August mit kühlem Start und heißem Ende

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Feldarbeit ist in diesen Tagen eine staubige Angelegenheit. Der trockene und am Ende heiße August hat dafür gesorgt, dass die Traktoren Staubfahnen hinter sich herziehen ...
Guenther Fischer

Nach einem relativ kühlen und nassen Start hat sich der August zuletzt mit einer kleinen Hitzewelle doch noch als Sommermonat gezeigt.

Nach einem relativ kühlen und nassen Start hat sich der August zuletzt mit einer kleinen Hitzewelle doch noch als Sommermonat gezeigt. Am Ende lag er mit einer Durchschnittstemperatur von 19,4 Grad über dem Schnitt. Dafür sind allerdings rund 40 Prozent weniger Niederschläge gefallen.

40 Prozent weniger Regen

36 Liter pro Quadratmeter hat Thomas Karl am Amt für Landwirtschaft in Kitzingen gemessen. Ein „normaler“ August bringt es auf rund 60 Liter. Damit lag der achte Montag des Jahres um 24 Liter oder rund 40 Prozent unter dem langjährigen Schnitt.

Zehn Regentage

Insgesamt hat Karl zehn Regentage registriert. Alle am Anfang des Monats und genau da, als die Mähdrescher das gar nicht brauchen konnten. Allerdings hat der Pflanzenschutzexperte nur an sechs Tagen mehr als einen Millimeter und damit spürbaren Regen gemessen.

Richtig geregnet hat es nur am 4. August, als in der Mainbernheimer Straße 18 Liter niedergingen. Trotz des trockenen Monats liegt das gesamte Jahr noch mit rund 60 Litern über dem langjährigen Mittel.

Serie fortgesetzt

Bei den Temperaturen hat der August die Serie in warmen Monate des Jahres 2016 fortgesetzt. Wie die allermeisten seiner Vorgänger war auch der August wärmer als im Durchschnitt. Am Ende lag er bei 19,4 Grand und damit 1,4 Grad höher als die üblichen 18 Grad.

Schwankungen

Dass der August am Ende sogar rekordverdächtig wurde, war am Anfang nicht abzusehen. Am 11. August wurde mit 5,4 Grad die tiefste Temperatur gemessen. Aber dann kam die letzte Woche und mit ihr fünf heiße Tage mit über 30 Grad. Am 28. August erreichte das Thermometer in Kitzingen 34,6 Grad. Damit war die Stadt nach den bundesweiten Rekorden von 2015 mit 40,3 Grad immerhin bayernweit die heißeste Stadt.

Viele Sonnenstunden

Dazu passt, dass der August mit 266 Sonnenstunden eine Zahl präsentiert hat, nach der man lange suchen muss. Im heißen Sommer vor einem Jahr waren es 256 Stunden und das Jahr 2003, dem ein Jahrhundertsommer nachgesagt wird, kam mit 265 auch nicht ganz ran.

Staubfahnen über den Feldern

Viel Sonne, hohe Temperaturen und wenig Niederschläge – das wirkt sich auf den Feldern aus. Nicht nur der Mais hat auf manchen Standorten mit der Notreife reagiert und wird – etwa 14 Tage vor dem normalen Erntestart – auf sandigen Böden bereits geerntet. Dringend Wasser bräuchten auch die Neusaaten, die derzeit oder bald ausgebracht oder auch die Zwischensaaten.

Zehn Liter wären gut

Zu trocken ist es derzeit vor allem für den Raps, der bereits gesät ist und ganz dringend Regen brauchen könnte. „Zehn Liter würden uns jetzt viel weiter bringen“, sagte Karl. Die drei Liter vom Sonntag waren jedenfalls zu wenig. „Die reichten höchstens, um den Staub zu löschen.“