch starteten und am Donnerstagvormittag bereits beendet waren. "Wir haben eine Innenrenovierung und ein bisschen Elektrik machen lassen. Zudem wurden verschiedene Installationen erneuert", sagt Herman Hacker, der Vorsitzende der Kultur-Initiative Bad Staffelstein (Kis).
Der Verein hatte im Winter beschlossen, dass eine Renovierung nötig sei. "Die alten Farben waren noch von 2005. Damals haben wir die Räume selbst gestrichen", sagt Hacker. Beim Betrachten der frisch geweißten Wände der Kleinkunstbühne sieht Hacker zufrieden aus.
Dennoch hatten er und der Verein sich etwas mehr erhofft: "Wir wollten eigentlich eine Generalsanierung der Alten Darre und hatten auch einen Kostenvoranschlag von 15 000 Euro", sagt Hacker. Der Verein hätte 5000 Euro aus eigener Tasche bezahlt. Die restlichen 10 000 Euro sollte die Stadt übernehmen. "Der Bürgermeister fand es aber zu aufwendig und vermutete weitaus höhere Kosten", sagt Hacker. Letztendlich ist er glücklich mit dem Ergebnis und sagt mit einem Lächeln: "Es sollte sehr gut aussehen. Jetzt sieht es eben gut aus."
Verein bezahlt Malerarbeiten Von den 5000 Euro hat die Kis dann den Malerbetrieb Schmitt aus Kleukheim beauftragt. Wie viel die Renovierungen genau gekostet hat, kann oder will Hacker nicht verraten. Draußen vor der Tür kniet Malermeister Gerhard Schreiner und gibt dem Aufsteller noch einen neuen dunkelgrauen Anstrich. "Am Mittwoch waren wir zu dritt und haben oben und unten alles weiß gestrichen", sagt Schreiner und malt weiter am Aufsteller.
Wenige Schritte neben ihm, direkt vor dem Eingang, steht Stadt-Elektriker Michael Kolb auf einer Leiter und wechselt eine Glühbirne. Die Malerarbeiten bezahlt die Kultur-Initiative selbst. Aber die Elektroarbeiten übernimmt die Stadt. Über die Renovierung will Hacker gar nicht so viel reden. Denn Wandfarbe oder neue Lampen sind nur der äußere Rahmen, ihm ist wichtig, was in der Alten Darre passiert: Kultur.
Anspruchsvoll, aber nicht elitär Hacker legt darauf Wert zu betonen, dass das Programm seines Vereins zwar etwas anspruchsvoller sei, aber keineswegs elitär. Vielmehr wolle man den Leuten eine ortsnahe Alternative zu großen Massenveranstaltungen bieten. Der Vorsitzende schwärmt von der Kleinkunstbühne, die am Obermain einzigartig sei. "Die Staffelsteiner wissen kaum zu schätzen, dass wir eine solche Kleinkunstbühne haben", bemängelt er.
Dennoch sei er mit den Publikumszahlen inzwischen zufrieden: "Wir haben ein Stammpublikum aus dem gesamten Obermaingebiet." Manchmal würde er sich ein paar Besucher mehr aus den Reihen der 200 Vereinsmitglieder wünschen. Bis Samstag müsse noch geputzt und ein wenig aufgeräumt werden. Dann bietet die Alte Darre Kunst und Kultur wie gewohnt wieder einen Platz, nur eben etwas schicker.
Kultur-Initiative Bad Staffelstein und Alte DarreVeranstaltungen Bereits am Samstag können sich Besucher ein Bild von den renovierten Räumlichkeiten machen. Ab 18.30 Uhr ist die Bild-Präsentationen "Gute Bilder zu guter Musik" des AK-Fotokunst, unter der Leitung von Eugen Schneiderbanger, zu sehen.
Alte Darre In der Alten Darre und dem angeschlossenen Bamberger Tortum finden die meisten Kis-Veranstaltungen sowie vereinsinterne Treffen statt. In der Alten Darre befindet sich eine Kleinkunstbühne mit 80 Sitzplätzen. Die Ausstellungsräume ziehen sich von der Alten Darre über die verschiedenen Räume des gotischen Stadtturms über fünf Stockwerke bis unter das Mansard-Zeltdach.
Informationen Viele weitere Veranstaltungen und Informationen über die Kulturinitiative Bad Staffelstein und deren Arbeit finden Interessierte im
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