Das Ende der Baustelle ist in Sicht

2 Min
In diesem Bereich wird die Staatsstraße begradigt. Knapp 5000 Kubikmeter teerhaltiger Asphalt wurden zerkleinert und für den Wiedereinbau hydraulisch verfestigt.
In diesem Bereich wird die Staatsstraße begradigt. Knapp 5000 Kubikmeter teerhaltiger Asphalt wurden zerkleinert und für den Wiedereinbau hydraulisch verfestigt.
Werner Reißaus

Verkehr Anfang März konnten die Arbeiten an der Staatsstraße zwischen Himmelkron und Neuenmarkt nach der Winterpause wieder starten. Wie es auf der Baustelle jetzt vorangeht.

Werner Reissaus

Der grundlegende Neuaufbau der Staatsstraße auf dem fast zwei Kilometer langen Teilstück zwischen dem Ortsende von Himmelkron bis zur Abzweigung nach Neuenmarkt geht flott voran. Wie der zuständige Abteilungsleiter vom Staatlichen Bauamt Bayreuth, Philip Wagner, verlauten ließ, werden die umfangreichen Straßenbauarbeiten früher als erwartet bereits Ende Juni dieses Jahres abgeschlossen sein.

Wunsch des Förderkreises erfüllt

Geplant waren vier Wochen länger, aber damit ist dann auch ein Wunsch des Förderkreises zur Erhaltung und Verschönerung der Kulturlandschaft im Bereich der Gemeinde Himmelkron erfüllt: Zur Kunst- und Gartenmesse, die am 17. Juli in der Baille-Maille-Allee stattfinden wird, kann der Verkehr auf der Staatsstraße von Trebgast und Neuenmarkt aus ungehindert nach Himmelkron fließen.

Für die erfahrenen Straßenbauer der Firma JR Rädlinger war es natürlich ein Vorteil, die Staatsstraße in einer offenen Baustelle anzugehen. Baurat Wagner: "Dass wir sperren konnten, das war natürlich für den Ablauf super. Wir hatten hier überhaupt keine Einschränkung, aber es wäre auch gar nicht möglich gewesen, den Verkehr hier aufrechtzuerhalten. Wir haben hier die Arbeitsräume, die wir brauchen und wir müssen auch gewisse Sicherheitsräume einhalten. Es ist aber auch für die künftige Fahrbahn besser, wenn sie in einem Stück hergestellt wird, sie ist dann viel stabiler." Anfang März konnten die Straßenbauarbeiten nach der Winterpause an der Staatsstraße aufgrund guter Temperaturen wieder aufgenommen werden und die Regenperiode in der letzten März-Woche wurde anderweitig genutzt, wie Wagner zu verstehen gab: "Wir waren beim Regen gerade im Erdbau und das war der schlechteste Zeitpunkt, aber wir haben das alles hinbekommen und konnten das mit kleineren Nebenmaßnahmen abfangen. Wir sind super im Zeitplan und in diesem Zusammenhang kann ich mich nur lobend über unseren Auftragnehmer, die Firma Rädlinger aussprechen." Zum Umfang der Straßenbauarbeiten stellt der Abteilungsleiter am Staatlichen Bauamt fest: "Wir bauen die komplette alte Fahrbahn bis in den Erdboden aus und bauen sie wieder neu auf. Bereits hier werden Proben genommen, dass auch die Belastung und die Werte eingehalten werden." So idyllisch der kurvenreiche Verlauf der Staatsstraße vor allem im Anstieg zur "Schlömener Marter" war, die Straßenplaner mussten hier handeln. Baurat Wagner: "Die Staatsstraße war sehr kurvig und wenn der Verkehrsteilnehmer achterbahn-mäßig unterwegs war, dann nahm er auch ein Flattern wahr. Es war dringend notwendig, die Fahrbahn zu begradigen."

Was mit der Straßenbaumaßnahme einhergeht, ist die Wiederverwendung des teerhaltigen Straßenaufbruchs. Er wurde von der Firma Thoma Bau- und Recycling aus Hutthurm/Passau eine Woche lang auf der Deponie Himmelkron des Landkreises in unmittelbarer Nähe zur Baustelle recycelt.

Das bringe wirtschaftliche und ökologische Vorteile, wie Wagner feststellte, denn es entlastet Deponiekapazitäten und es fallen keine Entsorgungskosten an: "Die alte Fahrbahn war mit teerhaltigem Material komplett durchsetzt. Die großen Asphaltschollen wurden in einem Brecher zerkleinert, werden dann mit einem Bindemittel zum Wiedereinbau aufbereitet und unterhalb des neuen Fahrbahnbelages hydraulisch verfestigt eingebaut. Die Kosten der Straßenbaumaßnahme werden sich auf rund drei Millionen Euro belaufen.