Entdeckungsreise in Nordmazedonien, Albanien und auf der Insel Korfu

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33 Teilnehmer unternahmen unter der Leitung von Hannelore Bauer eine sehr interessante Studienreise in die noch weitgehend unbekannten Länder Nordmazedonien und Albanien. Sie starteten mit dem Flug nach Skopje und brachen von dort zu ihren ersten Zielorten, der Unesco-Welterbestadt Ohrid und dem gleichnamigen Ohridsee auf, heißt es in einer Pressemitteilung.

Zunächst wurde ein Ausflug zu dem größten See Nordmazedoniens unternommen, der mit einem geschätzten Alter von 2,6 Millionen Jahren einer der ältesten Seen der Welt ist. Am Ufer befindet sich das malerische Kloster Sveti Naum, eine weitere Unesco-Welterbestätte mit gut erhaltenen Fresken aus dem Leben des Heiligen Naum, der das Kloster im 9. Jahrhundert gründete und auch hier begraben liegt.

Unterhalb des Klosters unternahm die Gruppe eine Ruderbootfahrt durch das parkähnliche, idyllische und glasklare Quellgebiet des Sees. Anschließend machte die Gruppe eine Bootstour auf dem Ohridsee, der aufgrund seines einzigartigen Ökosystems nicht nur ein Naturwunder, sondern auch eine wichtige Lebensgrundlage für die Menschen in der Region ist.

In der Stadt Ohrid besichtigte man die byzantinische Klimentkirche mit ihren atemberaubenden Fresken und Wandmalereien. Am nächsten Morgen fuhr die Reisegruppe auf der alten Römerstraße Via Egnatia weiter, überquerte die Landesgrenze nach Albanien und erreichte das Elbasan mit seiner reichen Geschichte und seinem Wahrzeichen, der Burg von Elbasan.

Das nächste Ziel, die Hauptstadt Tirana, konnte überraschenderweise erst am Abend erreicht werden, da alle Straßen und Autobahnen wegen eines Gipfels der Europäischen Politischen Gemeinschaft mit 47 Staatschefs, die an diesem Tag in der albanischen Hauptstadt verweilten, gesperrt waren.

Am nächsten Tag gab es ausreichend Gelegenheit, die beeindruckend moderne, bunte und junge Stadt zu entdecken. Neben farbenfrohen Gebäuden aus osmanischer, faschistischer und sowjetischer Zeit, die den zentralen Skanderbeg-Platz säumen, begeisterten die teilweise pittoresken, futuristischen Wolkenkratzer. Tirana mit knapp einer Million Einwohnern zeigt sich als eine Stadt im Aufbruch, heißt es weiter.

Nach dem düsteren Erbe der kommunistischen Diktatur entwickelt sich die Stadt heute als quirliges Zentrum der Region.

Von Tirana aus unternahmen die Kissinger einen Tagesausflug nach Shkodra mit seiner atemberaubenden Naturlandschaft der albanischen Alpen, die gerade mit unzähligen Frühjahrsblumen überzogen war.

Shkodra an den Berghängen des Skanderbeg-Gebirges hat eine bewegte Geschichte hinter sich: Griechen, Römer , Serben, Venezianer, Türken und Österreicher prägten ihr Schicksal. Die Burg von Rozafa, das wichtigste Denkmal der Stadt, wurde erklommen. Im mittelalterlichen Kruja, einst wichtigste Stadt Albaniens, besuchte die Gruppe die Burganlage aus dem 5. Jahrhundert und den alten Basar.

Die Reise führte weiter nach Berat, der „Stadt der tausend Fenster“, die seit 2008 zum Unesco-Weltkulturerbe zählt. Nachmittags erreichten die Kissinger Vlora, eine Hafenstadt an der Meerenge zwischen Adria und Ionischem Meer. Heute zeigt sich Vlora als ein touristischer Badeort mit schönem Stadtstrand, moderner Strandpromenade und einer unglaublichen Bautätigkeit.

Durch den Llogara-Nationalpark mit seiner einzigartigen Natur aus prächtigen Bergwäldern ging die Reise entlang der albanischen Küste bis nach Himare. Vorbei an Porto Palermo, einem früheren geheimen U-Boot-Hafen mit dem Fort des Nationalhelden Ali Pascha , führte die Fahrt nach Saranda, wo für drei Tage Quartier bezogen wurde.

Von dort aus fuhr die Gruppe nach Gjirokastra, die „Stadt der tausend Steine und tausend Stufen“. Die Unesco-Welterbestätte, bekannt für mit grauen Steinplatten gedeckte Häuser und eine große Zitadelle, bezaubert mit einem lebhaften, malerischen Basar und typischen osmanischen Häusern.

Am Nachmittag erreichte die Reisegruppe das faszinierende „Blue Eye“ (Syrii Kalter), eine mehr als 50 Meter tiefe Karstquelle mit beeindruckenden türkisblauen Farbverläufen.

Ein weiterer Höhepunkt der Albanienreise war der Besuch des antiken Butrint mit seinen 2500 Jahre umfassenden Bauten – ebenfalls Unesco-Weltkulturerbe . Die gut erhaltenen archäologischen Funde wie das Amphitheater, der Asklepiostempel und die römischen Thermen beeindruckten die Reisenden. Anschließend wurde das Fischerdorf Ksamil besucht.

Nach dieser interessanten Woche mit unzähligen neuen Eindrücken verließen die Reisenden Albanien und setzten mit dem Schnellboot nach Korfu über. Für zwei Tage erkundeten sie die grüne Insel mit der wunderschönen Hauptstadt, malerischen Bergdörfern und Buchten, üppiger Natur und entspannendem Strandvergnügen. Von Korfu aus trat die Gruppe den Rückflug nach Frankfurt an.

Die Reise in die beiden aufstrebenden Balkanländer hinterließ bei den Teilnehmern Staunen über die Schönheit der Bergwelt und die unberührte Natur, über die herrliche Küste, deren Charme jedoch durch die Neubauten gefährdet ist, über die zupackenden Menschen, die mit großem Gestaltungswillen die Spuren der Diktatur überwunden haben, und über den Wunsch der albanischen Gesellschaft, Teil der Europäischen Union zu werden.

Die Europa-Union Bad Kis-singen plant, die Kontakte dorthin weiter zu pflegen und die staatliche Entwicklung weiter zu beobachten. red