Kronacher Freischießen: Deutlich weniger Anzeigen als im Vorjahr

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Auf der Hofwiese ging es in diesem Jahr vergleichsweise friedlich zu. Symbolbild: Marian Hamacher
Auf der Hofwiese ging es in diesem Jahr vergleichsweise friedlich zu. Symbolbild: Marian Hamacher

Ein Detail der Statistik stößt der Polizei aber immer noch bitter auf.

In diesem Jahr musste die Kronacher Polizei während des Kronacher Freischießens deutlich weniger eingreifen als noch 2017. Obwohl das traditionsreiche Schützenfest gut besucht gewesen sei, könne er von einem "sehr ruhigen Verlauf" sprechen, teilte Gerhard Anders, Pressesprecher der Polizeiinspektion Kronach mit.

 

Das Fazit falle nach derzeitigem Stand auch deshalb so positiv aus, weil die Anzahl der Körperverletzungsdelikte heuer deutlich gesunken ist. Und das, "obwohl die Festwiese und auch die Nachfeier am Bahnhofsplatz zum Teil sehr gut besucht wurden", betont Anders. Insgesamt nahm die Polizei neun Körperverletzungsdelikte auf, davon lediglich vier auf der Festwiese, drei im Umfeld des Festgeländes und zwei im Rahmen der Nachfeier am Bahnhof. Zum Vergleich: 2017 registrierte die Polizei noch 22 Körperverletzungen.

 

Positiv beurteilt die Kronacher Polizei auch die niedrige Anzahl der begangenen Sachbeschädigungen im Zusammenhang mit dem Freischießen. Dieses Jahr seien nur zwei Delikte polizeilich bekannt geworden (ein beschädigtes Auto und ein beschädigter Briefkasten). Auch in Sachen Diebstähle will sich die Polizei nicht beschweren. Drei Anzeigen gab es, weil Maßkrügen oder Cocktailgläser vom Festplatz mitgenommen wurden.

 

Die Anzahl der festgestellten Trunkenheitsfahrten falle mit insgesamt drei Strafanzeigen zwar erfreulicherweise niedrig aus, jedoch wurden bei allen drei Verkehrsteilnehmen Alkoholwerte jenseits der zwei Promille gemessen, so Anders.

 

Weniger erfreut zeigte er sich über die vielen Falschparker, die auch dieses Jahr wieder rund um den Schützenplatz festgestellt wurden. "Trotz ausreichend vorhandener Parkmöglichkeiten", betont der Pressesprecher. 200 Mal zückten die Beamten daher Strafzettel und ließen fünf Falschparker sogar abschleppen.

 

Lorenz Kalb, Besitzer der Bar "Heidi's Treff" und gleichzeitig Vorsitzender des Süddeutschen Verbandes reisender Schausteller und Handelsleute sprach von einem "wunderschöne Familienfest", das am Sonntag zu Ende gegangen sei. Das Kronacher Freischießen sie immer auch eine Begegnungsstätte, bei der sich alle Generationen treffen. "Da hat Platzmeister Karl-Peter Wittig wirklich einen hervorragenden Mix gefunden", fand Kalb. "Hier kann man feiern, aber es gibt auch Fahrgeschäfte, auf die der Großvater mit seinem Enkel gehen kann."

 

Das ausgefallene Feuerwerk habe aber noch einmal viele Besucher gekostet. "Viele sind ja genau deswegen gekommen", gab er zu bedenken. "So wurde es nur ein normaler Donnerstag."

 

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