Ungenehmigte Baumfällungen in Forchheim: Nachbar-Hausverwaltung in der Käsröthe widerspricht Gewog

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An der Grundstücksgrenze der Käsröthe 1a und 3a wurden Bäume und Büsche abgeholzt. Foto: Ronald Heck
An der Grundstücksgrenze der Käsröthe 1a und 3a wurden Bäume und Büsche abgeholzt. Foto: Ronald Heck

Nach den umstrittenen Baumfällungen in Forchheim widerspricht die benachbarte Hausverwaltung Beitlich der Wohnungsbaugenossenschaft.

Die Baumfällungen in der Käsröthe haben für Diskussionen gesorgt. Nun meldet sich die benachbarte Hausverwaltung Beitlich zu Wort und widerspricht der Wohnungsbaugenossenschaft Forchheim (Gewog). Die Gewog-Vorstandsvorsitzende Loreen Klauß hatte erklärt, dass eine der Baumfällungen mit der Nachbarverwaltung abgesprochen worden sei. "In Bezug auf unsere Hausverwaltung werden von Seiten der Gewog unrichtige Behauptungen aufgestellt, die ein schlechtes Licht auf unser Unternehmen werfen. Dies können und wollen wir so nicht hinnehmen", schreibt nun die Geschäftsführerin der Hausverwaltung, Sabine Beitlich.

"Keinerlei Absprache zu dieser Fällungsmaßnahme"

Sie dementiert, dass die Gewog die Baumfällung mit der Hausverwaltung des Nachbargrundstücks abgesprochen habe. "Wahr ist, dass wir Verwalter von zwei betroffenen Nachbargrundstücken sind und von uns keinerlei Absprachen mit der Gewog zu dieser Fällungsmaßnahme getroffen wurden", widerspricht Beitlich. Mit der Hausverwaltung im Bereich des Grundstücks Käsröthe 1a und 3a sei nicht direkt vor Ort gesprochen worden. Am 29. Januar, als die Bäume gefällt wurden, sei von der Hausverwaltung niemand vor Ort gewesen. "Weder vor Ort noch anderweitig wurde von der Hausverwaltung Zustimmung in irgendeiner Form zu dieser Fällung gegenüber der Gewog erteilt", betont Beitlich.

Von der "Rodung" aus der Presse erfahren

Die Baumfällungen seien mit Beitlich als Vertreter der zwei Eigentümergemeinschaften weder abgesprochen noch von ihnen abgesegnet worden. Von der "Rodung" hätte sie erst durch die Presse erfahren. Die Eigentümergemeinschaften würden sich vorbehalten, rechtliche Schritte einzuleiten. Beitlich sagt: "Wir stehen hinter den traurigen und schockierten Bewohnern der von uns verwalteten Eigentümergemeinschaften und werden diese weiterhin unterstützen."

Zum Hintergrund: Am 29. Januar ließ die Gewog 15 hohe Bäume ohne Genehmigung auf dem Grundstück der Käsröthe 9 und 11 fällen. Dort soll sozialer Wohnungsbau entstehen. Nachbarn, Naturschützer und Stadtbauamt kritisieren die unnötigen Baumfällungen. Die Gewog bat um Entschuldigung und ist bereit, Ersatzbäume auf dem Grundstück zu pflanzen.