Der geplante Baywa-Standort im Gewerbegebiet Bertelsweiher, südlich des Gebietes Sandäcker, wird konkreter, doch die Zeit drängt. Jetzt möchte sich ein weiteres Unternehmen neben die Baywa ansiedeln.
Siedelt sich die Baywa am Standort Bertelsweiher an, wird sie dort Gesellschaft bekommen. Im Planungs- und Umweltausschuss informierte Wirtschaftsförderer Viktor Naumann die Stadträte: Auf dem rund 40 000 Quadratmeter großen Areal will sich nicht nur die Baywa ansiedeln, sondern auch ein weiteres Unternehmen: die Orthopädie Forum GmbH mit Stammsitz in Erlangen.
16 Millionen Euro Umsatz mache das Unternehmen im Jahr, sagt Naumann. Mit der Ansiedlung des Orthopädie Forums möchte man "die strategische Ausrichtung der Stadt Forchheim im Bereich Medizintechnik festigen", sagt der Wirtschaftsförderer.
Die komplette Fertigung des Unternehmens soll nach Forchheim verlegt werden, berichtet Udo Herde, Orthopädietechnikermeister und geschäftsführender Gesellschafter. "Das soll weiter ausgebaut werden", sagt er. 80 bis 100 Mitarbeiter sollen in Forchheim arbeiten, bis 2025 seien das Ziel 200 Mitarbeiter in Forchheim. In der Bayreuther Straße in Forchheim hat das Unternehmen bereits ein Sanitätshaus, ebenso in Ebermannstadt.
Im Parallelverfahren sollen nun der Flächennutzungs- und der Bebauungsplan geändert werden. Dafür werden die Öffentlichkeit und die "Träger öffentlicher Belange" beteiligt.
18 Meter Höhe
Die Höhe der Gebäude werde auf 18 Meter festgesetzt, sagt Wirtschaftsförderer Naumann. Erschlossen wird das neue Areal zum einen aus Richtung Norden über das bestehende Gewerbegebiet Sandäcker, wo beispielsweise Getränke Kistner und die Firma Waasner angesiedelt sind.
Die Staatsstraße, die vom Kersbacher Kreisverkehr nach Kersbach führt, muss verbreitert werden, weil für das neue Areal eine Linksabbiegespur gebaut werden soll. Die Baywa wünsche sich zusätzlich eine nördliche Behelfsausfahrt. Außerdem sei für beide Unternehmen ein Regenrückhaltebecken nötig, das auf dem Areal eingeplant werden müsse.
Strittig ist immer noch, wo Ausgleichsflächen für die 40 000 Quadratmeter große Fläche geschaffen werden. Interne Ausgleichsflächen werden mit einem Grünstreifen, der südlich des Grundstücks verläuft, geschaffen, sagt Bauamtsleiter René Franz. Weitere Teile an Ausgleichsflächen müssten im Stadtgebiet und in externen Gebieten gefunden werden.