Der Eberner Bauausschuss besichtigte die Baustelle der Firma Lang in Eyrichshof. Dort muss ein Schacht angelegt werden.
Zu seiner ersten Sitzung in der neuen Amtsperiode trat der Bauausschuss der Stadt Ebern am Mittwochabend zusammen. Es fanden zwei Ortseinsichten statt und im Betreuungsgebäude der Grundschule wurden mehrere Bauanträge behandelt.
Der Baustillstand auf der Kreisstraße Has 49 (Juliusallee in Eyrichshof) wurde angesprochen. Die Kreisstraße ist infolge der Neuansiedlung der Firma Manfred Lang seit einiger Zeit für den Durchgangsverkehr gesperrt. Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) sagte, dass sich die Erschließung der Firma verzögere, weil unvorhersehbare Probleme aufgetreten seien.
Hierzu erläuterte Hans-Joachim Brandt vom Ingenieurbüro SRP Zeil, dass es sich nach außen hin eigentlich um eine kleine Baumaßnahme handele. "Aber die hat es in sich; wir haben hier einen Mischwasser- und Stauraumkanal vorgefunden. Es sind komplizierte Abwasserprobleme vorhanden", sagte er. Es müsse darauf geachtet werden, dass von der Firma nicht zu viel Abwasser zugeführt werden darf, weshalb ein Rückhaltebecken erforderlich wurde. Es müsse ein eigens gefertigter Schacht gebaut werden, für den sich die Firma finanziell mit einbringe. "Das ist auch der Grund des Baustillstandes; der Schacht muss erst gefertigt werden; sonst sind aber schon weitere erforderliche Baumaßnahmen erledigt", fasste Hans-Joachim Brandt zusammen.
Er und Bürgermeister Hennemannvertraten die Meinung, dass Ende Mai weitergebaut werden könne. "Diese Maßnahme muss vernünftig und zukunftssicher gelöst werden", so der Bürgermeister. Über die erhöhten Baukosten, vorgesehen waren 180 000 Euro, vermochten er und Brandt noch keine Aussagen zu treffen.
Auch die neue Kindertagesstätte in der Albrecht-Dürer-Straße in Ebern wurde besichtigt. Hier stand als fachkundiger Berater Klaus Gick vom Architektenbüro Gick & Partner zur Verfügung. Bürgermeister Jürgen Hennemann stellte fest, dass der Baufortschritt zufriedenstellend sei.
Klaus Gick erläuterte die bisherigen Bauabschnitte. So sei der Estrich eingebracht. Die Baufirmen seien trotz Corona bei der Stange geblieben; der Baufortschritt sei nicht beeinträchtigt gewesen. "Nächste Woche schon können einzelne Räume Gestalt annehmen", sagte er weiter. Er ist guten Mutes, dass Mitte Juli die Einrichtungen begonnen werden können. Seiner Meinung nach wird das Haus außen in etwa vier Wochen "Farbe annehmen".
Wie sich der Bauausschuss überzeugen konnte, beherbergt der Neubau große, helle und zweckmäßige Räume. Die Außenanlagen können nach den Worten von Hennemann nicht gleich ganz fertiggestellt werden, da erst die ehemalige Berufsschule abgerissen werden muss; dort werden noch Flächen für die Außengestaltung gebraucht. Wenn die Kindertagesstätte komplett fertig ist, habe die Stadt die Vorgaben zu einhundert Prozent erfüllt, so der Bürgermeister. Stadtrat Philipp Arnold dachte schon über einen Namen für diese neue Errungenschaft nach: "Kinder-Häusla" wäre doch ein guter fränkischer Name, sagte er. Für die Namensgebung hat der Träger, die Rummelsberger Diakonie, jüngst einen Wettbewerb ausgeschrieben.
In Ebern heißt es "Häusle".
https://www.spr.germanistik.uni-wuerzburg.de/udi/downloadkarten/SB9_Karte_2.pdf
Philipp Arnold dachte schon über einen Namen für diese neue Errungenschaft nach: "Kinder-Häusla"
Anmerkung: "Häusla" ist nicht Eberner Dialekt, sondern Bamberger Dialekt.