Lidl-Überfall in Kulmbach - Parallelen zu Fall in Hof

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Die Lidl-Filiale in der Albert-Ruckdeschel-Straße öffnete nach dem Überfall vom Mittwoch heute regulär. Foto: Matthias Beetz
Die Lidl-Filiale in der Albert-Ruckdeschel-Straße öffnete nach dem Überfall vom Mittwoch heute regulär. Foto: Matthias Beetz

15 Stunden nach dem bewaffneten Raubüberfall auf die Lidl-Filiale in der Kulmbacher Albert-Ruckdeschel-Straße bestätigt die Polizei Parallelen zu einem Überfall auf die Lidl-Filiale in der Christoph-Klauß-Straße in Hof am Abend vor Fronleichnam.

"Von der Personenbeschreibung her und von der Vorgehensweise gibt es Parallelen", sagte Pressesprecherin Anne Höfer vom Polizeipräsidium Bayreuth auf Nachfrage von infranken.de. Aus diesem Grund tauschen sich die Fachkommissariate in Hof und Bayreuth momentan intensiv aus. Ermittler der Kriminalpolizei sind am Donnerstag erneut in Kulmbach tätig, um weitere Spuren auszuwerten und dem Räuber auf die Spur zu kommen.

Der Betrieb in der Lidl-Filiale läuft uneingeschränkt.
 
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Auch in den Nachstunden war die Fahndung nach dem Mann, der mit einem auffallend alten Fahrrad in Richtung Kronacher Straße geflohen war, fortgesetzt worden. Zahlreiche Einsatzkräfte der oberfränkischen Polizei - darunter ein Hubschrauber sowie Hundeführer - waren dazu in den Raum Kulmbach beordert worden.

Bei dem Überfall in Kulmbach hatte der Täter kurz vor Ladenschluss zunächst die Kassiererin und dann auch den Filialleiter mit einer Schusswaffe bedroht und aus der Kasse einige Hundert Euro gestohlen.

Schüsse in Hof
In Hof war der Räuber wesentlich rabiater: Er feuerte mehrere Schüsse ab und versuchte, das Geld aus der Kasse zu nehmen. Das gelang ihm jedoch nicht, er flüchtete ohne Beute und wurde bislang nicht gefasst.
 
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Von besonderem Interesse ist es für die Fahnder, ob sich in Kulmbach Spuren des Täters finden lassen. In Hof jedenfalls hinterließ der Räuber die Hülsen der abgefeuerten Patronen und damit wohl auch DNA oder Fingerabdrücke.

Für den frühen Nachmittag will die Polizei weitere Erkenntnisse öffentlich machen.

Warnung vor Kontaktaufnahme
Bestehen bleibt die dringende Warnung, mit dem Mann Kontakt aufzunehmen. Wer glaubt, den Täter zu erkennen, wird gebeten,umgehend den Notruf 110 zu wählen.

Hier nochmals die Täterbeschreibung:

zirka 40 bis 45 Jahre alt,
etwa 170 Zentimeter groß,
kurze Haare,
geschätzte 80 Kilogramm schwer, leicht untersetzte Figur,
trug eine dunklere Kopfbedeckung,
sprach deutsch mit osteuropäischem Akzent.