Auch wenn aktuell wegen des Coronavirus keine öffentlichen Gottesdienste abgehalten werden dürfen, so heißt das nicht, dass die Gläubigen gänzlich auf einen Gottesdienst verzichten müssen.
Im katholischen Seelsorgebereich Forchheim hat sich das Pastoralteam Gedanken gemacht, wie Seelsorge in Zeiten von Corona gehen kann. Vier Wege werden genutzt:
1. Das Internet
Neben allgemeinen Rundmails, Infos und Impulsen überträgt das Pastoralteam seit einer Woche täglich, außer Samstag, um 10 Uhr Messfeiern aus St. Martin live. Die Pfarrer und seelsorglichen Mitarbeiter wechseln sich bei diesen Diensten ab, um stellvertretend für ihre Pfarreien Gottesdienste zu feiern. Interessierte können sich einschalten unter www.St-Martin-Forchheim.de oder über www.facebook.com/stmartinforchheim.
Auf der genannten Internetseite finden sich Online-Angebote zu "Corona": Gottesdienste im Livestream oder aufgezeichnet, täglich neue geistliche Impulse, Gebetshilfen und Beispiele wie "Corona inspiriert".
"Wir erhalten ständig positive Rückmeldungen", sagt Pfarrer Martin Emge. Beim Gottesdienst am Sonntag habe er rund 200 Live-Einschaltungen verzeichnen können. Unter der Woche seien es an manchen Tagen sogar zwischen 700 bis 900 gewesen. Wie viele Internetnutzer das Angebot nur kurz anklicken und dann wieder wegschalten, könne man nicht erfassen.
Für die Echtzeit-Übertragung der Gottesdienste wurde in der Kirche eine Kamera installiert, mit der auch geschwenkt oder gezoomt werden kann. Auch wenn sich die Gläubigen sonst Gottesdienste im Fernsehen anschauen können: Die eigene Kirche, bekannte Geistliche zu sehen, sei noch einmal etwas anderes. "Ein Stück Heimat", sagt Emge.
In St. Martin und Verklärung Christi stehen Stellwände bereit, auf denen Platz ist für Bitten und Ängste, Zweifel und Hoffnungen. Diese können auch per E-Mail zugesandt werden: st-martin.forchheim@erzbistum-bamberg.de oder auf Zetteln in die Briefkästen der Pfarrbüros geworfen werden.