Bamberger stabiler als die Ulmer

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David Kravish (l.) wirft über den Ulmer Aric Holman hinweg. Der Bamberger Center kam in 27 Minuten Einsatzzeit auf 13 Punkte, sieben Rebounds, zwei Blocks und zwei Assists. Foto: Daniel Löb
David Kravish (l.) wirft über den Ulmer Aric Holman hinweg. Der Bamberger Center kam in 27 Minuten Einsatzzeit auf 13 Punkte, sieben Rebounds, zwei Blocks und zwei Assists. Foto: Daniel Löb

Brose Bamberg startet mit einem verdienten 74:65-Erfolg gegen die Schwaben in den Pokalwettbewerb.

Ein Dreier von Kenneth Ogbe zum 20:18 in der 13. Minute bescherte den Basketballern von Brose Bamberg die erste Führung im Pokalspiel gegen Ratiopharm Ulm. Diese gaben sie bis zur Schlusssirene nicht mehr her. Daher hat das neu formierte Team des neuen Trainers Johan Roijakkers das erste Pflichtspiel der Saison verdient gewonnen und die Chancen auf den Einzug ins Top-Four-Turnier in München verbessert.

BBL-Pokal

Ratiopharm Ulm - Brose Bamberg 65:74

(17:15, 12:20, 20:20, 16:19) Es war kein Basketball-Leckerbissen, den beide Mannschaften zum Auftakt des Pokalwettbewerbs den Corona-bedingt nur 500 Zuschauern in der Weißenfelser Stadthalle am Samstagnachmittag boten. Für die wenigen Highlights sorgten aber fast ausnahmslos die Bamberger. Chase Fieler beendete die erste Halbzeit mit einem spektakulären Tip-Dunking nach Offensivrebound. Abermals Fieler und ebenfalls zweimal David Kravish blockten binnen weniger Minuten vier Korbleger des Ex-Bambergers Andi Obst. Dreierspezialist Michele Vitali warf zwar viermal aus der Distanz daneben, traf aber elf von zwölf Freiwürfen - und damit mehr als die gesamte Ulmer Mannschaft zusammen.

Schwache Trefferquoten

"Es war heute sicherlich nicht immer der schönste Basketball, den wir gespielt haben", gab Roijakkers zu. Vor allem offensiv ist noch viel Luft nach oben. Die Trefferquote seines Teams lag nur bei 42 Prozent. Ulm war mit 41 Prozent sogar noch schlechter. Doch im Gegensatz zum Kontrahenten erwiesen sich die Bamberger als das stabilere Team, das sich weniger Schwächephasen leistete als die Ulmer und das defensiv besser war. "Während wir für unsere Würfe sehr hart arbeiten mussten, haben wir Bamberg deutlich einfachere Chancen erlaubt", sagte der Ulmer Coach Jaka Lakovic.

13 Punkte Vorsprung

Doch das war zu Beginn des Spiels noch genau andersherum. Denn die Oberfranken fanden zunächst keinen Rhythmus. Ulms Center Dylan Osetkowski, den Roijakkers vor der Partie als Gefahrenherd Nr. 1 ausgemacht hatte, konnten zunächst weder der überraschend in der Startformation stehende Norense Odiase noch Kravish stoppen. Doch nach sieben Punkten im ersten Viertel hatte Osetkowski sein Pulver schnell verschossen, der Kalifornier kam am Ende nur auf neun Zähler.

Mit einem 8:0-Lauf zu Beginn des zweiten Viertels, zu dem der agile Ogbe fünf Zähler beisteuerte, eroberten sich die Bamberger die Führung und gaben diese fortan nicht mehr ab, auch wenn ihr Vorsprung von 13 Punkten (46:33, 25. Minute) nach dem vierten Dreier von Obst am Ende des dritten Viertels noch einmal auf drei schmolz (52:49). "Es ist normal, dass es zu Saisonbeginn offensiv noch nicht richtig klickt. Daher wollten wir gut verteidigen und mit viel Energie spielen. Das haben wir getan", sagte Tyler Larson, der im letzten Viertel mit einigen schönen Anspielen unter den Korb für einfache Punkte seiner Mitspieler sorgte. Der Aufbauspieler war einer von vier Bambergern, die zweistellig punkteten. Trainingsgast Elias Lasisi, der sich für einen Vertrag empfehlen will, war mit sechs Punkten in 21:04 Minuten Spielzeit weitaus weniger effektiv als bei seinen Auftritten in den Testspielen gegen Filou Ostende. Er war aber auch kein Fremdkörper im Bamberger Team, das auf gute 20 Assists kam. "Wir waren offensiv cleverer und defensiv stark, vor allem physisch stark. Jetzt fahren wir mit einem guten Gefühl nächstes Wochenende nach Ulm", resümierte Roijakkers. Dort sind am Samstag (15 Uhr) s.Oliver Würzburg und am Sonntag (20.30 Uhr) die MHP Riesen Ludwigsburg die nächsten Gegner in der Gruppe C. Gewinnen die Bamberger beide Spiele, haben sie den Einzug ins Top-Four-Turnier am 1./2. November geschafft.