Es ging um Zentimeter, bis das neue Trinkwasser-Pumpwerk am Mittwoch in der Rehleite an Ort und Stelle gebracht werden konnte. Zwei riesige Autokräne der Unternehmergruppe Schmidbauer leisteten dazu...
Es ging um Zentimeter, bis das neue Trinkwasser-Pumpwerk am Mittwoch in der Rehleite an Ort und Stelle gebracht werden konnte. Zwei riesige Autokräne der Unternehmergruppe Schmidbauer leisteten dazu mit einem eingespielten Team Präzisionsarbeit, um die beiden Großrohre mit einem Durchmesser von 2,75 Meter und drei Meter in die vorbereitete Baugrube an der Ecke Rehleite/Steinerne Gäßchen zu hieven. Das neue Pumpwerk, das jährlich rund 70.000 Kubikmeter Wasser zum Behälter am Rehberg fördern wird, soll mindestens 100 Jahre halten und nicht von ungefähr sprach der technische Leiter der Stadtwerke, Oliver Voß, von einem Jahrhundertbauwerk. Für den Neubau des Trinkwasser-Pumpwerkes investieren die Stadtwerke Kulmbach rund 920.000 Euro.
Schon die Zufahrt über die Beethovenstraße und das "Steinerne Gäßchen" bildeten für die Führer der beiden Autokräne eine riesige Herausforderung. Es war zudem eine logistische Meisterleistung, denn die Zufahrt der Autokräne erfolgte über Himmelkron und Trebgast nach Kulmbach und unzählige Halteverbotsschilder mussten für die Verkehrsteilnehmer angebracht werden, damit der Schwerlastverkehr auch die zahlreichen Engstellen auf der Fahrt in die Wolfskehle passieren konnte. Es war alles geradezu minutiös geplant: Dienstag wurden die Tieflader mit den Großröhren in der Beethovenstraße und im "Spiegel" geparkt und Mittwoch erfolgte ab 6 Uhr bereits die Entladung der Tieflader. Mit einem Lastenkran und einem weiteren riesigen Autokran wurden die Großröhren in die Baugrube eingebettet. Nach vier Stunden war am Mittwoch alles vorbei und die Männer von Schmidbauer konnten ihre Autokräne wieder in Richtung Nürnberg fahren. Wie Oberbürgermeister Ingo Lehmann (SPD) bei dem Baustellentermin berichtete, haben die Stadtwerke Kulmbach in der Woche nach Pfingsten mit den Arbeiten zum Neubau des Trinkwasser-Pumpwerkes in der Rehleite begonnen. Bereits die Erdarbeiten gestalteten sich bei dem vorhandenen Steilhang alles andere als einfach. Im September soll das neue Pumpwerk in Betrieb genommen werden. Bis dahin muss das alte Pumpwerk noch seinen Dienst verrichten. Das etwa 70 Jahre alte Pumpwerk wird dann aller Voraussicht nach der Spitzhacke zum Opfer fallen. Oberbürgermeister Ingo Lehmann stellte fest, dass das Pumpwerk ein wichtiger Bestandteil der Kulmbacher Trinkwasserversorgung ist und das Trinkwasser aus der Druckzone der Stadt zum Hochbehälter auf den Rehberg pumpt: "Vom Hochbehälter Rehberg werden Bereiche der Stadtteile Weiher, Innenstadt und Hölle mit Trinkwasser versorgt. Um den Bürgern der Stadt Kulmbach ein einwandfreies Trinkwasser liefern zu können, führen die Stadtwerke Kulmbach fortlaufend Sanierungen und Erneuerungen aller Versorgungsanlagen durch." Der Ersatz des alten bestehenden Pumpwerkes wurde aus baulichen Gründen notwendig. Es wird, wie Lehmann ausführte, bei der Ausführung des neuen Pumpwerkes eine zukunftsorientierte Bauweise gewählt. Dadurch wird für viele Jahrzehnte die Versorgung der angeschlossenen Stadtteile sichergestellt: "Die Wasserversorgung gehört zu den Pflichtaufgaben einer Kommune. Ich bin unseren Stadtwerken dankbar, dass hier mit Weitblick und großer Expertise gehandelt wird, um den Menschen hier stets eine optimale Versorgung anbieten zu können."