Bäume für das neue Klima

1 Min
Bei der Eröffnung des Klimawaldes stellten die Schüler des MGF die Ergebnisse und Projekte des P- und W-Seminars vor.
Bei der Eröffnung des Klimawaldes stellten die Schüler des MGF die Ergebnisse und Projekte des P- und W-Seminars vor.
Werner Reißaus

Mit zahlreichen Gästen wurde das Klimawald-Arboretum im Wald des Bürgerhospitals Kulmbach oberhalb des Stadtteiles Oberpurbach der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft...

Mit zahlreichen Gästen wurde das Klimawald-Arboretum im Wald des Bürgerhospitals Kulmbach oberhalb des Stadtteiles Oberpurbach der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Coburg-Kulmbach hat dort auf einem drei Kilometer langen Rundweg gemeinsam mit mehreren Projektpartnern einen Klimawald entstehen lassen. Projektpartner waren das Markgraf-Georg-Friedrich Gymnasium, das Berufsschulzentrum Kulmbach, die Schülerfirma "MilaCu" der Carl-von-Linde-Realschule und die Stadtwerke Kulmbach sowie die Stadt Kulmbach.

Das zentrale Element der Eröffnung des Arboretums war die Vorstellung der Ergebnisse und Projekte des P- und W-Seminars des MGFG. Aber auch das Berufliche Schulzentrum hatte kreative Ideen umgesetzt und diese erstmalig präsentiert. Insgesamt wurden 4325 Bäume gepflanzt und es ist ein Projekt, das bayerweit einmalig ist. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 130.000 Euro.

Ein Arboretum ist eine Gehölzsammlung für Pflanzen, die nicht in Pflanzgefäßen wachsen können. Etwa einhundert Stück davon gibt es in Deutschland. Sie werden heute für die wissenschaftliche Lehre und Forschung sowie für die Erholung der Besucher oder die Umweltbildung genutzt. Damit werden aber auch Schlüsse für die forstwirtschaftliche Nutzung gezogen.

Am Waldumbaupfad können künftig die Spaziergänger einen Klimawald im Entstehen betrachten und auch das Wachstum verfolgen. In kleineren Waldparzellen wurden hier 16 verschiedene Baumarten aus der ganzen Welt angepflanzt, von der Libanonzeder und der türkischen Tanne bis hin zur Baumhasel aus dem Iran, also Bäume, die an Trockenheit und Kälte im Winter angepasst sind und hier in der heimischen Region noch nicht gesichtet wurden. Michael Schmidt, der Bereichsleiter für Forsten am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Coburg-Kulmbach, verwies darauf, dass viele Fichtenwälder in der Region unter der Trockenheit und dem Borkenkäferbefall leiden. Die Forstleute hätten die berechtigte Hoffnung, dass diese neuen Baumarten mit den veränderten klimatischen Bedingungen in der Region zurechtkommen. Die MGF-Schüler haben eine Homepage für das Arboretum entwickelt und auf der Internetseite werden alle 16 Baumarten informativ für Erwachsene und spielerisch für Kinder vorgestellt. Und die Schüler des Beruflichen Schulzentrums haben Maskottchen aus verschiedenen Holzarten ausgefräst. Deutlich herausgestellt wurde dabei, dass der Klimawald nicht nur Mittel gegen den Klimawandel sein soll, sondern auch die Menschen für den Wald und den Klimaschutz sensibilisieren soll. Rei.