Das „Jägerheim“ in Ludwigschorgast hat eine lange Geschichte. Über Jahrzehnte hinweg war es ein beliebtes Wirtshaus, danach zwölf Jahre eine Apotheke. Heute dient das historische Gebäude reinen...
Das „Jägerheim“ in Ludwigschorgast hat eine lange Geschichte. Über Jahrzehnte hinweg war es ein beliebtes Wirtshaus, danach zwölf Jahre eine Apotheke . Heute dient das historische Gebäude reinen Wohnzwecken. Ende 2015 kauften Sabrina und Daniel Steinlein das Grundstück und zogen nach Ludwigschorgast . „Hier fanden wir, was wir suchten“, sagen sie. Dazu zählt auch die gute Infrastruktur mit Kindergarten, Schule und der günstigen Verkehrsanbindung.
Ausgestattet mit viel Baulust begannen die Steinleins, das Anwesen zu ihrem Zuhause herzurichten, größtenteils in Eigenleistung. Als Erstes funktionierte Daniel Steinlein die Scheune um. Ein Projekt, das er mit viel Liebe zum Detail sanierte, war das Wohngebäude . Dies geschah, ohne die Struktur und den Charakter des Altbaus zu beeinträchtigen.
Dabei wurde auch das Dach neu gedeckt, das Erdgeschoss komplett entkernt und die Außenfassade mit einem Anstrich versehen, der das Haus in neuem Glanz erstrahlen lässt. Beim Bau von Terrasse, Gartenmauer und Eingangsbereich setzten die Steinleins vor allem Sandbausteine als Gestaltungselemente ein.
Aus ökologischen Gründen blieb der stattliche Hofraum weitgehend unversiegelt. In der Grünfläche, die direkt an der Hauptstraße liegt, erzeugen Sträucher , Gehölze und für den Standort passende Pflanzen für ein harmonisches Gesamtbild. Mittendrin lädt ein Gartenhäuschen mit einer Ruhebank zum Verweilen ein.
Eibe als optisches Highlight
Sabrina Steinlein hat einen grünen Daumen und den Blick für das Schöne. Beispielsweise wurde von ihr eine Eibe zu einem optischen Highlight geschnitten. Außerdem überrascht sie immer wieder mit jahreszeitlichen Dekoobjekten. Im Nutzgarten werden Salat, Tomaten und Gurken gezogen, während im Hochbeet verschiedene Kräuter und Walderdbeeren gedeihen. Die klare Aufgabenteilung, die es bei den Steinleins gibt, erklärt Sabrina so: „Er ist der Mann fürs Grobe und ich die Frau fürs Feine." Originell: Eine Attrappe imitiert an der Gartenmauer eine Luke mit der Aufschrift „ Bierkeller “.
Nun wurde die Familie Steinlein bei der Hauptversammlung des Gartenbauvereins als Preisträger des internen Einzelhaus-Wettbewerbs ausgezeichnet. Vorsitzender Klaus Peter Kugler („Ein Vorzeigeprojekt“) und Bürgermeisterin Doris Leithner-Bisani („Eine Aufwertung des Ortsbildes“) überreichten Tonmodel des Landkreises und ein frühlingshaftes Blumengesteck. Wie Kugler mitteilte, habe Thomas Ittner sein Amt als stellvertretender Vorsitzender aus gesundheitlichen Gründen zur Verfügung gestellt. Zu seinem Nachfolger wurde einstimmig Jonas Ruppert gewählt. Der 18-jährige Neueinsteiger befindet sich in Ausbildung zum Zierpflanzengärtner. Daneben wurde Sonja Beyer zusätzlich in den Beirat berufen. Ein erster Erfolg der Werbeaktion, junge Leute für die Vereinsarbeit zu gewinnen, so der Vorsitzende. Die aktuelle Mitgliederzahl bezifferte er mit 187.