Meine Gemeinde hat mir geschrieben. Betreff: „Ablauf der Gültigkeit Personalausweis“. Netter Hinweis, trotzdem kann Beamtensprache weh tun. Um einen neuen Perso zu bekommen, soll ich a) ein biometrisches Foto, b) 28,80 Euro und c) mich selbst mitbringen: „Ihre persönliche Vorsprache bei der Beantragung ist auf jeden Fall erforderlich.“
Meine Gemeinde hat mir geschrieben. Betreff: „Ablauf der Gültigkeit Personalausweis“. Netter Hinweis, trotzdem kann Beamtensprache weh tun. Um einen neuen Perso zu bekommen, soll ich a) ein biometrisches Foto, b) 28,80 Euro und c) mich selbst mitbringen: „Ihre persönliche Vorsprache bei der Beantragung ist auf jeden Fall erforderlich.“
Der erste Versuch der persönlichen Vorsprache endet Anfang dieser Woche ergebnislos. Im Bürgerservicebüro arbeitet nur eine der vier an der Tür namentlich ausgewiesenen Damen. Urlaubszeit eben. Dummerweise haben auch die Bürger Urlaub und deshalb endlich mal Zeit, ihre Sachen im „Bürgerservicebüro“ zu erledigen. Was sonst eher schwierig ist, weil die Servicedienste überwiegend nur bis halb vier angeboten werden. Doch dazu kommt es erst gar nicht nicht: Die verbliebene Dame schiebt die Kundschaft aus der Tür hinaus, weil sie heute eine halbe Stunde früher Schluss macht – wegen eines Arzttermines.
Zweiter Anlauf einen Tag später. Die Dame ist immer noch alleine. Zum Glück muss sie nicht wieder zum Arzt. Dafür haben die Bürger immer noch Urlaub und sind bereit, ihre Sache im Bürgerservicebüro zu erledigen. Es heißt also warten. Das Wort „Service“ könnte man getrost streichen. Bürgerbüro würde vollauf reichen. Besser wäre Bürgerwartebüro. Oder Bürgerkeinerdabüro.
Irgendwann ist es dann vollbracht und der Antrag gestellt. Der neue Ausweis kommt in ein paar Wochen und kann dann persönlich abgeholt werden. Auf das Abholen freue ich mich heute schon. Dürfte ähnlich spannend werden – weil dann wieder Ferienzeit ist.