Vier außerordentlich vergnügliche Theaterabende erlebten die Zuschauer in der jeweils ausverkauften Spreubachhalle in Geusfeld. Mit "Liebe, Lügen, Leberkäs" brachte die Theatergruppe eine schwungvolle...
Vier außerordentlich vergnügliche Theaterabende erlebten die Zuschauer in der jeweils ausverkauften Spreubachhalle in Geusfeld. Mit "Liebe, Lügen, Leberkäs" brachte die Theatergruppe eine schwungvolle Komödie auf die Bühne mit viel Witz, Spielfreude und Liebe zum Detail.
Margit Simon suchte für ihre Truppe wieder ein Stück aus, in dem jeder eine maßgeschneiderte Rolle fand - ob Matthias Stahl und Anschi Bäuerlein als Metzgersehepaar oder Alexandra Hümmer und Markus Betz als Liebespärchen mit Nachhilfe-Bedarf, der findige Geselle Fritz oder der blinde Seher Christian Schmitt. Sie alle zeigten große Spielfreude und identifizierten sich mit ihren Charakteren in einem authentischen Bühnenbild.
Das Publikum erlebte einen fröhlichen Generationen-Wettbewerb zwischen dem Metzgermeister Jakob und seinem Gesellen Fritz, der gleichzeitig auch ein "Kampf" Vater gegen künftigen Schwiegersohn ist. Alle lassen sich eine ganze Zeit lang vom angeblich blinden Seher Michel an der Nase herumführen - unter dem Strich hat seine Quacksalberei aber doch heilende Wirkung, denn nach allen Querelen, bei denen sogar riesige Messer geschwungen werden, akzeptiert Jakob, dass die Metzgerei eine gute Zukunft hat, wenn seine Caro und Fritz das Geschäft weiterführen.
Vorher jedoch steht der Wurstwettbewerb, zu dem der Meister und der Geselle mit ihren Rezepten antreten: "Wenn's um die Wurscht geht, kenn' ich keinen Spaß mehr", so der Meister, dessen Wettbewerbswürste aber nie bei der Jury ankommen.
Viel Heiterkeit verbreiteten auch die Nachhilfestunden im "Poussieren" und Markus Betz' in vielen Varianten herrlich gespielte Antwort "Ja ... schooo" war beim Publikum schnell eine Art Refrain, der am Ende, als der Rauhenebracher Bürgermeister Matthias Bäuerlein die Akteure vorstellte, spontan von allen mitgesprochen wurde.
Als Running Gag trat immer wieder Jürgen Fösel auf, der als Opa Blechle dauernd daheim ausbüxte, in der Metzgerei aber nicht das richtige Sortiment für geplante Einkäufe fand.
Die "Theaterspatzen" führten jeweils gesanglich in die Akte ein. Ein Dank galt allen Bühnenbauern, dem Techniker Roland Schwarz und Souffleuse Martina Stahl, der Metzgerei Kram, die die authentischen Ausrüstungsgegenstände für das Bühnenbild zur Verfügung stellte, und dem Förderverein, der für das leibliche Wohl der Zuschauer sorgte.