Weisendorf geht die Umwandlung einer drei Hektar großen Gewerbebrache an.
Weil der Bebauungsplan "Am Windflügel -Nord" den städtebaulichen Zielen der Gemeinde nicht mehr entspricht, beschäftigte sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung damit. Dabei ging es darum, die Innenentwicklung durch eine Wiedernutzbarmachung von Gewerbeflächen zu stärken und auf der Brachfläche eine gut drei Hektar große Wohnbaufläche zu schaffen.
"Ich sehe das Vorhaben kritisch und für uns hat sich nichts geändert, die massiven Baukörper passen städtebaulich in eine Stadt, aber nicht in eine Gemeinde. Wir wollen das in Weisendorf nicht haben", erklärte Norbert Maier von den Grünen und kündete die Ablehnung seiner Fraktion an.
Die Änderung des Bebauungsplans wird im beschleunigten Verfahren durchgeführt. "Die Voraussetzungen hierfür liegen vor, da es sich um eine Maßnahme der Innenentwicklung (Wiedernutzbarmachung von Flächen) handelt und eine Fläche von weniger als 20 000 Quadratmeter versiegelt wird", erklärte der Zweite Bürgermeister Karl-Heinz Hertlein (CSU). Außerdem würden keine Schutzgüter (Natura-2000-Gebiete, FFH- und Vogelschutzgebiete) beeinträchtigt und es sei auch keine Umweltprüfung erforderlich.
Bei der öffentlichen Auslegung des vom Planungsbüro Vogelsang/Landschaftsplanung Klebe erarbeiteten Vorentwurfs der Änderung war es zu Anregungen und Einwendungen gekommen. So wies das Landratsamt auf Formalien wie die Festsetzung der Grundflächenzahl hin, die vom Planer angepasst werden. Da es sich um ein Gebiet mit Altlasten handelt und auch ein Altlastengutachten existiert, bat das Amt, in der Begründung auf die Altlastenproblematik und den aktuellen Sachstand einzugehen.
Das Planungsbüro wies darauf hin, dass die vorhandenen Altlasten entfernt wurden und auch fachliche Nachweise vorlägen. Auch die Ausgleichsflächen zum ursprünglichen Bebauungsplan seien realisiert worden, Die Entwässerung des gesamten Baugebietes werde im Trennsystem erfolgen. Da eine Versickerung laut Bodengutachten nicht möglich ist, werde das Oberflächenwasser in den Mühlweiher eingeleitet.
Der Marktgemeinderat beschloss schließlich gegen die Stimmen von Bündnis 90/Die Grünen, den Entwurf und die Änderungen des Bebauungsplans durchzuführen.