Frühstück: Am Ende noch der Tannenwald

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Frühstück: Noch was für echte Rechner
Frühstück: Noch was für echte Rechner

Es stimmt, die Zeit wird langsam eng für alle, die noch eine Karte schreiben wollen oder müssen. Karten sind übrigens in Zeiten von E-Mails noch in und sie sind inhaltsschwer. Eine kleine Auswahl:

Es stimmt, die Zeit wird langsam eng für alle, die noch eine Karte schreiben wollen oder müssen. Karten sind übrigens in Zeiten von E-Mails noch in und sie sind inhaltsschwer. Eine kleine Auswahl:

„Wenn uns bewusst wird, dass die Zeit, die wir uns für einen anderen Menschen nehmen, das Kostbarste ist, was wir schenken können, haben wir den Sinn der Weihnacht verstanden.“ – Ist doch schön und kostet nix. In diesem Jahr besonders gerne genommen wird übrigens Wilhelm von Humboldts Erkenntnis, die in die gleiche Richtung geht: „Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.“

Ziemlich staatstragend das alles, auch bei Gedichten wie diesem, mit eher frommen Wünschen.

„Ich wünsche mir in diesem Jahr, mal Weihnacht wie es früher war, Kein Hetzen zur Bescherung hin. kein Schenken ohne Herz und Sinn.

Ich wünsch' mir eine stille Nacht, frostklirrend und mit weißer Pracht.

Ich wünsch' mir ein kleines Stück von warmer Menschlichkeit zurück.

Ich wünsche mir in diesem Jahr 'ne Weihnacht, wie als Kind sie war. Es war einmal, so lang ist's her da war so wenig so viel mehr.“

Wunderbar, aber ein bisschen lebensfremd, wie der Hinweis auf die klirrende Kälte und die weiße Pracht zeigt. Bevor die Ehrfurcht noch mehr um sich greift, noch ein immer wieder gerne vorgetragenes und eher bodennahes Werk:

„Stell Dir vor, ich hab' den Weihnachtsmann gesehen, er kam aus der Kneipe und konnte kaum gehen. Er wankte hinaus in den Tannenwald und hatte den Bauch voller Hannen-Alt. Gestern hab' ich ihn wieder getroffen und stell dir vor, er war schon wieder besoffen.

So, das wäre auch erledigt. Jetzt kann der Heilige Abend kommen.