So viel wurde im Landkreis schon lange nicht mehr über das richtige Müllkonzept diskutiert. Die Junge Liste möchte die Bürger entlasten und Verpackungsabfall abholen lassen. Die Mehrheit der Kreisräte will nichts ändern.
Die gelbe Tonne ist mehr als nur ein Behälter für Abfall. An ihr entzündet sich aktuell im Landkreis eine Grundsatzdiskussion über das richtige/bessere Müllkonzept, die ein wenig an die Zeiten erinnert, als man von Mülldeponie auf Wertstoffhof umschwenkte. Gegner und Freunde der neuen Tonne sammeln eifrig Argumente; jüngst im Umweltausschuss des Kreistags.
Der Landkreis Haßberge ist der einzige in Unterfranken, der seine Bürger zu Geschäftspartnern des Dualen Systems Deutschland (DSD) macht: Im Landkreis sortieren die Bürger die Verpackungsabfälle vor und bringen sie zum Wertstoffhof. Die gelbe Tonne spart diesen Weg: Da kommt zuhause der Verpackungsabfall (Wertstoff) rein, das DSD holt ihn ab.
Die "Jungen" wollen die Tonne
Die Fraktion der Jungen Liste im Kreistag hat eine Initiative gestartet, um für die Bürger einen Platz an der Tonne zu erstreiten. Mit einer eigenen Facebook-Seite strengt die Fraktion einen Bürgerentscheid an. "Warum soll, was längst überall in Unterfranken üblich ist, im Landkreis Haßberge nicht auch realisiert werden?", fragt einer der "Jungen" im Kreistag, der Wonfurter Bürgermeister Holger Baunacher (CSU).
Für ihn geht es bei der Tonnen-Frage auch um Gerechtigkeit und Lebensqualität auf dem Land. Denn nicht jeder könne und wolle sich auf Dauer ein Auto leisten, um zum Wertstoffhof zu fahren. "Und das können bis zu 14 Kilometer sein", sagt er. Überdies bezahle der Bürger mit dem Kauf verpackter Lebensmittel einen Obolus für die Entsorgung durch das DSD.
400 000 Euro im Jahr
Für den Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebes, Wilfried Neubauer, spricht gerade das gegen die gelbe Tonne. Die Sortierdienste der Bürger würden entlohnt: Mit rund 400 000 Euro im Jahr finanziert das DSD die Wertstoffhöfe mit; ohne diesen Betrag müssten die Müllgebühren wohl steigen. Die Alternative wären Einschnitte im System der 27 Wertstoffhöfe - und das will die große Mehrheit der Kreistagsmitglieder nicht.
Um möglicherweise neue Argumente zu hören, hatte der Umweltausschuss Willi Riß aus dem Landratsamt in Neuburg an der Donau eingeladen. Der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen hatte die Gelbe Tonne 2013 eingeführt, nachdem sich der Kreistag lange mit ähnlichen Argumenten wie in den Haßbergen dagegen gestemmt hatte.
Sowohl als auch ...
Heute sind laut Riß alle zufrieden: Die Müllgebühren seien sogar gesunken, und die Menge der gesammelten Verpackungen habe sich mehr als verdoppelt: von 12,5 auf 33 Kilogramm pro Bürger und Jahr - ob sortenrein oder nicht ließ er offen. Erkauft wurde das mit einer Ausdünnung der Wertstoffhöfe: nur noch 21 statt 34 mit 100 statt 170 Mitarbeitern. Riß lieferte also tatsächlich Argumente: sowohl für als auch gegen die neue Tonne. Viel schlauer ist man nicht.
Der Herr Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebes, sagt voraus, dass die Müllgebühren mit der Gelben Tonne steigen werden!?
Können die andere Landkreise in Unterfranken oder in Schweinfurt und Bamberg nicht richtig rechnen?
Komisch, genau diese Person ist auch im Vorstand der Haßberg-Kliniken , die ja wie wir alle wissen jährlich ein erhebliche Defizite erwirtschaften und nur durch große Finanzspritzen des Landkreises über die Kreisumlagen der Gemeinden, also durch die Bürger am Leben gehalten werden. Betriebswirtschaftlich also "bewandert“
Ein Schelm wer Böses denkt......
Was ist so schlimm an einer Reduzierung der Wertstoffhöfe? Die Gemeinden können die freien Plätze sicher anders nutzen!
Ja, es würden wohl einige der Mitarbeiter wegfallen, leider werde es wohl die sein, die eh als geringfügige Beschäftigte arbeiten und nicht in der Geschäftsführung.
So so der Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebes, Wilfried Neubauer sagt das die Müllgebühren wohl steigen werden. Ach so...die ganzen letzten Jahre wurde doch der Bürger vom Landkreis Hassberge reglerecht abgezockt- was die Müllgebühren angeht.Wenn man mal die aktuellen Müllgebühren vergleicht von Bamberg "wo es den Gelben Sack gibt" , und den Landkreis Haßberge - da wo man das ganze Plastik Zeugs zum Wertstoffhof bringt....und man muss noch dazu sagen, dass der Gelbe Sack kostenlos ist -Abholung inklusive. Also wir nehmen mal an eine Restmülltonne 80 L die im Jahr 26 x geleert wird ...würde im Landkreis Hassberge 180 € ..... in Bamberg zahlst du dafür 104,72 € oder weniger , je nachdem wie oft du sie rausstellst zum abholen. Du kannst sogar noch sparen dabei. Fazit - der Landkreis Hassberge hat die Zeit verschlafen und zockt seine Bürger ab mit den aktuellen Müllgebühren- und das noch ohne die Gelbe Tonne Gebühren die kommen sollen laut den Bericht.Ist das gerechtfertigt das wir pro Haushalt 75 € und mehr bezahlen wie unsere Nachbarn aus Bamberg?Die Nachbarlandkreise gehen mit der Zeit ...Schweinfurt Gelber Sack ...Bamberg Gelber Sack ...und entlasten somit ihre Bürger .... und wir ?Wir fahren am Freitag und Samstag spazieren mit dem Auto. Die Gelbe Tonne wird kommen ohne wenn und aber.