Testlauf
Man muss das Spritfahren nicht verbissen sehen und kann so etwas wie einen Sport daraus machen: mal eine Tankfüllung mit normaler Fahrweise leeren und dann eine zweite bewusst spritsparend.
Der Unterschied kann wirklich beachtlich sein. Aus dem Selbstversuch: Turbodiesel älterer Bauart mit 110 PS, Tankvolumen 60 Liter. Bei reichlich Stadtverkehr und Fahrten mit Anhänger leuchtet die Tankanzeige schon mal nach 750 Kilometern auf. Konsequent sparsam gefahren und auch auf der Autobahn nicht schneller als 120 Kilometern pro Stunde: Dann schafft der Diesel locker 1000 Kilometer!
Wer vorausschauend fährt, spart Sprit
Mitwitz - Wer auf seine Fahrweise achtet, kann Sprit sparen. "Allgemein sollte man möglichst früh in einen höheren und möglichst spät in einen niedrigeren Gang zurückschalten", weiß Marco Laaß, der eine Fahrschule in Mitwitz betreibt. Wer in einem höheren Gang fährt, verbrauche allgemein weniger Kraftstoff.
Auch kann eine vorausschauende Fahrweise ausschlagend für den Verbrauch sein. "Vorausschauend fahren heißt, beispielsweise vom Gas runter zu gehen und sich rollen zu lassen, wenn die Ampel rot ist." Bei längeren Standzeiten an Bahnübergängen oder Baustellen lohne es sich außerdem, den Motor abzustellen. Im theoretischen Teil der Fahrprüfung wird unter anderem gefragt, wie sich der Verbrauch bei einer Geschwindigkeit von 160 Kilometern pro Stunde gegenüber einer Geschwindigkeit von 130 Kilometern pro Stunde verändert. "Wer schneller fährt, hat einen erheblich höheren Spritverbrauch", erklärt der Fahrlehrer.
Das Auto stehen lassen
Davon, das Auto für kurze Strecken zu verwenden, rät Laaß ab: "Kurze Strecken, beispielsweise in der Länge von einem Kilometer, sollte man generell immer laufen." So lange das Auto seine Betriebstemperatur noch nicht erreicht hat, ist der Spritverbrauch höher.
"Wie schnell die Betriebstemperatur erreicht ist, hängt von der Größe des Motors ab - je kleiner dieser ist, desto schneller ist er warm", erklärt der Mitwitzer. Der Verbrauch größerer Autos mit mehr PS ist höher. "Irgendwo muss die Leistung ja herkommen."
Kommentar von Cindy Dötschel
Nicht nur den Geldbeutel schonen
Dass Spaziergänge gesund sind, ist unumstritten. Schon eine halbe Stunde täglich reicht aus, um unter anderem das Immunsystem zu stärken, Rückenschmerzen zu lindern und das Risiko für Bluthochdruck und Alzheimer zu senken. Wer das Auto stehen lässt, tut außerdem nicht nur etwas für die eigene Gesundheit sondern auch für die Umwelt.
Kurze Strecken zu laufen, kann sogar Zeit sparen - vor allem in der Innenstadt vergehen beim Warten an der Ampel und bei der Suche nach einem zentrumsnahen Parkplatz Minuten. Und in zwölf bis 15 Minuten legt der durchschnittliche Fußgänger bereits einen Kilometer zurück. Außerdem ist es erwiesen, dass Spaziergänge sich positiv auf unsere Stimmung auswirken - der Frustlevel bei der Parkplatzsuche kann dagegen ins Unermessliche steigen und bringt den ein oder anderen Autofahrer regelmäßig zur Weißglut.
Bei einem Benzinverbrauch von 5,3 Litern stößt ein VW up je 100 gefahrene Kilometer 14,7 Kilogramm CO2 aus. Pro 1000 gefahrene Kilometer beläuft sich der Ausstoß also auf 1470 Kilogramm - das sind 200 Kilogramm mehr als der VW up wiegt. Die Konsequenzen trägt jeder einzelne von uns, denn jedes ausgestoßene Gramm CO2 begünstigt den Klimawandel.
Der Positive an der Sache: Im Umkehrschluss kann pro 100 Kilometer, die zu Fuß zurückgelegt werden, der Ausstoß von 14,7 Kilogramm CO2 verhindert werden. Also los geht's!