Im Landkreis Forchheim stagnierte im Juni die Arbeitslosigkeit bei 2181 gemeldeten Frauen und Männern. Am Stichtag lag die Zahl der Arbeitslosen um 4,8 Prozent beziehungsweise 100 Personen über dem Vorjahresniveau. Dies teilte die zuständige Agentur für Arbeit Bam-berg-Coburg mit.
Im Vergleich zu 2024 wurden demnach 8,0 Prozent mehr Menschen freigesetzt, es fanden jedoch aufgrund der weiterhin guten Jobchancen 15,3 Prozent mehr eine neue Beschäftigung. Die Arbeitslosenquote beträgt 3,2 Prozent. Ihr Vorjahresniveau lag bei 3,1 Prozent.
Der Arbeitgeberservice bekam im Juni 314 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote gemeldet, 120 (61,9 Prozent) mehr als 2024. Das Gros des gestiegenen Personalbedarfs kommt laut Arbeitsamt aus dem Baugewerbe, dem Handel sowie der Zeitarbeit. Im Bestand sind aktuell rund 1000 Jobchancen, 6,5 Prozent (70) weniger als im Vorjahr. Rein statistisch kamen im Juni auf 100 gemeldete Stellen 218 potenzielle arbeitslose Bewerber.
Im gesamten Bereich der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg setzte sich der im Februar begonnene Rückgang der Arbeitslosigkeit nach Abschluss der Frühjahrsbelebung bis in die ersten Junitage weiter fort. In den vergangenen Wochen habe die Zahl der Arbeitslosen konjunkturell bedingt jedoch wieder leicht zu steigen begonnen. Üblicherweise nehme sie erst mit dem Beginn der Sommerferien wieder zu, wenn sich Schulabgänger und Ausbildungsabsolventen temporär arbeitslos meldeten.
Seit dem letzten Jahr ist die Arbeitslosigkeit um 7,6 Prozent beziehungsweise 974 Männer und Frauen gestiegen. Das liegt laut Agentur zum Großteil an den vielen Geflüchteten in der Region, die in der Regel Bürgergeld von den Jobcentern beziehen.
Ende Juni waren im Agenturbezirk 964 Ukrainer und weitere 908 Flüchtlinge anderer Herkunftsländer (davon 526 Syrer, 110 Afghanen, 50 Eritreer, 41 Iraker und 29 Iraner) arbeitslos gemeldet. Arbeitsuchend sind insgesamt 3865 Geflüchtete registriert.
Im Juni wurden 1266 Männer und Frauen entlassen. 1080 Menschen gelang es, ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer neuen Beschäftigung zu beenden. red