Grossprojekt In Bayreuth sollen zwei große Möbelmärkte entstehen. Im Zuge der öffentlichen Anhörung will man nun wissen, wie sich das dort abgeleitete Oberflächenwasser auf das Gemeindegebiet auswirkt.
Der geplante Gewerbe- und Sonderstandort auf dem Gelände der ehemaligen Markgrafen-Kaserne in Bayreuth beschäftigte am Montagabend auch den Gemeinderat Ködnitz. Die Gemeinde Ködnitz war im Rahmen der Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung aufgefordert worden, Stellung zu nehmen zum Flächennutzungsplan-Änderungsverfahren und zum Bebauungsplanverfahren "Gewerbe- und Sonderstandort ‚Einzelhandel/Möbel‘ und ‚Logistik‘, ehemalige Markgrafenkaserne". Konkret geht es dort um die Ansiedlung zweier großflächiger Möbelmärkte auf einem Areal von rund 25 Hektar.
Abfluss über die Trebgast
Das Gremium verständigte sich darauf, dass erst nach Vorlage des Konzeptes für die notwendige Oberflächenwasserbeseitigung zu dem Bauleitverfahren beschlussmäßig Stellung genommen wird. Wie Bürgermeisterin Anita Sack (FW) aufzeigte, geht es der Gemeinde Ködnitz in erster Linie um das Oberflächenwasserkonzept, das auch in dem eingeleiteten Bauleitverfahren planungsrechtlich genehmigt werden soll. Geplant ist der Bau eines Regenrückhaltebeckens auf einer Sonderfläche von 3,52 Hektar mit einem gedrosselten Abfluss in ein öffentliches Gewässer, das über die Trebgast, später auch in den Weißen Main gelangt.
Und das ist dann auch der Punkt, bei dem Zweiter Bürgermeister Heinz Mösch (CSU) und Willi Kolb (SPD) wissen wollten, wie sich diese Oberflächenwassereinleitung konkret auf die Gemeinde Ködnitz auswirken wird. Willi Kolb: "Der Gemeinderat Trebgast hat bereits Bedenken geäußert und ich will das Oberflächenwasserkonzept sehen."
Ähnlich sah es auch stellvertretender Bürgermeister Heinz Mösch: "Ich will wissen, wie es sich konkret für unsere Gemeinde auswirkt."
In eine andere Richtung ging der Einwand von Michael Heisinger (Rangen), der den Flächenfraß anprangerte: "Das ist ja Wahnsinn, was hier mit dem Bau weiterer Möbelhäuser geplant ist. Hier müsste man dagegensteuern und einen Riegel vorschieben."