Der Bedarf an Gründer- und Unternehmensberatung durch die Campus Innovations Kultur GmbH ist in den vergangenen Monaten sogar noch gewachsen.
Die Campus Innovations Kultur GmbH (CIK) hat sich während Corona bewährt, so lautet das Fazit des Geschäftsführers Thomas Kneitz. Der Zuspruch sei sogar in den Bereichen Gründer- und Unternehmerberatungen sowie bei den Schülerseminaren gewachsen. Allerdings geht Corona auch am CIK nicht spurlos vorüber.
Es war bei der Abschlussveranstaltung des zweiten Jahrgangs der CIK-Schülerseminare Ende Januar, als über 200 Gäste in die Steinbacher Rennsteighalle gekommen waren, um den Heranwachsenden zu ihren Leistungen und ihrer Bereitschaft, sich neben dem regulären Unterricht und Prüfungsvorbereitungen auf freiwilliger Basis Unternehmer- und Gründerwissen anzueignen, zu gratulieren. Damals stellte Thomas Kneitz auch CIK und den Ablauf der Schülerseminare, die sich in Grundlagen- und Fallstudienseminare sowie in das Seminar "Typische Phasen im Lebenszyklus eines Unternehmens" gliedern, vor.
Lernen von Unternehmern
Die erste Komponente bei den CIK-Schülernachmittagen sei das Seminar an sich, das zweite seien Unternehmergespräche. Schüler lernen Unternehmer persönlich kennen und können aus deren Lebenserfahrungen Wissenswertes für ihren weiteren Lebensweg mitnehmen. Bei allen Aktivitäten, so erklärte Kneitz, wurde auf das persönliche Miteinander gesetzt. Ebenso wurden persönliche Gespräche anberaumt, wenn es um Gründer- und Unternehmerberatungen ging. Es gab Gründertage, Seminarveranstaltungen, Unternehmerfrühstück in verschiedenen Gemeinden. Mit Corona wurden schließlich alle Termine abgesagt, die gesamte Organisation im CIK musste der neuen Situation angepasst werden.
Binnen drei Tagen, so berichtet der Geschäftsführer von CIK weiter, haben seine Mitarbeiter Kevin Sünkel und Melanie Thiel das gesamte Büro umorganisiert. Gearbeitet wurde im Homeoffice, die Kommunikation sowohl untereinander als auch mit den Seminarteilnehmern erfolgte per Telefon, Mails und Videokonferenz. Dabei habe er die Erfahrung gemacht, dass das Vermitteln von Wissen beziehungsweise das Geben von Auskünften und Informationen auf digitale Weise keineswegs optimal sei. Die Interaktion, das Spontane gehe dabei verloren, sagt Kneitz. Wenn dann zwei Leute in einer Videokonferenz gleichzeitig reden, verstehe man gar nichts mehr. Außerdem: "Es fehlt der persönliche Austausch!" Und: "Die Pflege einer Diskussionskultur auf digitaler Ebene ist recht schwierig!"
In der Theorie, so Kneitz, sei Homeoffice eine gute Idee. Man spare sich den Weg zur Arbeit, schone die Umwelt und sei näher bei seinen Kindern, so heißt es oft. Er habe aber gemerkt, dass bei vielen zu Hause weder ein Arbeitszimmer noch die für eine digitale Kommunikation erforderliche Infrastruktur vorhanden ist.
Erschwerend kam in den letzten Wochen hinzu, dass die Kitas geschlossen waren und der Nachwuchs somit den ganzen Tag durch die Eltern betreut werden musste. Die Konzentration auf seinen Job beziehungsweise auf eine Videokonferenz sei unter diesen Bedingungen schon schwierig.
Elf Schüler-Start-uos
Online arbeiten Thomas Kneitz und sein Team neben den Schülerseminaren derzeit an der Umsetzung von elf Schüler-Start-ups. Dabei geht es unter anderem um Gründerideen wie "Den älteren Menschen helfen bei den digitalen Herausforderungen!" oder um "Lieferkonzepte für nachhaltig produzierte Lebensmittel" etc. Die Zahl der Gründer- und Unternehmergespräche sei gegenüber dem Vorjahr konstant, freut sich Kneitz. Das zeige, dass gerade in Krisenzeiten oftmals der Rat beziehungsweise eine Meinung von außen gesucht werden.