Obwohl sie selbst ein Smartphone nutzt, kommt ein Herunterladen von Supermarkt-Apps für Dümler nicht infrage - schon allein aus Datenschutzgründen nicht. "Ich will nicht, dass ausgewertet wird, wie viel Butter ich kaufe und wie oft ich einkaufen gehe", erklärt sie.
Lidl bezieht zu Vorwürfen Stellung - Sprecherin verweist auf gedruckte Rabatt-Coupons
inFranken.de hat die Handelsketten Lidl und Edeka mit den geäußerten Vorwürfen konfrontiert. Eine Lidl-Sprecherin betont gegenüber unserer Redaktion den Mehrwert der firmeneigenen Applikation. "Mit der Lidl-Plus-App gehen wir auf die Bedürfnisse unserer Kunden ein, indem wir digitale Angebote direkt mit einem positiven Einkaufserlebnis in der Filiale verbinden." Die aktuellen Lidl-Plus-Funktionen setzten eine Interaktion mit der App voraus. "Wir optimieren unsere Services jedoch kontinuierlich weiter und testen in diesem Zusammenhang verschiedene Formate", berichtet die Sprecherin des Discounters.
Neben digitalen Rabatten gibt es demnach auch analoge Nachlässe. "So nutzen wir zum Beispiel weiterhin den gedruckten Haushaltshandzettel, in dem sich zum Jahresende 2023 vier Wochen lang jeweils ein Fünf-Euro-Rabatt-Coupon für jeden Einkauf ab 40 Euro zum Ausschneiden befand", berichtet die Lidl-Sprecherin. Unabhängig von Lidl Plus sei es Anspruch, allen Kunden täglich in den Filialen "beste Qualität zum bestmöglichen Preis-Leistungs-Verhältnis" zu bieten.
Die Verwendung von Nutzungsdaten erfolge nur mit Zustimmung der Kunden, erklärt Sprecherin mit Blick auf das Thema Datenschutz. Ohne Zustimmung gebe es allerdings keine individuell zugeschnittenen Angebote. Die App des Discounters ist demnach seit Sommer 2020 in Deutschland flächendeckend nutzbar. "Die sehr positiven Rückmeldungen unserer Kunden bestätigen uns darin, mit Lidl Plus einen echten Mehrwert zu bieten", konstatiert die Unternehmenssprecherin.
Edeka verteidigt seine App - Supermarktkette nennt zugleich Spar-Alternativen für Kunden
Ähnlich meldet sich auch Edeka zu Wort. "Unser Kundenbindungsprogramm, zu dem auch die Edeka-App gehört, soll unserer Kundschaft einen umfassenden Service bieten, der auch aktuelle und attraktive Angebote beinhaltet", teilt eine Pressesprecherin inFranken.de mit. Nichtsdestotrotz könne man das Anliegen verstehen. Der Handelsriese weist zugleich darauf hin, dass viele Kunden "solche Programme sehr gerne nutzen". Viele nutzten die App mittlerweile auch aus Nachhaltigkeitsgründen, da dort die Angebote etwa digital verfügbar seien.
"Allen anderen Kund:innen stehen weiterhin die Handzettel in Papierform zur Verfügung." Auch hier finde man Rabattcoupons oder Treueaktionen, bei denen Markenartikel zu einem vergünstigten Preis erwerbbar seien. Darüber hinaus gibt es der Edeka-Sprecherin zufolge Aktionen, für die eine Teilnahme statt der App mit der DeutschlandCard möglich ist. Auch in diesem Fall ließen sich bei jedem Einkauf Punkte sammeln.
"Diese Punkte können dann zur Bezahlung oder für Prämien genutzt werden." Bestandteil dieses Kundenbindungsprogramm ist neben Edeka unter anderem auch der zu Edeka gehörende Discounter Netto. Ab 2025 werde der Edeka-Verbund zudem neuer Partner des Bonusprogramms "Payback", kündigt die Edeka-Sprecherin an. Für die Kundschaft ergäben sich dadurch zusätzliche Einkaufsvorteile.
Supermarkt-Apps locken mit Rabatten und anderen Vorteilen - das rät die Verbraucherzentrale
Laut der Verbraucherzentrale bieten Supermarkt-Apps von Einzelhandelsketten wie Rewe, Kaufland, Aldi, Penny, Lidl, Edeka oder Netto Bezahl-Funktionen und locken mit Rabatten und anderen Vorteilen für Kunden. In der Regel erlaube der Konsument mit der App-Nutzung dem Händler auch, Werbung zu senden.
"Mit den Apps versuchen die Unternehmen aber auch, Nutzungsprofile ihrer Kunden und Kundinnen zu erstellen", heißt es auf der Webseite der Verbraucherzentrale. "Wenn Sie das nicht möchten, sollten Sie die Datenschutzbestimmungen und -einstellungen Ihrer Supermarkt-App sehr genau im Auge behalten", rät die Verbraucherzentrale.
Margot Dümler sieht in den Exklusivrabatten für App-Nutzer indessen einer Diskriminierung der traditionellen Kundschaft. Laut ihrer Aussage steht sie mit dieser Ansicht nicht allein. "Viele meiner Bekannten sehen das genauso so", sagt die Zeilerin.
Eine Würzburger Edeka-Filiale sorgt indes mit einer rigorosen Taschen-Regel für Gesprächsstoff. Wer sich nicht daran hält, dem droht eine Anzeige. Weitere Nachrichten aus den Haßbergen gibt es in unserem Lokalressort.
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Gerade die älteren Leute also quasi unsere Rentner, die jahrelang malocht haben und jetzt eine kleine Rente bekommen können diese blöden App`s nicht nutzen. Finde ich eine unverschämtheit gegenüber älteren Menschen. Können ja Flaschen sammeln ,,,
Vielleicht sollte man der Frau erklären, wie das mit Wegwerf Mailadressen funktioniert, wenn sie sich Gedanken um den Datenschutz macht.
Dass Diskriminierung angeprangert wird und somit auch insgeheim ein Recht auf Rabatt gefordert wird, wird diese Geschichte wohl rechtlich schwer durchsetzbar sein.
Spaß beiseite, Probleme mit der Digitalisierung gibt es genüge für Senioren, dass dann hier so ein Thema aufgemacht wird verwundert mich etwas. Z.B. die ganzen Bankgeschichten, d.h. Kontoverwaltung und Überweisungen sind nicht seniorengerecht. Hab selbst die Erfahrung gemacht, dass älteren Herrschaften, die ich kenne, nur ungenügend von Seite der Bank bei der Einrichtung geholfen werden konnte. Am Ende war ich behilflich, dass die Geschichte funktioniert hat. Dahingehend, dass es sich bei dem Beispiel um eine Filialbank handelt, Bankgebühren verlangt werden, der Support derart bescheiden war, die Überweisung per Papier Gebühren kostet und die 2 Faktor Authentifizierung, die heutzutage nötig ist, eigentlich zu kompliziert ist für Senioren, könnte man hier durchaus von Diskriminierung reden.
Irgendeinen Tod müssen wir alle sterben. Keiner weiß wirklich, wie weit wir überwacht und kontrolliert werden. Man kann ja schon Daten sammeln, indem man das Zahlungsmittel, die EC-Karte überwacht. Dann sieht Lidl & Co. genauso, wieviel Milka Tafeln Herr und Frau D. sich im Monat gönnen. Da finde ich die Supermärkte schlimmer, wo man lediglich über deren WLAN Zugriff auf das Internet bekommt. Deutschland ist inzwischen flächenmäßig so gut mit dem Mobilfunknetzt abgedeckt, da ist es doch eher unwahrscheinlich, dass ich in einem Supermarkt kein Netz habe.
Ich begrüße diese ganzen Apps, mir gehen die tausend Plastikkarten so ziemlich auf dem Keks, hier Kaufland, dort Norma, da Lidl, und, und, und..... Schön alles unter einem Hut bringen zu können. Was ich weniger begrüße, ist die Einrichtung. Selbst für mich, der technisch doch recht visiert ist, ist das manchmal recht umständlich. Und besonders nervig, wenn man dann an der Kasse steht, diese App dann ein Update gezogen hat, und sich dann ausgerechnet in diesem Augenblick an der Kasse abgemeldet wurde.
Man könnte vielleicht noch mehr Kunden zu den Apps bewegen, wenn man den Pfandbon einscannen könnte, so dass dieser automatisch beim Bezahlen an der Kasse abgezogen wird.
Langer Text, kurzer Sinn: unsere Einkäufe werden so oder so überwacht - lediglich bei den Bargeldzahlern schwierig. Ob wir es mit der App leichter machen, oder ob es einem lieber ist, dass die Marktforschung unsere Bankdaten dafür benutzt, bleibt jedem selbst überlassen.
den meisten SMOMBIES ist das wahrscheinlich gar nicht bewusst :-(
sogar einen Klassiker müsste man anpassen:
...
Drinnen saßen stehend Leute
Schweigend ins Handy (früher Gespräch) vertieft,
...
Bin ich froh, dass es das in meiner Jugend noch nicht gab... wir hätten sicher den Scheiß auch mitgemacht (befürchte ich) :-(
Niemand verschenkt was einfach so.
Und bestimmt kein Großkonzern .
Aber die Dame hat schon recht , es spaltet in "gute " Käufer die alle Daten preisgeben
und "böse " Käufer die ohne App und auch noch in bar mit echtem Geld bezahlen .
Das hat einen Hintergrund ,wir werden sehen wohin das noch führt .