Ein gut gemeintes Weihnachtspräsent wird zur Enttäuschung, wenn es nicht wohlbehalten ankommt. Das musste Forchheimerin schmerzhaft erfahren.
Jedes Jahr im Advent freut sich Anja S. (Name geändert) über Weihnachtskarten "ihrer Leser". Die Forchheimerin trägt seit über 25 Jahren jeden Morgen den Fränkischen Tag aus. Viele Leser kennen und schätzen die Zustellerin und schicken ihr zu Weihnachten Briefe und Karten mit der Post. Als Aufmerksamkeit stecken einige FT-Leserinnen und Leser Geldscheine dazu. Jahrelang sei es gut gegangen. In diesem Jahr war die Enttäuschung groß: "Heuer habe ich schon drei Karten erhalten, die geöffnet wurden und das Geld wurde geklaut", berichtet S. Das Geld ist weg. Und nun?
Keine Scheine in den Brief
"Geld zu verschicken, sollte man tunlichst vermeiden!", appelliert Post-Pressesprecher Erwin Nier. Laut den Geschäftsbedingungen der Deutschen Post sind Geld, Schmuck, Edelsteine oder sonstige Kostbarkeiten offiziell von der Brief-Beförderung ausgeschlossen.
Nier rät stattdessen, personalisierte Gutscheine zu versenden oder das Geld direkt zu überweisen. Wer Wertsachen per Post verschicken will, sollte laut Nier am besten zu einem Postschalter gehen und sich beraten lassen: Mit Wertbriefen können Kunden Geld und wertvolle Gegenstände versenden. Der Service kostet 4,30 Euro Aufpreis. Dadurch sind Bargeld in Höhe von 100 Euro und Sachwerte in Höhe von 500 Euro versichert. Bei Verlust haftet die Post.
So verschicken Sie Briefe, Karten und Pakete richtig
In der Adventszeit werden mit der Deutschen Post täglich elf Millionen Pakete verschickt. Auch im Forchheimer Zustellstützpunkt in der Äußeren Nürnberger Straße herrscht derzeit Hochbetrieb. Wegen dem Umtausch-Geschäft und Gutschein-Einlösungen dauert die arbeitsreichste und stressigste Zeit des Jahres für die Post-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch bis Ende Januar. Damit die vielen großen und kleinen Pakete und unzähligen Briefe sicher und ohne Schäden bei den richtigen Empfängern ankommen, hat Post-Experte Erwin Nier einige wichtige Tipps:
1. Neuwertige Kartons verwenden
Damit beim Transport nichts kaputt oder verloren geht, sollten die Kunden möglichst passende und neuwertige Kartons verwenden. Wer gebrauchte Kartons wiederverwendet, sollte alle älteren Klebezettel und Aufkleber entfernen oder überkleben. "Es ist vorgekommen, dass Kunden ein Paket verschickt haben, das wieder vor der eigenen Haustür landete, weil die eigene Adresse noch darauf stand", sagt Nier.