Im Jahr 2020 waren in Bayern insgesamt 661.000 Menschen von der Koronaren Herzkrankheit (KHK) betroffen. Der Freistaat weist mit einer Häufigkeit der...
Im Jahr 2020 waren in Bayern insgesamt 661.000 Menschen von der Koronaren Herzkrankheit (KHK) betroffen. Der Freistaat weist mit einer Häufigkeit der KHK von 7,3 Prozent weniger Erkrankte auf als der bundesweite Durchschnitt von 8,3 Prozent. Der Landkreis Kulmbach liegt mit 10,14 Prozent allerdings deutlich über dem bayerischen Durchschnitt. Das zeigt der neue „Gesundheitsatlas Bayern – Koronare Herzkrankheit “ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) im Vorfeld der Welt-Herzwochen vom 1. bis 30. November. Analysiert wurde die Altersgruppe ab 30 Jahren.
Die koronare Herzkrankheit, die sich zumeist erst ab einem Alter von 30 Jahren bemerkbar macht, ist eine chronisch verlaufende Erkrankung. Dabei kommt es durch Arteriosklerose zu einer Verengung der Herzkranzgefäße. „Die koronare Herzkrankheit ist eine ernst zu nehmende Volkskrankheit. Sie schädigt das Herz langfristig, was zu Herzschwäche , Herzrhythmusstörungen oder einem Herzinfarkt führen kann“, erläutert Dr. Stefan Stern, Internist und beratender Arzt bei der AOK Bayern.
Unterschiede innerhalb Bayerns
„Bei der Häufigkeit der KHK in der Gesamtbevölkerung gibt es in den 96 bayerischen Kreisen und kreisfreien Städten große Unterschiede“, sagt Stefan Zobel, Fachteamleiter Gesundheitspartner bei der AOK in Bayreuth. Der niedrigste Anteil findet sich in München und Freising (5,5 bzw. 5,6 Prozent). Mehr als doppelt so hoch ist die KHK-Häufigkeit mit 13,3 Prozent in Kronach, gefolgt von Schweinfurt (11,1 Prozent). Tendenziell zeigt sich in Bayern insgesamt ein Nord-Süd-Gefälle.
Die AOK engagiert sich mit „AOK-Curaplan Koronare Herzkrankheit “ seit 2005 für eine bessere medizinische Versorgung von Patienten mit KHK. Stern: „Neben medikamentösen Behandlungen, regelmäßigen Kontrolluntersuchungen und Schulungen spielen dabei auch die Beratung und Anleitung zu einem gesunden Lebensstil, einer gesunden Ernährung, viel Bewegung und zum Rauchverzicht eine entscheidende Rolle.“ Ziel ist vor allem, das Herzinfarktrisiko zu senken. „Aktuell nehmen bayernweit etwa 140.000 Versicherte, mehr als 8.000 Ärzte und 30 Krankenhäuser und Reha-Einrichtungen teil“, so Zobel. red