Die ersten acht Monate waren wärmer als der Durchschnitt. Nach der Hitzewelle hat der September dann aber mit 13,7 Grad Temperaturen geliefert, die unter dem langjährigen Mittel liegen.
Die ersten acht Monate des Jahres 2015 waren wärmer als der Durchschnitt. Nach der Hitzewelle hat der September nach langer Zeit mit 13,7 Grad Temperaturen geliefert, die um 0,6 Grad unter dem langjährigen Mittel liegen. Allerdings: Das Jahr liegt insgesamt bisher mit 1,5 Grad über dem Schnitt.
Den Wert hat Thomas Karl am Amt für Landwirtschaft für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kitzingen gemessen. Dabei ist der erste Herbstmonat am 1. September mit 28 Grad gestartet. Es roch danach, dass die Hitzewelle des Jahres 2015 weiter rollt. Dann allerdings gingen die Temperaturen zurück. Am 30. September sanken sie unter fünf Grad. Zu einem im September durchaus möglichen richtigen Frost hat es allerdings noch nicht gereicht. Obwohl sich schon mal Reif auf den Autoscheiben gezeigt hat. Bei den Niederschlägen hat Karl 39 Liter aus dem Messbecher in der Mainbernheimer Straße geholt. Das sind sieben Liter weniger als das langjährigen Mittel von 46 Millimeter pro Quadratmeter. Damit bleibt das Jahr trocken. 294 Liter hat es bisher gegeben. „Zum Durchschnitt fehlen uns 163 Liter und das pro Quadratmeter“, sagt Karl. Das sind bei uns so ungefähr die Niederschläge von drei Monaten.
Zehn Regentage hat es im September gegeben, wobei der Niederschlag an einigen Tagen kaum messbar war. Bei den Sonnenstunden lag der Start in den Herbst mit 147 fast genau auf Linie.
Auf den Feldern im Landkreis sind inzwischen die Sonnenblumen und Soja als wichtiger Eiweißlieferant so gut wie abgeerntet. Das gilt auch für den Körnermais, bei dem sich die Befürchtungen nach dem heißen und trockenen Sommer bestätigt haben. Ein Viertel bis ein Fünftel weniger haben die Bauern eingefahren.
Inzwischen sind auf vielen Feldern mit der Saat der Wintergetreide bereits die Weichen für das nächste Jahr gestellt worden, bei guten Bedingungen. Seit dieser Woche läuft auch die Zuckerrübenernte. Die Rüben sind erheblich kleiner als sonst, die Erträge entsprechend geringer. Dafür stimmt meist die Qualität. Die kalten Nächte und warmen Tage können – wie beim Wein – durchaus dafür sorgen, dass der Zuckergehalt noch zulegt. Ein bisschen Regen würde hier auch nicht schaden, sagt Karl. Damit die Vollernter die kleinen feststeckenden Rüben besser aus dem Boden holen können.
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