Kommunikationsprobleme
Damals sei es sein Vorschlag gewesen, nach Jahrzehnten einen dritten Bürgermeister zu benennen. Als ein Symbol der guten Zusammenarbeit sollte dieser trotz Mehrheit der BfT aus der SPD-Fraktion kommen. Seine Wahl fiel dabei auf Dietmar Schmidt, weil dieser während einer schwierigen Zeit - als sein Vorgänger Hans Kaufmann monatelang krankheitsbedingt nicht im Rathaus sein konnte - bewiesen habe, so ein Amt auszuführen. Außerdem habe für ihn jemand, der Dinge aus der nicht öffentlichen Sitzung ausspreche, nicht die Reife zu einem stellvertretenden Bürgermeister.
Eine Gegenstimme für Satzung
Ebertsch wiederholte sein Angebot der letzten Sitzung, nämlich dass er gerne bereit sei, vor den Fraktionssitzungen etwaige Unklarheiten zu besprechen, beziehungsweise die einzelnen Tagesordnungspunkte durchzugehen. Und: "Wir haben definitiv nichts zu verbergen, wir wollen in Zukunft konstruktiv zusammenarbeiten".
Bei den eingangs erwähnten Tagesordnungspunkten erklärte Geschäftsleiterin Katharina Morgenthum, dass sie sich bei der Ausarbeitung der Satzung und Geschäftsordnung an die Empfehlung des Gemeindetags gehalten habe. Michael Müller (BfT) erklärte, dass Passagen, die nicht zielführend für Tettau seien, gestrichen und durch Alternativen ersetzt wurden. Den neuen Gemeinderäten empfahl er ein Seminar in Kloster Banz - sofern es Corona wieder zulasse. "Das ist sinnvoll!" Vor der Abstimmung "Erlass der Satzung..." wurde dem Antrag von Ines Pechtold (SPD/ZMT) für eine Unterbrechung der Sitzung stattgegeben. Danach wurde die Satzung mit einer Gegenstimme befürwortet. Die SPD/ZMT-Fraktion, so Maximiian Queck, wolle zeigen, dass sie ernsthaft um eine verbesserte Kommunikation mit der Verwaltung bemüht sei.
Vorerst keine Wassergymnastik
Unter Punkt "Sonstiges" fragte Willi Güntsch (SPD/ZMT), ob es denn nicht möglich sei, die Quellen für die Hochlandrinder oder für die Bewässerung von Wiesen zu nutzen. Das werde nicht erlaubt, zudem befinden sich diese im Thüringer Wassergebiet, erklärte der Bürgermeister.
Außerdem fragte Güntsch den Bürgermeister, ob das "Physiofit" Wassergymnastik im Hallenbad durchführen könnte. Ebertsch wies darauf hin, dass das Hallenbad noch geschlossen sei.
"Wollen kein Hotspot werden"
Er warnte die Bevölkerung mit dem Hinweis der Zustände in Sonneberg und Coburg davor, mit den Corona-Lockerungen leichtsinnig umzugehen. "Wir wollen kein Hotspot werden!" Ines Pechtold erklärte, dass auch, wenn die Staatsregierung die Öffnung der Hallenbäder zuließe, zuvor ein entsprechendes Konzept erarbeitet werden müsste.
Kommt der Breitbandausbau?
Johannes Güntsch (SPD) schlug vor, im Zuge der Baumaßnahme Rosengasse den Breitbandausbau voranzutreiben. Hier erklärte der Bürgermeister, dass - wenn Leerrohre mit verlegt würden - die Nutzung der Rohre fraglich wäre.
Befürwortet wurde in der Sitzung der Bauantrag Carport mit Terrasse/Flur Nr. 121/20 Tettau.
Landrat hat weiteren Vertreter
Schließlich gab es auch Glückwünsche für Gerhard Löffler (BfT), der am Montagvormittag zu einem weiteren Stellvertreter des Landrats mehrheitlich gewählt wurde. Ebertsch erinnerte an die Tettauerin Jutta Laczo, die viele Jahre den Landrat vertrat, und meinte: "Du hältst die Tradition aufrecht!"
Anschließend wurden die Ausschüsse besetzt (siehe Infokasten).