Von Tirana aus unternahmen die Kissinger einen Tagesausflug nach Shkodra mit seiner atemberaubenden Naturlandschaft der albanischen Alpen, die gerade mit unzähligen Frühjahrsblumen überzogen war.
Shkodra an den Berghängen des Skanderbeg-Gebirges hat eine bewegte Geschichte hinter sich: Griechen, Römer , Serben, Venezianer, Türken und Österreicher prägten ihr Schicksal. Die Burg von Rozafa, das wichtigste Denkmal der Stadt, wurde erklommen. Im mittelalterlichen Kruja, einst wichtigste Stadt Albaniens, besuchte die Gruppe die Burganlage aus dem 5. Jahrhundert und den alten Basar.
Die Reise führte weiter nach Berat, der „Stadt der tausend Fenster“, die seit 2008 zum Unesco-Weltkulturerbe zählt. Nachmittags erreichten die Kissinger Vlora, eine Hafenstadt an der Meerenge zwischen Adria und Ionischem Meer. Heute zeigt sich Vlora als ein touristischer Badeort mit schönem Stadtstrand, moderner Strandpromenade und einer unglaublichen Bautätigkeit.
Durch den Llogara-Nationalpark mit seiner einzigartigen Natur aus prächtigen Bergwäldern ging die Reise entlang der albanischen Küste bis nach Himare. Vorbei an Porto Palermo, einem früheren geheimen U-Boot-Hafen mit dem Fort des Nationalhelden Ali Pascha , führte die Fahrt nach Saranda, wo für drei Tage Quartier bezogen wurde.
Von dort aus fuhr die Gruppe nach Gjirokastra, die „Stadt der tausend Steine und tausend Stufen“. Die Unesco-Welterbestätte, bekannt für mit grauen Steinplatten gedeckte Häuser und eine große Zitadelle, bezaubert mit einem lebhaften, malerischen Basar und typischen osmanischen Häusern.
Am Nachmittag erreichte die Reisegruppe das faszinierende „Blue Eye“ (Syrii Kalter), eine mehr als 50 Meter tiefe Karstquelle mit beeindruckenden türkisblauen Farbverläufen.
Ein weiterer Höhepunkt der Albanienreise war der Besuch des antiken Butrint mit seinen 2500 Jahre umfassenden Bauten – ebenfalls Unesco-Weltkulturerbe . Die gut erhaltenen archäologischen Funde wie das Amphitheater, der Asklepiostempel und die römischen Thermen beeindruckten die Reisenden. Anschließend wurde das Fischerdorf Ksamil besucht.
Nach dieser interessanten Woche mit unzähligen neuen Eindrücken verließen die Reisenden Albanien und setzten mit dem Schnellboot nach Korfu über. Für zwei Tage erkundeten sie die grüne Insel mit der wunderschönen Hauptstadt, malerischen Bergdörfern und Buchten, üppiger Natur und entspannendem Strandvergnügen. Von Korfu aus trat die Gruppe den Rückflug nach Frankfurt an.
Die Reise in die beiden aufstrebenden Balkanländer hinterließ bei den Teilnehmern Staunen über die Schönheit der Bergwelt und die unberührte Natur, über die herrliche Küste, deren Charme jedoch durch die Neubauten gefährdet ist, über die zupackenden Menschen, die mit großem Gestaltungswillen die Spuren der Diktatur überwunden haben, und über den Wunsch der albanischen Gesellschaft, Teil der Europäischen Union zu werden.
Die Europa-Union Bad Kis-singen plant, die Kontakte dorthin weiter zu pflegen und die staatliche Entwicklung weiter zu beobachten. red