Die Zahl der Arbeitslosen ist im Landkreis Forchheim in den vergangenen vier Wochen um 54 Personen (2,5 Prozent) auf 2235 gestiegen. Sie hat seit dem letzten Jahr um 6,2 Prozent beziehungsweise 131 Frauen und Männer zugenommen. Dies teilte die Agentur für Arbeit in ihrem monatlichen Bericht mit.
Im Juli melden sich demnach übergangsweise junge Menschen, die nach Abschluss der Berufsausbildung nicht übernommen wurden, sowie Abgänger von allgemein- und berufsbildenden Schulen arbeitslos. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen (Alter bis 25 Jahre) nahm daher um 31 beziehungsweise 19,3 Prozent auf 192 zu. Das sei im Mehrjahresvergleich ein saisonüblicher Anstieg.
Es fanden im letzten Monat 6,6 Prozent weniger Personen eine neue Beschäftigung als im Vorjahr, indessen meldeten sich 15,5 Prozent mehr arbeitslos. Die Arbeitslosenquote im Kreis Forchheim nahm seit Juni um 0,1 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent zu. Vor zwölf Monaten lag der Wert bei 3,1 Prozent.
In den vergangenen vier Wochen meldeten die Betriebe dem Arbeitgeberservice 150 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote, 18,9 Prozent weniger (35) als im Vorjahr. Im Stellenpool befinden sich momentan 929 Jobperspektiven, 11,5 Prozent weniger (121) als vor zwölf Monaten.
Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels. Stefan Trebes, Leiter der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, erklärt zur aktuellen Arbeitsmarktentwicklung: „Pünktlich zum Start in die Sommerferien ist im Juli die Arbeitslosigkeit wieder leicht gestiegen. Der Grund dafür ist das jährliche Schul- und Ausbildungsende. Junge Schulabgänger und Ausbildungsabsolventen werden übergangsweise arbeitslos. Daher erwarte ich, dass die Arbeitslosigkeit auch im August erneut leicht steigt, denn dann enden viele betriebliche Ausbildungen. Im Gegensatz zum letzten Jahr meldeten sich aufgrund der etwas besseren wirtschaftlichen Lage in diesem Jahr bisher deutlich weniger Jugendliche, da die Betriebe mehr Absolventen direkt übernommen haben.
Der Großteil der vom Arbeitgeberservice betreuten Beschäftigungsangebote im Bezirk entfällt laut Statistik des Arbeitsamts auf folgende Berufssegmente: 1084 Fertigungstechnik, 883 Verkehr und Logistik, 828 Fertigungsberufe, 738 Gesundheitsberufe, 668 Bau- und Ausbauhandwerk, 532 Handel, 365 Lebensmittel- und Gastgewerbe, 320 soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe sowie 316 unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe. red