Der Bauausschuss hält das Gelände an der Kriegergedächtniskapelle auf der Anhöhe über der Stadt für geeignet.
An der Kriegergedächtniskapelle hoch über Eltmann möchte die Stadt Eltmann einen kleinen Friedwald schaffen. So wollen Bürgermeister Michael Ziegler (CSU) und die Stadtratsmitglieder den Veränderungen in der Bestattungskultur Rechnung tragen. Der Bauausschuss des Stadtrates nahm in seiner Sitzung am Montag das Gelände in Augenschein.
Die Kriegergedächtniskapelle war auf Initiative von Geistlichem Rat Schilling mit weitem Blick über das Maintal errichtet worden. Die Kapelle wie die Flächen außen herum sind Eigentum der katholischen Kirchenstiftung. Die sei dem Vorhaben gegenüber aufgeschlossen, berichtete Michael Ziegler von den vorbereitenden Besprechungen. Wie in Eltmann selbst wäre die Stadt Betreiber des "Friedhofes" auf kirchlichem Grund. Damit sei auch gewährleistet, dass die Urnenbestattung im Friedwald für jedermann möglich ist, ungeachtet einer Kirchenzugehörigkeit oder Glaubensrichtung.
10 000 Quadratmeter stehen hier zur Verfügung. Der unterschiedlich alte Baumbestand könnte noch erweitert werden. Die Mitglieder des Ausschusses waren bei der Ortseinsicht der Meinung, dass auf jeden Fall weitere Bäume gepflanzt werden sollten, da sie von einer großen Nachfrage ausgehen.
Gegenüber anderen Friedwäldern, in denen sich Michael Ziegler im Vorfeld informiert hat, hat die Kapelle als wesentlichen Vorteil, dass sie Wetterschutz und den Rahmen für eine stille Besinnung bietet. Der Bauausschuss stimmte dem Vorhaben grundsätzlich zu. Über die Art der Bestattungen, ob es Schilder an den Bäumen geben wird oder eine zentrale Tafel, wie lange die Liegefristen vereinbart werden sollen - diese Details sind alle noch zu erarbeiten. Natürlich müsse auch ein Parkplatz angelegt werden, sagte der Bürgermeister.
Michael Ziegler erklärte den Ausschussmitgliedern, dass in den einzelnen Friedhöfen ebenfalls ständig auf neuen Bedarf reagiert wird. In Eltmann beispielsweise habe die Nachfrage für die Urnenwände nachgelassen. Jetzt werde ein neues Feld für Urnen-Erdgräber angelegt, weil der Wunsch wieder zur Erdbestattung geht.